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Strom von der Sonne, Wärme aus dem Abwasser: In Barmbek-Nord entsteht bis Ende 2022 ein zukunftsweisendes Wohnquartier

149 klimafreundliche Miet- und Eigentumswohnungen im Wohnquartier helling in Barmbek-Nord

So wird das Wohnquartier helling nach seiner Fertigstellung um den Jahreswechsel 2022/2023 aussehen

Helling nennt man den schräg abfallenden Teil einer Werft, über den die Schiffe ins Wasser gelassen werden. Dass die familiengeführte Immobilienfirma Frank ihrem aktuellen Wohnungsbauprojekt in Barmbek-Nord den Namen helling gegeben hat, hat mit dessen Standort an der Dieselstraße zu tun. Das Quartier entsteht nämlich auf einem Gelände, das einst von der HSVA Hamburgische-Schiffbau-Versuchsanstalt genutzt wurde.
 

Insgesamt werden dort vier L-förmige Rotklinker-Gebäude mit begrünten Innenhöfen nach den Entwürfen der Hamburger Architekten Peter + Paschen errichtet. Zum Jahreswechsel 2022/2023 soll alles fertig sein. Eine Besonderheit ist der Mix aus Wohnungen, die in die Gebäude integriert werden. Zum einen sind dies 75 modern ausgestattete Eigentumswohnungen mit Flächen von 52 bis 103 Quadratmetern – alle mit Balkon, Loggia, Dachterrasse oder Terrasse. Zum anderen entstehen 74 Mietwohnungen, davon 14 Wohnungen für Senioren, zwei Wohnungen, die Bewohner für Gäste anmieten können, und eine Wohnung für eine Tagesmutter. Die Vermietung startet im kommenden Jahr. Unter den Wohnungen wird eine Tiefgarage mit 43 Autostellplätzen und einem Fahrradabstellraum gebaut.
 

Beispielhafte Einrichtung für eine Wohnung im neuen Quartier
Beispielhafte Einrichtung für eine Wohnung im neuen Quartier

In Sachen Klimaschutz übernimmt das Neubauquartier mit dem Status KfW-Effizienzhaus 40 eine Vorreiterrolle. Zur Versorgung aller Haushalte auf der helling mit regenerativer Wärme für Heizung und Warmwasser wird an der Dieselstraße Hamburgs längste Anlage mit Abwasserwärmetauschern ins Siel eingesetzt. Ihre Länge: 106 Meter! Wenn künftig das Abwasser der Wohnungen über den Wärmetauscher fließt – je nach Jahreszeit mit einer Temperatur zwischen 12 und 20 Grad –, wird ihm dort die Wärme entzogen und über eine Wärmepumpe in die Wohnungen geleitet. Dieses Konzept wird in Hamburg erstmals an der Dieselstraße umgesetzt.

Damit die Bewohner, wenn sie mögen, hausgemachten Strom beziehen können, werden auf den Dächern der bis zu sechs Geschosse zählenden Gebäude Photovoltaikanlagen installiert. Der in der Wohnanlage nicht genutzte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Dank der regenerativen Wärme und des Solarstroms sollen die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner bis zu 45 Tonnen Kohlendioxid im Jahr einsparen können.
 

Wohnquartier helling

Eigentumswohnungen: 75
Mietwohnungen: 74, davon 14 für Senioren und 1 für eine Tagesmutter
Gemeinschaftsraum: Betreuung durch Köster-Stiftung
Autostellplätze: 86 in zwei Tiefgaragen, teilweise mit Option E-Ladestation
Energieversorgung: Photovoltaikanlagen, Abwasserwärmetauscher
Geplante Fertigstellung: Ende 2022/Anfang 2023
Adresse: Dieselstraße, Barmbek-Nord
Projektentwickler: Frank
Internet: www.helling-hamburg.de

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