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Tennis in Hamburg

Auf und neben dem Platz

Carina Witthöft. Sie spielte bereits beinahe die gesamte letzte Saison mit Schmerzen. Foto: Jürgen Hasenkopf
Carina Witthöft. Sie spielte bereits beinahe die gesamte letzte Saison mit Schmerzen. Foto: Jürgen Hasenkopf
Pause: Was sich bereits durch die gesamte Saison 2018 zog, hat sich endgültig bewahrheitet. Hamburgs Fed Cup Spielerin Carina Witthöft muss eine Pause aufgrund mehrerer Verletzungen einlegen. Die Tapes an ihrem Knie während der US Open waren bereits nicht zu übersehen und auch während der Ballwechsel war zu merken, dass bei Belastung des linken Beines (Knie) kein schnelles Drehen mehr drin war. Der Neustart bei den Australian Open im Januar kam zu früh, sodass jetzt erstmal kein weiteres Turnier geplant ist. Sie versicherte TENNIS in Hamburg aber, dass die Gerüchte, ihre Karriere sei beendet, nicht stimmen und sie zurückkommen würde. Das hört sich gut an. Was aber in den sozialen Medien nach Bekanntgabe ihrer Verletzungspause an Kommentaren zu Carinas Lebenswandel vom Stapel gelassen wurden, ist unter aller Gürtellinie. Warum gibt es heutzutage, nicht nur gegen Carina, so viele hämische Kommentare bis hin zu Hassäußerungen?



Sie wäre eine Modepuppe, bevorzuge das Nachtleben mehr als das nötige Training auf dem Tennisplatz und dämliches mehr. Das erinnert mich ein wenig, auch wenn es damals noch kein Internet gab, an Hamburgs früheren Davis Cup Spieler Michael Westphal, der in ähnlicher Weise „beschimpft“ wurde, nur weil er meinte, es gäbe ein Leben abseits des Tennisplatzes. All diesen „unsichtbaren Experten“ sei gesagt: Carina erreichte bei allen vier Grand Slam Turnieren die dritte Runde. Das schafft man nicht, wenn man die Nächte durchtanzt und nur ab zu mal auf dem Trainingsplatz steht. Gute Besserung Carina.

Noma Noha Akague, konnte sie ihren Heimvorteil nutzen? Foto Holger Suhr
Noma Noha Akague, konnte sie ihren Heimvorteil nutzen? Foto Holger Suhr
Ester Katerina Patakis Auslosung hätte besser sein können. Foto HTV
Ester Katerina Patakis Auslosung hätte besser sein können. Foto HTV
Erfahrung: Noma Noha Akague, Hamburgs Nachwuchstalent, wurde von Barbara Rittner, Head of Women’s Tennis in Deutschland, zum Fed Cup Deutschland gegen Weißrussland in Braunschweig eingeladen. Mit ihren DTB Trainingspartnerinnen hatte sie in den Tagen viel Spaß, auch wenn das Ergebnis im Endeffekt natürlich nicht den Wünschen entsprach. Deutschlands Fed Cup Damen Andrea Petkovic und Laura Siegemung wurden von Aryna Sabalenka vorgeführt und hatten null Chance. Trotzdem eine gute Idee Rittners, den Nachwuchs reinschnuppern zu lassen.

Ranglisten: Das gemeinsame Training in der Verbandshalle hat sich für Lisa Matviyenko (Club an der Alster) gelohnt. Sie erreichte in Antalya mit drei Siegen das Halbfinale. Dann verlor sie knapp gegen Maryna Chernyshova mit 5:7, 6:4, 3:6. Mit ihren 40 Punkten belegt Lisa zurzeit WTA Rang 522. Ihre Clubkollegin Tamara Korpatsch kommt dies Jahr noch nicht so in Gang. Bei vier Turnieren erreichte sie zweimal die zweite Runde, allerdings waren ihre Turniere höher dotiert als die von Lisa, dementsprechend stärkere Gegnerinnen wie z.B. die Serbin Aleksandra Krunic (höchste WTA Platzierung Nr. 39) oder die Rumänin Alexandra Cadantu (Ex WTA 59) standen auf der anderen Seite des Netzes. Tamara steht auf Platz 126 der WTA Rangliste.

Marvin Möller schlägt in Zukunft am Rothenbaum für den Club a.d Alster auf. Foto Holger Suhr
Marvin Möller schlägt in Zukunft am Rothenbaum für den Club a.d Alster auf. Foto Holger Suhr
Ella Seidel wechselt von Klipper zum UHC. Foto HTV
Ella Seidel wechselt von Klipper zum UHC. 
Foto HTV

Wechsel: Prominenz wechselt den Club. Marvin Möller vom Rahlstedter HTC hat sich dem Club a.d. Alster angeschlossen und Ella Seidel vom Klipper THC spielt ab sofort für den UHC.

