November 2017 / Hamburger Ärztemagazin
Schluss mit Ernährungsmythen!
Abnehmen, heilen und vorbeugen
Gesund bleiben auch im Alter – ein unerfüllter Traum? Für die Tsimane-Indianer im Amazonas-Regenwald ist dieser Traum Wirklichkeit, zumindest für die Todesursache Nummer eins bei uns: Herzinfarkt und Schlaganfall. Anders als in Deutschland fanden Forscher bei einem Großteil der Indianer selbst im hohen Alter selten verkalkte Herzkranzgefäße. Hier vermuten die Wissenschaftler eine Antwort auf die Frage nach der optimalen Lebensweise von Menschen: 80 Prozent der Krankheiten und 40 Prozent der Krebsfälle sind bei uns verhaltensbedingt. Und der wichtigste Faktor dabei ist die Ernährung. Die Mittelmeerländer schneiden hier übrigens besser ab!
Das Essen der Indianer ist pflanzlich basiert: Gemüse, Nüsse und Obst liefern wenig Kohlenhydrate und viel Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Das beugt den Zivilisationskrankheiten Diabetes, Bluthochdruck, erhöhten Blutfetten, Krebs, Arthrose vor – und natürlich den Grundübeln Übergewicht und Fettleber. Nussesser liegen in diesen Disziplinen übrigens auf den Spitzenplätzen, obwohl sie mehr Kalorien aufgenommen haben.
Gerade Pflanzenstoffe wirken Wunder: Sie hemmen Krebs, lindern Entzündungen, senken den Blutdruck. Knoblauch zum Beispiel enthält Substanzen, die ähnlich wirken wie der Blutdrucksenker Ramipril.
Fleisch kann, muss aber nicht sein: Zuviel rotes Fleisch, mehr als 80 Gramm pro Tag, steht zudem im Verdacht, Krebs zu fördern. Die richtige Menge an sättigendem Eiweiß (rund ein Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag, verteilt auf zwei bis drei Mahlzeiten) macht satt und erhält die Muskulatur. Diese wiederum wirkt Diabetes, Bluthochdruck und erhöhten Blutfetten entgegen – natürlich umso mehr, wenn sie durch Bewegung aktiviert wird.
Faustregel: Gemüse muss, Fleisch kann und die sogenannten Sättigungsbeilagen müssen nicht auf den Teller – außer bei Sport
Gerade Pflanzenstoffe wirken Wunder: Sie hemmen Krebs, lindern Entzündungen, senken den Blutdruck. Knoblauch zum Beispiel enthält Substanzen, die ähnlich wirken wie der Blutdrucksenker Ramipril.
Fleisch kann, muss aber nicht sein: Zuviel rotes Fleisch, mehr als 80 Gramm pro Tag, steht zudem im Verdacht, Krebs zu fördern. Die richtige Menge an sättigendem Eiweiß (rund ein Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag, verteilt auf zwei bis drei Mahlzeiten) macht satt und erhält die Muskulatur. Diese wiederum wirkt Diabetes, Bluthochdruck und erhöhten Blutfetten entgegen – natürlich umso mehr, wenn sie durch Bewegung aktiviert wird.
Faustregel: Gemüse muss, Fleisch kann und die sogenannten Sättigungsbeilagen müssen nicht auf den Teller – außer bei Sport
Gemüse, Nüsse und Obst liefern wenig Kohlenhydrate und viel Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe.
Artgerechte Ernährung ist der Schlüssel
Im Kern geht es darum, welche Ernährung für uns Menschen artgerecht ist. Für viele Erkrankungen ist sie die Basis, für andere führen Variationen davon zum Ziel, zum Beispiel entzündungshemmende Fette bei Rheuma oder eine Modulation der Gemüse bei Darmbeschwerden. In meinem Zentrum hat sich die Umsetzung nach dem 20:80- oder Pareto-Prinzip bewährt: Dabei geht es darum, mit wenigen Veränderungen (20%) unter Beibehaltung der meisten Gewohnheiten (80%) viel zu erreichen (80-100 %).
Danach höre ich von unseren Patienten immer wieder drei Aussagen:
1) „Ich habe nicht viel geändert und doch fünf Kilo abgenommen!“
2) „Es schmeckt mir sogar besser als vorher.“
3) „Es geht mir jetzt viel besser und ich fühle mich fitter.“
Das sind die Effekte einer artgerechten Ernährung und deshalb ist die Revolution in der Küche die logische Konsequenz. Aber Vorsicht: Nur in kleinen Schritten. Verändern Sie nicht zu viel auf einmal, denn das fördert das Scheitern.
Danach höre ich von unseren Patienten immer wieder drei Aussagen:
1) „Ich habe nicht viel geändert und doch fünf Kilo abgenommen!“
2) „Es schmeckt mir sogar besser als vorher.“
3) „Es geht mir jetzt viel besser und ich fühle mich fitter.“
Das sind die Effekte einer artgerechten Ernährung und deshalb ist die Revolution in der Küche die logische Konsequenz. Aber Vorsicht: Nur in kleinen Schritten. Verändern Sie nicht zu viel auf einmal, denn das fördert das Scheitern.
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