Kunstobjekt am Waschbecken
Anfang September wurde vom Verband für Industriedesign Italien ADI in Mailand wie jedes Jahr der renommierte Designpreis Compasso d’Oro verliehen. Ausgezeichnet wurde unter anderem die Badezimmerarmatur AK/25 des südkoreanischen Architekten und Designers Paik Sun Kim, der diese 2017 für die „Aboutwater“-Kollektion entworfen hatte, eine gemeinsame Marke der italienischen Hersteller Fantini und Boffi. Das klare und absolut puristische Design beeindruckt in ungenutztem Zustand als markantes architektonisches Statement im Badezimmer; die flachen, rechteckigen Korpusse prägen den Look und verweisen auf Einflüsse orientalischer Philosophie und moderner Ästhetik. Die gesamte Kollektion ist in elegantem, mattiertem Schwarz gestaltet, was sowohl Zurückhaltung als auch Eleganz ausdrückt. Die Besonderheit liegt zudem darin, dass sich der Wasserauslauf des Waschtischmischers einklappen lässt.
Schwarz-Weiß-Kontraste
Paik Sun Kim hat damit bereits 2017 einen Trend angestoßen, der nun auch in heimischen Badezimmern Einzug findet: puristische, mattierte, schwarze Armaturen am Waschbecken und in der Dusche. Denn die Strömung, die in der Küche und dem Objektbereich schon fest etabliert ist, beeinflusst jetzt auch die Gestaltung des Badezimmers. Schwarze Armaturen wirken markant als optischer Gegensatz zu weißen Waschbecken und hell und luftig gestalteten Duschen. Wem der Schwarz-Weiß-Kontrast zu hart ist, schmeichelt dem Schwarz mit dunkleren Tönen. In schwarz gefliesten Duschkabinen verschmilzt eine schwarze Armatur beinahe mit ihrem Hintergrund, nur der Schwung der Handbrause bricht andeutungsweise die strenge Geometrie auf, die in vielen Bädern herrscht.
Im Fachhandel werden mittlerweile schwarze Armaturen in allen Preislagen angeboten. Wer nach vielen Jahren mit hochglänzendem Edelstahl langsam etwas anderes sehen und anfassen möchte, hat jetzt gute Möglichkeiten. Doch Vorsicht: Wer erst einmal Schwarz in sein Badezimmer lässt, der kommt nicht mehr von ihm los. kde