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DR. MEHRDAD ARJOMAND MSC MSC, DR. F. FARSIAN MSC - Praxis Berliner Bogen: Digitalisierung in der Zahnmedizin

Wie Mensch und Computer den Zahnersatz perfektionieren: Hamburger Zahnarztpraxis Berliner Bogen

Fotos: Hendrik Lüders

Zu den Pionieren der computergestützten Zahnmedizin gehören Dr. Mehrdad Arjomand und sein Team der Praxis Berliner Bogen schon viele Jahre. Zahnersatz wie Brücken, Inlays oder Kronen wird hier im hauseigenen Labor innerhalb eines Tages angefertigt und eingesetzt. Den Unterschied spüren die Patienten schon vor der Präparation: Während sie beim herkömmlichen Verfahren noch einen sperrigen Löffel mit einer Abformmasse minutenlang im Mund halten und dabei den natürlichen Würgereiz unterdrücken müssen, werden die Zähne am Berliner Bogen mit einer speziellen Kamera gescannt.


„Früher war der Zahnersatz zum Kauen da, heute sind die kosmetischen Ansprüche viel höher.“


3D-Scan statt Abformlöffel

Anders als ältere Systeme erstellt der Scanner der neuesten Generation dreidimensionale Aufnahmen der Zähne. Mit den gewonnenen Daten können die Zahntechniker die Krone so exakt anpassen, dass hinterher kein Unterschied zu erkennen ist. Das sei für viele Patienten sehr wichtig, so Arjomand. Die Technologie habe sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt und die Arbeitsabläufe im Labor massiv verändert, berichtet Axel Röhrs. Er blickt mittlerweile auf eine 34-jährige Erfahrung als Zahntechniker zurück: „Früher haben wir Tage oder sogar Wochen benötigt – vom Abdruck, der in Gips ausgegossen und dann bearbeitet werden musste, um als Basis für ein Wachsmodell zu dienen, das wiederum in feuerfeste Massen eingebettet, über Nacht hochgeheizt, gegossen und ausgearbeitet wurde.“ Das sei am Berliner Bogen alles Geschichte. „Heute erfolgen die Festlegung der Präparationsgrenzen und die Modellierung des Zahnersatzes am Bildschirm, das fertige Objekt schicken wir dann an die Fräsmaschinen, die ein halbfertiges Produkt ausschleifen, das wir dann in Handarbeit veredeln. Inzwischen kann ich mir meine Tätigkeit ohne digitale Unterstützung gar nicht mehr vorstellen. Wir könnten weder so zeitnah noch so wirtschaftlich arbeiten.“
 

Neue Materialien

Dank der technischen Ausstattung können die Zahntechniker ganz andere Materialien verwenden als früher, zum Beispiel Leuzit-, Zirkon- und Feldspatkeramik, Titan oder Chrom-Kobalt-Molybdän. Da jedes Material andere Anforderungen an die Schleifautomaten stellt, verfügt die Praxis Berliner Bogen über viele unterschiedliche Maschinen. „Ohne sie könnten wir diese Vielfalt von Materialien nicht einsetzen“, betont Röhrs. Welche im individuellen Fall zum Einsatz kommen, hänge von den Anforderungen an Bruchfestigkeit, Farbe und die Art des Zahnersatzes ab. „Früher war Zahnersatz zum Kauen da, heute sind die kosmetischen Ansprüche viel höher. Alles soll zahnfarben sein, Gold- oder Amalgamfüllungen sind längst Geschichte.“


„Ich kann mir nicht vorstellen, wieder in eine analoge Arbeitsweise zurückzukehren. Ich sehe keine Nachteile in diesem digitalen Prozess, nur Vorteile.“


Präzise Ergebnisse in kürzester Zeit

Auch Frank Strutz, seit 15 Jahren Röhrs Kollege am Berliner Bogen, ist von der Digitalisierung überzeugt: „Ich habe hier vier Generationen der digitalen Zahntechnik erlebt. Die fertigen Zähne sind heute viel genauer. Die Materialien wurden stark verbessert, die Passgenauigkeit ist noch höher, die Bohrer und Fräskörper sind ausgereifter und feiner, arbeiten inzwischen in fünf Achsen. Per Feinschliff und Veredelung der Oberflächenstruktur wird der Zahn am Ende noch individuell an die Wünsche des Patienten angepasst.“ Für das Design einer Krone nach dem Scan benötigen die Techniker 10-20 Minuten, der Fräsvorgang dauert auch 10-20 Minuten. Im Anschluss wird die Krone veredelt und etwa 30 Minuten im Ofen gebrannt. Die Patienten können zuschauen und warten, bis ihr Zahnersatz eingesetzt werden kann. Zahntechniker Sebastian Pohl vergleicht die Entwicklung der digitalen Zahnmedizin mit den Schritten von einem alten Nokia-Handy zu einem iPhone: „Wir machen im Grunde die gleichen Schritte wie früher am Modell: Ich setze die Präparationsgrenzen und konstruiere den Zahn komplett, seine Breite, seine Höhe, die Tiefe der Fissuren, ob er bauchiger oder weniger bauchig wird – nur mache ich das nicht mehr in Wachs, sondern virtuell am Bildschirm.“

Weniger Materialaufwand spart Kosten

Laurens Intert, der derzeit jüngste Zahnarzt in der Praxis Berliner Bogen, kommt aus einer klassischen Zahnarztpraxis. Auch er ist begeistert von der computergestützten Zahnmedizin: „Ich kann mir nicht vorstellen, wieder in eine analoge Arbeitsweise zurückzukehren. Ich sehe keine Nachteile in diesem digitalen Prozess, nur Vorteile: Es ist für den Zahnarzt angenehmer und wirtschaftlicher, es ist für den Patienten angenehmer und wirtschaftlicher und es geht auch noch viel schneller.“ Schließlich profitierten die Patienten auch finanziell von dem geringeren Materialaufwand. „Das reduziert die Gesamtkosten um etwa 15 Prozent, die vom Patientenanteil abgezogen werden“, rechnet Arjomand vor. 

Dr. med. dent. Mehrdad Arjomand MSc., MSc. Dr. med. dent. F. Farsian MSc. - Praxis Berliner Bogen

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