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Geprüft! Die „TÜV-Plakette“ ist seit 60 Jahren sichtbares Symbol für die Verkehrssicherheit eines Fahrzeugs

Von der Postkarte zur Plakette

Besondere Kennzeichen: die TÜV-Plaketten seit 1961 auf einen Blick Foto: TÜV

Die Mutter aller Plaketten feiert runden Geburtstag. Seit sechs Jahrzehnten ist sie ein für alle sichtbares Zeichen dafür, dass Pkw, Lkw, Busse, Motorräder und viele andere Fahrzeuge technisch sicher unterwegs sind. Sie zeigt an: Hauptuntersuchung (HU) bestanden. Und damit ist die Plakette auch ein Symbol für die Erfolgsgeschichte der HU, die über ein halbes Jahrhundert dazu beigetragen hat, dass weniger Menschen auf den Straßen verunglücken. „Die Plakette ist seit 60 Jahren ein bekanntes und sichtbares Symbol für das hohe Niveau der Verkehrssicherheit“, sagt auch Jürgen Wolz, verantwortlich für die Fahrzeugüberwachung beim TÜV.
 

Heiliges Blechle: Die HU wird in der Regel alle zwei Jahre fällig Foto: Wolfgang Claussen | Pixabay
Heiliges Blechle: Die HU wird in der Regel alle zwei Jahre fällig Foto: Wolfgang Claussen | Pixabay

Lange Mängel-Geschichte

Zuvor wurde ein Fahrzeughalter persönlich per Postkarte zur Hauptuntersuchung eingeladen. Doch mit der Zahl der Autos wuchs der Aufwand dafür. Und so erinnert seit 1961 das Schildchen an den nächsten Termin für die periodisch stattfindende Hauptuntersuchung. Grün, blau, braun, gelb, rosa – seine bunte Vielfalt hat einen ganz praktischen Grund. Es geht darum, die Information auf der runden Scheibe noch zu verdeutlichen. Neben den Zahlen darauf zeigt auch ihre Farbe an, wann die nächste HU fällig ist.

60 Jahre TÜV-Plakette – das ist für die Sachverständigen auch ein Anlass, sich einen großen Überblick über die Beanstandungen zu verschaffen: Rost und noch mal Rost, das waren lange Zeit die wichtigsten Gründe, die Plakette zu verweigern. In den 1970ern führte dann die Ausrüstung von Fahrzeugen mit Sicherheitsbauteilen wie Gurten und Kopfstützen zur Erweiterung des Prüfkatalogs. Weitere entscheidende Änderungen brachte 1985 die Einführung der Abgassonderuntersuchung. Was hinten aus dem Auspuff weht, ist seitdem wichtiger Bestandteil der Emissionsüberwachung insgesamt. Der standardmäßige Einbau von Airbags läutete schließlich ein neues Zeitalter ein, das von einer rasanten Entwicklung der Fahrzeugtechnologie gekennzeichnet war. ABS, ESP, Abstands- oder Toter-Winkel-Warner – heute sorgt eine Vielzahl von elektronischen Assistenzsystemen in allen Fahrzeugklassen für ein großes Plus an Sicherheit. Ob diese ordnungsgemäß funktionieren, wird selbstverständlich auch bei der Hauptuntersuchung gecheckt. Und die Assistenzsysteme haben wiederum den Weg in eine ganz neue Mobilität geebnet. Stichwort: teilautomatisiertes Fahren. Auch hier hält die HU Schritt, etwa mit der Überprüfung der Fahrzeugdaten und Softwarestände. Was deutlich macht, dass die HU auch zukünftig eine wichtige Säule und ein Garant der Sicherheit im Straßenverkehr zu bleiben scheint. Die periodische Fahrzeugüberwachung unterstützt so auch das ambitionierte Ziel der Europäischen Union: Vision Zero. Und das heißt: Bis zum Jahr 2050 soll es keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr geben.

Kurze Wege

An die fällige Hauptuntersuchung wird man heute zwar nicht mehr mit einer Postkarte im Briefkasten erinnert. Dafür aber kann man den Termin leicht selbst organisieren. Entweder online beim TÜV direkt oder in einer der zahlreichen Partner-Werkstätten.
 

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