Frühzeitig erkannt, gibt es exzellente Heilungschancen für Darmkrebs – je nach Stadium bis über 90 Prozent“, weiß Dr. Carsten Pachmann. Deshalb ist Vorsorge beim zweithäufigsten Krebs umso wichtiger. „Und die effizienteste Methode ist und bleibt die Darmspiegelung (Koloskopie). Denn sie ist sicher, schmerzfrei, und die Vorbereitung dazu ist einfach und gut zu schaffen“, sagt Dr. Pachmann, der zusammen mit Dr. Utah-Maria Henniges, Dr. Wolfgang Schwarz und Jörg Puschmann das Hamburger Bauchforum leitet. Deutliche Vorteile also. Trotzdem zögern immer noch zu viele Menschen bei dieser lebenswichtigen Untersuchung. „Doch das muss nicht sein“, meint der Gastroenterologe. „Wir bauen mit unserem Patienten zunächst ein Vertrauensverhältnis auf – umsorgen ihn ganz individuell. Zudem verwenden wir eine Trinklösung mit nur sehr geringem Volumen und nutzen zur Koloskopie schonendes CO2 statt Raumluft. Das ist deutlich komfortabler.“ Während der Darmspiegelung können die Experten komplett schmerzfrei Polypen identifizieren und in derselben Sitzung auch gleich entfernen. Der Patient „schläft“ dabei.
„Die Koloskopie ist ganz klar überlegen – kleine, flache Polypen sehen Sie nicht im CT oder MRT.“
„Damit ist diese Technik ganz klar überlegen – denn auch gerade kleine, flache Polypen sehen Sie nicht im CT oder MRT.“ Zum Einsatz kommt eine high-end-HD+-Auflösung mit virtuellen und echten Verstärkungstechniken, die Schleimhautveränderungen sichtbar machen. „Doch Sie brauchen nicht nur eine gute Bildgebung, sondern auch manuelles Geschick, Erfahrung und vor allem geschulte und gute Augen.“ Alle Frauen ab 55 Jahren und Männer neuerdings ab 50 Jahren haben alle zehn Jahre einen gesetzlichen Anspruch auf eine Darmspiegelung – die Krankenkassen übernehmen dann die Kosten für die Untersuchung. „Für mich wären aber Bauchbeschwerden wie ein Blähbauch oder Durchfallepisoden Anzeichen und guter Anlass, zur Darmspiegelung zu gehen. Wir schließen uns der Fachgruppenempfehlung an, die bereits bei Männern ab Mitte 40 und bei Frauen ab 50 zur Untersuchung rät – nicht zuletzt, wenn ein familiäres Risiko besteht.“
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