Showdown am Rothenbaum: Der erste Frust über den Nichtaufstieg saß tief, nach etwas Abstand aber hatten sich die Herren des SC Condor gefangen. Benjamin Protz (Condor) mailte TENNIS in Hamburg die Eindrücke des Tages und bat, seinen Artikel zu veröffentlichen, um zu zeigen, was bereits für eine Spielstärke in der dritten Hamburger Liga abgeht.

Fed Cup: Noma Noha Akague und ihr stolzes Selfie mit der Top 10 Spielerin Aryna Sabalenka. Foto: Akague
Fed Cup: Noma Noha Akague und ihr stolzes Selfie mit der Top 10 Spielerin Aryna Sabalenka. 
Foto: Akague
Der SC Condor ganz oben dabei. Bundesliga in der 3. Klasse. Das „Gipfeltreffen“ zwischen uns und den 3. Herren des Club an der Alster endete 2:4. Viele Supporter waren mitgefahren, um uns zum Sieg zu pushen. Es sollte eine Atmosphäre herrschen, die in der 3. Klasse ihres Gleichen sucht. Die Einzelaufstellung unserer Gegner: Matthias Kolbe (ehem. 662 ATP), Sebastian Schönholz (LK 2), Jonathan Lawrenz (LK 8) und Benedikt Lüthge (LK13). Constantin Schladitz lässt nichts anbrennen und schlägt Benedikt Lüthge klar in 2 Sätzen. Mischa Langner unterliegt nach großem Kampf gegen Sebastian Schönholz. Uns wird spätestens jetzt klar, dass es heute ganz eng wird. Paul Riegraf gab an Position 1 alles, ist jedoch gegen den ATP-erfahrenen Mathias Kolbe chancenlos. Als letzter lief Karsten Heudtlaß mit Erkältung und Oberschenkelschmerzen gegen den 17-jährigen Jonathan Lawrenz auf. Nach einem Kraftakt holt sich Karsten den 2. Satz und es kommt zum Match-Tie-Break. Der Spielstand ein paar Minuten später: 8:8. Fehler von Jonathan und Karsten hat es geschafft – was für eine Leistung!

Die 1. Herren des SC Condor. Aufstieg verpasst gegen Bundesliga erfahrene Alsteraner.
Die 1. Herren des SC Condor. Aufstieg verpasst gegen Bundesliga erfahrene Alsteraner.
2:2 nach den Einzeln. Somit entscheiden die Doppel. Und was passiert? Der Club an der Alster rüstet nach und holt Tobias Hinzmann (ehem. 1107 ATP) in das zweite Doppel. Nichts wird dem Zufall überlassen. Mit Kolbe und Hinzmann stehen also nun zwei Spieler auf dem Platz, die normalerweise in der 2. Bundesliga aufschlagen. Mittlerweile befinden sich ca. 30 Zuschauer in der Halle – mehr als außergewöhnlich für ein Spiel in dieser Liga. Das erste Doppel geht deutlich an den Club an der Alster. Das Spielniveau des zweiten Doppels Hinzmann/Lawrenz gegen Langner/Schladitz ist hoch; und die Zuschauer sehen klasse Ballwechsel. Alle fiebern mit bis zur letzten Sekunde. Unsere Jungs schlagen sich prächtig und unterliegen schließlich haarscharf mit 5:7 und 6:7.

Die beiden 4:2 Siege gegen Großflottbek (späterer Regionalliga Aufsteiger) und Klipper (Gruppenzweiter) halfen nichts. Die 1. Herren des HTHC verpassten den Aufstieg in die Regionalliga durch ein 1:5 gegen Bremen, die nur gegen den HTHC mit voller Truppe antraten, am ersten Spieltag knapp. Im Team: Kristian Albers, Philipp Storjohann, Maxi Todorov, Coach Bedri Yenilmez und Marat Deviatiarov.
Die beiden 4:2 Siege gegen Großflottbek (späterer Regionalliga Aufsteiger) und Klipper (Gruppenzweiter) halfen nichts. Die 1. Herren des HTHC verpassten den Aufstieg in die Regionalliga durch ein 1:5 gegen Bremen, die nur gegen den HTHC mit voller Truppe antraten, am ersten Spieltag knapp. Im Team: Kristian Albers, Philipp Storjohann, Maxi Todorov, Coach Bedri Yenilmez und Marat Deviatiarov.
Die Herren 30 des HTHC mit Ole Hasenfuss, Marco Lange, Dominic Lepiorz, Oliver Warda, Mathias Rickertsen und Benedikt Adams feierten mit einem glatten Durchmarsch den Aufstieg in die Oberliga.
Die Herren 30 des HTHC mit Ole Hasenfuss, Marco Lange, Dominic Lepiorz, Oliver Warda, Mathias Rickertsen und Benedikt Adams feierten mit einem glatten Durchmarsch den Aufstieg in die Oberliga.
Wir sind enttäuscht über diese Niederlage, uns ist aber bewusst, dass der Club an der Alster nur mit Bundesligaspielern den Sieg erringen konnte. Das zeigt, wie ernst der SC Condor als Gegner genommen wird. (Benjamin Protz)


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