Hamburger Hernien Centrum: Europas größtes Zentrum für Leisten- und Bauchwandbrüche
Zusammenschluss der Hamburger Top-Spezialisten
Die meisten Betroffenen bemerken es unter der Dusche: eine Beule in der Leiste, die dort nicht hingehört – oder eine Vorwölbung am Bauchnabel, die ihnen vorher nie aufgefallen ist.
Das seien typische Anzeichen einer Hernie, erklärt Prof. Dr. Henning Niebuhr. „Der Begriff ‚Hernie‘ kommt aus dem Griechischen und bedeutet ‚Knospe‘. Und hier wölbt sich etwas durch die Bauchwand hervor, wie eine Knospe.“ Bei einer Nabelhernie sei das besonders gut zu sehen, wenn am Nabel eine halbkugelförmige Vorwölbung auftrete. Die mit Abstand häufigste Hernie sei aber der Leistenbruch, betont Dr. Wolfgang Reinpold: „Bis zu 30 Prozent aller Männer bekommen im Laufe ihres Lebens eine Leistenhernie, Frauen deutlich seltener. Dazu kommen noch eine hohe Zahl von Nabel-, Oberbauch- und Narbenhernien.“ Auch Zwerchfellbrüche gehören zu den Hernien. Sie führen zu gehäuftem Sodbrennen, Heiserkeit und Schmerzen, weil ein Teil des Magens immer wieder durch die Bruchpforte im Zwerchfell nach oben rutscht und so Magensäure in die Speiseröhre gelangt.
„Wir müssen so operieren, dass chronische Schmerzen möglichst nicht auftreten. Deshalb setzen wir vor allem auf minimalinvasive, endoskopische Verfahren.“
Die beiden Hamburger Chirurgen gehören international zu den Top-Spezialisten, was Hernien aller Art betrifft. Als Niebuhr und Reinpold vor einem Jahr mit der Gründung des Hamburger Hernien Centrums (HHC) ihre Expertise bündelten, schufen sie Europas größtes Zentrum für Bauchwandbrüche. Gemeinsam blickt das vierköpfige Ärzte-Team des HHC auf eine weltweit einzigartige Erfahrung von mehr als 30.000 Hernien-Operationen.
Ursache einer Hernie sei immer eine Schwäche des Bindegewebes, erläutert Reinpold. „Das Bindegewebe besteht aus spiralförmigen Kollagenmolekülen, die bei uns Menschen, genetisch kodiert, unterschiedlich stark quervernetzt sind. Menschen mit vielen Quervernetzungen bekommen so gut wie nie solche Brüche, aber wer weniger Quervernetzungen aufweist, den trifft es.“ Hernien seien somit im Grunde eine Erbkrankheit, so wie Krampfadern, Hämorrhoiden, Aneurysmen und Divertikel im Darm, die ebenfalls auf eine solche erbliche Bindegewebsschwäche zurückzuführen seien. Grundsätzlich sind Hernien Löcher in der Bauchwand, die von allein nicht heilen und langsam immer größer werden. „Eine Hernie ist zunächst nicht gefährlich“, so Reinpold. Ab einer gewissen Größe bestehe aber die Gefahr, dass Eingeweide, vor allem Darmschlingen, in der Bruchpforte eingeklemmt werden. „Passiert das, besteht Lebensgefahr und es muss sofort operiert werden.“ Das gelte es durch eine rechtzeitige Operation zu vermeiden.
Letztlich hilft nur die Operation
„Hernien verschwinden nicht von selbst. Jeder Bauchwandbruch muss irgendwann operiert werden, eine andere Möglichkeit gibt es nicht“, betont Niebuhr. Die seit dem Mittelalter bekannten Bruchbänder könnten eine Einklemmung des Darms nicht sicher verhindern und seien daher allenfalls ein Notbehelf für Menschen, die nicht operiert werden können. „Die OP muss aber nicht sofort erfolgen, sondern sollte sorgfältig geplant werden.“ Die Betroffenen hätten also genügend Zeit, sich gründlich zu informieren und ihren Operateur auszusuchen. „Es kann bei diesen Operationen zu Komplikationen wie einem chronischen Leistenschmerz oder einem Wiederauftreten des Bruches kommen – und da ist es ein großer Unterschied, ob jemand weniger als 20 Hernien im Jahr operiert oder mehrere Hundert.“ Das vierköpfige Team des Hamburger Hernien Centrums führe insgesamt rund 3.000 Hernienoperationen pro Jahr durch – und diese enorme Erfahrung mache sich auch in den wissenschaftlichen Auswertungen des Herniamed-Registers bemerkbar.
„Wir bieten hier alle Verfahren und Techniken an, die es in der Hernienchirurgie gibt, und können durch Kooperationen mit mehreren Kliniken immer die passende Versorgung sicherstellen.“
Zum Erfolg des HHC tragen neben der Erfahrung der Operateure vor allem drei Techniken bei, die hier entwickelt wurden: Die Ultraschalldiagnostik DIUS, das MILOS-Verfahren und die Intraoperative Faszien-Traktion (IFT).
DIUS stehe für „Dynamischer Inguinaler Ultra-Schall“, erklärt Niebuhr. „Im Hamburger Hernien Centrum führen wir diese Untersuchung routinemäßig durch und fischen damit eine ganze Reihe von Betroffenen heraus, die gar keine Hernie haben.“ Schließlich gebe es mehr als 100 verschiedene Ursachen von Leistenschmerzen. „Um schwierige Fälle zu klären, arbeiten wir im Hamburger Netzwerk Leistenschmerz mit Spezialisten anderer Fachrichtungen wie Neurologen, Orthopäden, Urologen und Gynäkologen zusammen.“
Mit der „Mini or Less Open Sublay“-Operation (MILOS) haben die Hamburger Spezialisten die Bauchwand- und Narbenhernien-Chirurgie weltweit neu geprägt. „Inzwischen haben wir bereits mehr als 6.000 MILOS-Operationen durchgeführt“, erklärt Reinpold, der das Verfahren 2008 entwickelt hat. „Dabei führen wir die bei diesen Brüchen unverzichtbaren Kunststoffnetze durch sehr kleine Schnitte minimalinvasiv außerhalb der Bauchhöhle in die Bauchwand ein.“ Vorher wurden diese Netze entweder über einen großen Schnitt von außen eingebracht oder von innen vor die Bruchpforte gelegt und am empfindlichen Bauchfell befestigt, was häufig zu Verwachsungen mit dem Darm führte.
Große, komplexe Narbenhernien gehörten zu den schwierigsten Eingriffen in der Allgemein- und Viszeralchirurgie, berichtet Niebuhr. Dabei komme im HHC die Intraoperative Faszien-Traktion (IFT) zum Einsatz, eine weitere Eigenentwicklung: „Das ist ein schonendes Verfahren, bei dem wir durch gezielten Zug an Haltenähten die Bauchmuskeln vorstrecken und so die Bruchränder näher aneinander bringen, um den Bruch sicher verschließen zu können. Zur Vorbereitung hat es sich bewährt, etwa vier Wochen vor der Operation etwas Botox in die schrägen Bauchmuskeln zu spritzen.“
Hamburger Hernien Centrum
Dr. Wolfgang Reinpold
Stader Straße 203c, 21075 Hamburg &
Admiralitätsstraße 3-4, 20459 Hamburg
Tel.: (040) 237 246 020
Prof. Dr. Henning Niebuhr
Eppendorfer Baum 8, 20249 Hamburg &
Admiralitätsstraße 3-4, 20459 Hamburg
Tel.: (040) 333 96 819
info@hernie.de
www.hernie.de
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