November 2017 / Hamburger Ärztemagazin
Hämorrhoiden
Innovatives OP-Verfahren mit Gefäßversiegelung hilft schonend
Lästiges Nässen, Jucken, Brennen oder Bluten am Po und häufig ein Fremdkörpergefühl beim Stuhlgang. Fast jeder zweite Deutsche leidet an Hämorrhoiden. „Wir alle haben am Darmausgang ein gut durchblutetes ringförmiges Gewebepolster – das Hämorrhoidalgeflecht“, erklärt Priv. Doz. Dr. med. Julia Holler- Waldmann, Leiterin der Hamburger MIVENDO-Klinik.
„Es ist wichtig, denn dadurch wird der Darm sicher abgedichtet. Erweitert sich jedoch dieses Geflecht, kann es unangenehm und in wenigen Fällen auch gefährlich werden“, warnt die Fachärztin für Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie mit langjähriger Erfahrung an einem universitären Beckenbodenzentrum. Als wichtigster Auslöser gilt zu starkes Pressen und Nachpressen beim Stuhlgang – beispielsweise bei chronischer Verstopfung. Ebenso können anhaltender Husten, körperlich anstrengende Tätigkeiten oder zu langes Sitzen Hämorrhoiden begünstigen.
Zudem nimmt im Alter die Stärke des Bindegewebes ab. Von alleine bessert sich das Leiden in der Regel nicht. Sind die Erweiterungen der Hämorrhoiden noch klein, helfen zur Linderung neben Salben und Zäpfchen in aller Regel konservative Maßnahmen wie Sklerosierung oder Gummibandligatur. Vergrößerte Hämorrhoiden sollten aber in jedem Fall ernst genommen werden, denn wenn sie aus dem After herausrutschen, können sie eingeklemmt und ihre Blutzufuhr abgeschnitten werden. Dann bildet sich leicht eine Thrombose. Insbesondere thombosierte Hämorrhoiden können erhebliche Schmerzen hervorbringen. Die Verkleinerung von Hämorrhoiden ab dem ersten Grad erfolgt überwiegend mit der sogenannten Sklerosierungstherapie, der Verödung mittels Injektion entsprechender Substanzen.
„Es ist wichtig, denn dadurch wird der Darm sicher abgedichtet. Erweitert sich jedoch dieses Geflecht, kann es unangenehm und in wenigen Fällen auch gefährlich werden“, warnt die Fachärztin für Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie mit langjähriger Erfahrung an einem universitären Beckenbodenzentrum. Als wichtigster Auslöser gilt zu starkes Pressen und Nachpressen beim Stuhlgang – beispielsweise bei chronischer Verstopfung. Ebenso können anhaltender Husten, körperlich anstrengende Tätigkeiten oder zu langes Sitzen Hämorrhoiden begünstigen.
Zudem nimmt im Alter die Stärke des Bindegewebes ab. Von alleine bessert sich das Leiden in der Regel nicht. Sind die Erweiterungen der Hämorrhoiden noch klein, helfen zur Linderung neben Salben und Zäpfchen in aller Regel konservative Maßnahmen wie Sklerosierung oder Gummibandligatur. Vergrößerte Hämorrhoiden sollten aber in jedem Fall ernst genommen werden, denn wenn sie aus dem After herausrutschen, können sie eingeklemmt und ihre Blutzufuhr abgeschnitten werden. Dann bildet sich leicht eine Thrombose. Insbesondere thombosierte Hämorrhoiden können erhebliche Schmerzen hervorbringen. Die Verkleinerung von Hämorrhoiden ab dem ersten Grad erfolgt überwiegend mit der sogenannten Sklerosierungstherapie, der Verödung mittels Injektion entsprechender Substanzen.
„Die Versiegelung ist das schmerzärmste Verfahren durch eine nur minimale lokale Wärmeausbreitung.“
Alternativ wird ab Grad 2 die Gummibandligatur angewendet. Im Gegensatz dazu werden höhergradige Hämorrhoiden (Grad 3 und 4) chirurgisch entfernt, da die Gewebemasse durch konservative Verfahren nicht mehr zurückzudrängen ist. „Nachweisbare und in klinischen Studien belegte wirksame therapeutische Effekte sind beim Hämorrhoidalleiden nur von einer Sklerosierung, Gummibandligatur und bei größeren Hämorrhoiden (oder Versagen der konservativen Therapie) von einer Operation zu erwarten“, weiß Dr. Holler-Waldmann.
„Wir sind besonders auf die operative Behandlung höhergradiger Hämorrhoiden spezialisiert, wobei die einzelnen Verfahren ihren jeweiligen Indikationsbereich haben. Oft bleibt jedoch ein unangenehmes Fremdkörpergefühl – das sich wie ein ,Knubbel‘ anfühlt.“ Daher setzt die Chirurgin die innovative BiClamp-Methode ein – die sogenannte segmentale Hämorrhoiden-Resektion mit Versiegelungstechnik. „Das ist eine Weiterentwicklung der konventionellen Segmentresektion“, sagt Dr. Holler-Waldmann. „Dabei wird das Gefäß einfach versiegelt.“ Das ist das schmerzärmste Verfahren durch eine nur minimale lokale Wärmeausbreitung. Die Vorteile liegen in einer kurzen Operationsdauer, weniger Nachblutungen und sparsamer Entfernung der Analschleimhaut. Parallel zu einer Behandlung sollten Patienten aber dauerhaft ihre Lebensweise umstellen. Eine gesunde ballaststoffreiche Ernährung, ergänzt durch z.B. Flohsamenschalen, ausreichend Flüssigkeit und viel Bewegung sorgen für eine gute Verdauung und beugen Verstopfung vor.
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