Prof. Dr. Michael Hoffmann sitzt in seinem Büro und deutet um sich: „Es ist noch etwas kahl“, sagt er und zuckt entschuldigend mit den Schultern, „ich hatte noch keine Zeit, es einzurichten.“ Kein Wunder: Hoffmann ist einer der bekanntesten Schulterchirurgen des Landes – und seit einigen Wochen der neue Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportorthopädie im Asklepios Klinikum St. Georg. Hier ist er immerzu im Einsatz, steht viel im OP, spricht mit Patienten. „Aber gerade, weil hier so viel los ist, freue ich mich, da sein zu dürfen“, sagt er. „Es ist sehr spannend, viele unterschiedliche Fälle betreuen zu dürfen. Zudem hat dieses Haus einen sehr guten Ruf.“ Tatsächlich ist die Asklepios Klinik St. Georg für die Abteilung Unfallchirurgie überregional bekannt – insbesondere auch für den Teilbereich Arthroskopie.

Prof. Dr. Hoffmann ist einer der bekanntesten Schulterchirurgen des Landes.

Minimalinvasiver Eingriff

Passenderweise ist das auch eines der Fachgebiete von Hoffmann. „Die Arthroskopie ist ein minimalinvasiver Eingriff “, erklärt er, „dabei wird ein etwa 0,5 Zentimeter großer Schnitt gesetzt und anschließend eine kleine Videokamera mit Glasfaserlichtkabel in das Gelenk eingeführt.“ So könne man das Gelenk von innen heraus visualisieren: „Dadurch erlangen wir Ärzte ein ganz anderes Verständnis von der Gelenkpathologie.“
  

Durch neue technische Entwicklungen kann man auch hochkomplexe Verletzungen und Erkrankungen arthroskopisch operieren – durch den minimalinvasiven Eingriff können die Operateure direkt im Gelenk arbeiten. „Besonders bei Operationen an Schulter, Ellenbogengelenk, im Knieund Sprunggelenk können wir arthroskopisch vorgehen“, sagt Hoffmann. „Ein Abriss der Gelenklippe nach Ausrenken der Schulter wäre beispielsweise eine typische Indikation für eine arthroskopische Operation.“

Navigiert zum Ziel

Die Arthroskopie lässt eine sehr zielgenaue Operation zu – und Hoffmann selbst hat dafür an Navigationssystemen im Bereich der arthroskopischen Chirurgie maßgeblich mitentwickelt und geforscht. Damit können sie leichter die Stelle finden, an der sie operieren müssen. „Dank moderner Navigationssysteme hat die Präzision beispielsweise in der Anlage von Bohrkanälen deutlich zugenommen“, erklärt er.

„Das Entscheidende“, sagt Hoffmann, „ist die Ergebnisqualität nach einem Eingriff. Die Patienten sollen ja am Ende mit dem Ergebnis zufrieden sein.“ Ist das Gelenk allerdings aufgrund zu starker Schädigungen nicht mehr reparabel, setzt er eine Endoprothese ein: ein künstliches Gelenk. Endoprothesen seien weit entwickelt, und insbesondere die modernen Schulterendoprotesen seien in Bezug auf Bewegungsausmaß und Schmerzminderung deutlich besser als ihr Ruf.

Spezialisten für jedes Gelenk

Angesichts der Möglichkeiten ist Hoffmann sehr zufrieden mit dem, was seine Abteilung leistet. Aber trotz deren ohnehin schon existierender Expertise und großen Renommees plant er noch mehr: „Ich möchte, dass wir für die großen Gelenke echte Spezialisten an Bord haben. Daran arbeite ich.“ Zudem könne man mit anderen Kliniken enger zusammenarbeiten: „Dadurch können wir alle noch besser werden und voneinander lernen!“
 

Prof. Dr. Michael Hoffmann - Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportorthopädie

Asklepios Klinik St. Georg
Lohmühlenstraße 5
20099 Hamburg
Tel.: (040) 18 18-85 22 87
Fax: (040) 18 18-85 37 70
www.asklepios.com/hamburg/sankt-georg/experten/unfallchirurgie

Schwerpunkte

■ Schulterchirurgie
■ Arthroskopie
■ Revisionsendoprothetik
■ Primärendoprothetik
■ Becken- und Acetabulumchirurgie
■ Sporttraumatologie

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