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PROF. DR. JENS EDUARD MEYER, Asklepios Klinik St. Georg

Hamburger Professor Jens Eduard Meyer geht Schlafstörungen auf den Grund

Foto: Annegret Hultsch

Diagnostik im Schlaflabor 

„Mundtrockenheit, Leistungseinbußen, Tagesmüdigkeit bis hin zum gefährlichen Sekundenschlaf am Steuer – oder Berichte des Partners über Atemaussetzer in der Nacht, das sind typische Anzeichen schwerwiegender Schlafprobleme“, berichtet Prof. Dr. Jens Eduard Meyer, Chefarzt der HNO-Heilkunde in der Asklepios Klinik St. Georg. Bereits seit 1988 gehört die Diagnostik und Behandlung von der sogenannten schlafbezogenen Atmungsstörungen zu den Schwerpunkten seiner Abteilung. 

Die meisten Schlafprobleme hätten ihren Ursprung im Kopf-Halsbereich, so Meyer. „Das beginnt mit dem primären Schnarchen, heute ‚Upper Airway Resistance Syndrome‘ oder kurz ‚UARS‘ genannt, und reicht bis zum sogenannten Schlafapnoe-Syndrom.“ Ein UARS sei in der Regel auf anatomische Probleme zurückzuführen, so der HNO-Spezialist. „Das kann zum Beispiel ein Rückbiss mit nach hinten fallender Zunge sein. Wenn die Betroffenen auf dem Rücken schlafen, vibriert der Zungengrund mit dem Mund-Rachenbereich im Atemstrom und verursacht die typischen Schnarchgeräusche.“ Auch Nasenscheidewandverbiegungen, Polypen, ein weicher Gaumen, ein zu langes Zäpfchen oder zu große Mandeln führten häufig zu Atemproblemen in der Nacht. „Das alles können wir gut behandeln, meist durch eine Operation. Vorher müssen wir aber mithilfe der Schlafdiagnostik ausschließen, dass eine zentrale Störung der Schlafregelung im Thalamus, Hirnstamm und Hypothalamus vorliegt.“
 

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Um die genaue Ursache der Schlafstörungen herauszufinden, bekämen die Betroffenen in seiner Klinik zunächst einen Fragebogen, erklärt Meyer. „Der hilft uns, die Tagesschläfrigkeit und mögliche Ursachen einzuschätzen. Dann untersuchen wir die Atemwege und geben der Patientin oder dem Patienten ein Gerät für die sogenannte Polygraphie mit. Diese Screening-Untersuchung machen die Betroffenen zuhause, weil sie dort in aller Regel am besten schlafen.“ Das Gerät zeichne während des Schlafes Schnarchgeräusche auf, die Atmung, die Blutsauerstoffsättigung, die Herzfrequenz und die Körperposition im Schlaf.

Liefere diese Screeninguntersuchung Anzeichen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte, folge die 12-Kanal-Polysomnographie, erklärt Meyer. „Dafür schlafen die Patientinnen und Patienten zwei Nächte in unserem Schlaflabor, mit Sensoren verkabelt und unter Kamera-Überwachung, um Hirnströme, Schlafstadien, Beinbewegungen und Atmung zu analysieren.“ Die Auswertung dieser Daten zeige, ob die Ursache tatsächlich in den oberen Atemwegen zu finden sei, oder zentrale Ursachen, z. B. neurologische Krankheitsbilder, haben könnte. „Da ziehen wir dann die Kolleginnen und Kollegen der Neurologie hinzu. Es gibt auch tiefe Atemwegserkrankungen, die eine Apnoe verursachen. Da arbeiten wir beispielsweise mit den Lungenspezialisten aus Barmbek sowie niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen zusammen.“

Neuorganisation verbessert die Versorgungslage

„Früher wurde die Schlafdiagnostik im klinischen Bereich immer stationär gemacht“, berichtet Meyer. „Dafür standen uns sechs Betten zur Verfügung, in denen wir aber nur Versicherte von Krankenkassen behandeln konnten, mit denen besondere Verträge bestanden.“ Dabei sei der Bedarf seit vielen Jahren riesig: „In Hamburg liegt die Wartezeit auf eine Polysomnografie bei zwölf Monaten. Und wir sehen hier Betroffene mit 40 bis 100 Atemaussetzern in der Stunde. Das ist schon dramatisch und sehr gefährlich, wenn es nicht zügig behandelt wird.“ Im vergangenen Jahr sei es der Asklepios Klinik St. Georg aber gelungen, die Kapazität durch einen Wechsel von der stationären zur teilstationären Diagnostik auf zwölf Betten zu verdoppeln, in denen nun Versicherte aller Krankenkassen diagnostiziert werden könnten – sieben Tage beziehungsweise Nächte pro Woche.“
 

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Prof. Dr. Jens Eduard Meyer
HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Plastische Operationen
Asklepios Klinik St. Georg

Lohmühlenstraße 5
20099 Hamburg
Tel.: (040) 18 18-85 22 33
Fax: (040) 18 18-85 35 38
www.asklepios.com/hamburg/sankt-georg/experten/hno

Schwerpunkte
■ Diagnostik und Behandlung von Schlafstörungen
■ Schnarchen (UARS)
■ Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom

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