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Ärztemagazin

Barmbek: Fortschritte in Diagnostik und Therapie

Dr. Ursula Scholz, Asklepios Klinik Barmbek - Brustkrebs

Foto: Hultsch Fotografie / Rebekka Müller
Foto: Hultsch Fotografie / Rebekka Müller
Das zertifizierte Brustzentrum in Barmbek besteht seit 2004 und umfasst neben der Asklepios Klinik Barmbek als Portalkliniken auch die Asklepios Kliniken Nord und Wandsbek. Seit Januar ist es auch zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung gesetzlich versicherter Patientinnen zugelassen. „Für die Patientinnen ist das gut, weil sie so von einem großen Expertenteam behandelt werden mit Strahlentherapeuten, Onkologen, Pathologen und auch anderen Spezialisten, die im Einzelfall benötigt werden“, berichtet Chefärztin Dr. Ursula Scholz. Aber das sei nicht der einzige Fortschritt in letzter Zeit: „Wir haben viele neue Medikamente dazubekommen. Früher konnten wir nicht viel tun, wenn schon Metastasen vorhanden waren. Das hat sich in den vergangenen drei Jahren verändert. Zwar können wir den Krebs in vielen Fällen nicht heilen, aber chronifizieren – abhängig von der Tumorbiologie.“ Über die sehr individuellen Therapien entscheide die fachübergreifende Tumorkonferenz. Ziel sei heute eine pathologische Komplettremission, also das komplette Verschwinden des Tumors unter der Therapie, so Scholz: „Dann hat die Patientin die besten Chancen, dass der Tumor nicht zurückkehrt.“

Gentests ermöglichen gezielte Therapien

Traten in der Familie einer Betroffenen bereits Brust- oder Eierstockkrebs auf, rät Scholz zu einer sogenannten Mutationsanalyse. Dabei wird das Erbgut der Betroffenen auf bekannte Genveränderungen untersucht, die mit besonderen Risiken oder auch Behandlungsoptionen verbunden sind. „Bei einer genetischen Veranlagung müssen wir an andere Therapien und Operationsstrategien denken und diese mit der Patientin besprechen. Aber auch, wenn Metastasen vorhanden sind, kann eine Mutationsanalyse sinnvoll sein, um gezielte Therapien einleiten zu können.“

„Die Fortschritte der vergangenen Jahre verschaffen unseren Patientinnen von allen Seiten weitere Chancen.“

Um festzustellen, ob eine Patientin mit einem Brustkrebs im Frühstadium im Anschluss an die Operation auch eine Chemotherapie erhalten sollte, kann eine Gewebeprobe für den Genexpressionstest Oncotype DX® in die USA geschickt werden. Voraussetzung ist, dass der Tumor hormonabhängig wächst, kein HER2-Protein bildet und keine oder nur sehr wenige Metastasen in den Lymphknoten vorhanden sind. Innerhalb von acht bis zehn Tagen zeigt diese Analyse, ob eine Chemotherapie sinnvoll oder erforderlich ist oder ob die Patientin nur unter überflüssigen Nebenwirkungen leiden würde.

Neue Untersuchungsverfahren

Mit der Tomosynthese und der Kontrastmittelmammographie nutzen die Barmbeker Brustspezialistinnen nun zwei weitere Technologien, die die Brustkrebsdiagnostik unterstützen. Sie gleichen Schwächen der herkömmlichen Mammographie aus, die dazu führen, dass selbst erfahrene Radiologen etwa jeden vierten Tumor nicht entdecken können: In der Mammographie wird das komplette Gewebe der Brust nur in einer Ebene dargestellt, so dass Veränderungen durch andere Strukturen verdeckt werden können. „Bei der Tomosynthese läuft das Gerät quasi über die Brust und macht schichtweise kleine Sequenzen, in denen wir Mikrokalk oder andere Befunde besser beurteilen können“, erklärt Scholz. Die Kontrastmittelmammographie komme dagegen zum Einsatz, wenn der Kontrast des Tumors zum gesunden Drüsengewebe in der Mammographie sehr schwach ist. Das Kontrastmittel reichere sich in Tumoren an und zeige auch deren Blutversorgung.
 

Dr. Ursula Scholz

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Zertifiziertes Brustzentrum Barmbek
Asklepios Klinik Barmbek
Rübenkamp 220
22307 Hamburg
Tel.: (040) 18 18-82 46 00
Fax: (040) 18 18-82 86 21
www.asklepios.com/hamburg/barmbek/experten/brustzentrum

Schwerpunkte
■ Brustkrebs
■ Genetisch bedingter Brustkrebs (BRCA1&2)

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