Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber oder Angelique Kerber und Julia Görges.Wo liegt der Unterschied? Zurzeit der, dass die beiden Herren für Deutschland angetreten sind, und die beiden Damen es vorzogen, nicht aufzulaufen. Das ist jetzt eine aktuelle Bestandsaufnahme und kann sich laut Erfahrung in der kommenden Saison wieder drehen. Augenblicklich aber haben die Herren die Gunst der Stunde genutzt, und die beiden Damen müssen sich der Kritik aussetzen, Tennis-Deutschland im Stich gelassen zu haben, berechtigt?
Zunächst einmal, jeder kann machen, wie er es für sich als am besten befi ndet, sozusagen „Jeder ist seines Glückes Schmied“. Ob die Entscheidung sich als glücklich oder richtig herausstellt, stellt sich meist hinterher heraus.
Die deutsche Funktionärsspitze incl. des Fed Cup Teamchefs Jens Gerlach verteidigte nach außen hin tapfer die Entscheidung von Kerber und Görges, „diesmal“ nicht dabei sein zu wollen.
Sie hätten in der Vergangenheit so häufig ihre Bereitwilligkeit erklärt und auch gespielt, nun dürften sie mal an sich denken. Nun ja. So häufig waren die beiden nun auch nicht dabei. In der letzten Saison fehlten sie z.B. in Runde 1 gegen Weißrussland. Das fiel nicht so auf, da Deutschland damals mit 3:2 gewann.
Zunächst einmal, jeder kann machen, wie er es für sich als am besten befi ndet, sozusagen „Jeder ist seines Glückes Schmied“. Ob die Entscheidung sich als glücklich oder richtig herausstellt, stellt sich meist hinterher heraus.
Die deutsche Funktionärsspitze incl. des Fed Cup Teamchefs Jens Gerlach verteidigte nach außen hin tapfer die Entscheidung von Kerber und Görges, „diesmal“ nicht dabei sein zu wollen.
Sie hätten in der Vergangenheit so häufig ihre Bereitwilligkeit erklärt und auch gespielt, nun dürften sie mal an sich denken. Nun ja. So häufig waren die beiden nun auch nicht dabei. In der letzten Saison fehlten sie z.B. in Runde 1 gegen Weißrussland. Das fiel nicht so auf, da Deutschland damals mit 3:2 gewann.
Barbara Rittner, Head of Women´s Tennis: „Natürlich sind wir traurig, das die beiden nicht dabei sind, aber die Gründe sind nachvollziehbar. Ich verurteile stattdessen die Verbände ITF und WTA, die es nicht schaffen, die Termine richtig zu legen. Die Argumente sind auf Seiten der Spielerinnen. Die müssen morgen in Doha spielen, womit es natürlich zu einer Frage der Prioritäten wird, das muss man akzeptieren.“
Hinter den Kulissen wurde aber dann doch Unverständnis geäußert, und der Ärger über die Abwesenheit der beiden besten deutschen Damen wurde deutlich. Warum muss man die Absagen akzeptieren? Die Aussage Rittners dient höchstwahrscheinlich dazu, es sich mit den beiden Topstars nicht zu verscherzen, damit diese nicht verstimmt evtl. auch noch für die nun anstehende Relegationsrunde im April ihre Teilnahme verweigern.
Was ist denn eigentlich so schlimm, Fed Cup zu spielen? Es findet kein anderes Turnier in der Woche statt. Man verliert also keine Punkte oder Antrittsgelder. Trainiert wird sowieso und exzellente Matchpraxis durch zwei garantierte Turnier- statt Trainingsmatche gibt es obendrauf. Und dass am folgenden Montag in Doha aufgelaufen werden musste, stimmt auch nicht ganz. Angelique Kerber spielte ihr erstes Match dort am Mittwoch. Und nicht zu vergessen: Keine von den beiden gewann kurz vorher die Australian Open, um sich danach von den Strapazen bis zu den French Open erholen zu müssen. Das würde wahrscheinlich jeder Außenstehende noch begreifen. Oder ist die nervliche Anspannung, für Deutschland aufzulaufen, so groß, dass man sich erst nach Wochen wieder gefangen hat?
Was ist denn eigentlich so schlimm, Fed Cup zu spielen? Es findet kein anderes Turnier in der Woche statt. Man verliert also keine Punkte oder Antrittsgelder. Trainiert wird sowieso und exzellente Matchpraxis durch zwei garantierte Turnier- statt Trainingsmatche gibt es obendrauf. Und dass am folgenden Montag in Doha aufgelaufen werden musste, stimmt auch nicht ganz. Angelique Kerber spielte ihr erstes Match dort am Mittwoch. Und nicht zu vergessen: Keine von den beiden gewann kurz vorher die Australian Open, um sich danach von den Strapazen bis zu den French Open erholen zu müssen. Das würde wahrscheinlich jeder Außenstehende noch begreifen. Oder ist die nervliche Anspannung, für Deutschland aufzulaufen, so groß, dass man sich erst nach Wochen wieder gefangen hat?
Was richtig ist und was die Head of Women´s Tennis, Barbara Rittner, auch verständlicherweise bemängelt: Warum wird bei den Cups mit zweierlei Regularien in das Wochenende gegangen?
Beim Davis Cup werden am Freitag zwei Einzel und am Samstag neuerdings zwei Einzel und ein Doppel gespielt. Den Sonntag können die Herren für ihre Anreise zum nächst anstehenden Turnier nutzen.
Beim Fed Cup geht es dagegen erst Samstag los mit zwei Einzeln und wird am Sonntag mit zwei Einzeln und einem Doppel fortgesetzt. Da ist es bereits schwieriger, an diesem Tag noch in den Flieger zu steigen. Hier besteht Angleichungsbedarf.
Zum praktischen Ablauf der beiden Matche.
Auch hier lagen die deutschen Herren vorn, nicht wegen ihres Sieges gegen eine nicht konkurrenzfähige ungarische Nachwuchstruppe, sondern weil sie sich nicht zu schade waren, nach der 3:0 Führung auch die Einzel 3+4 noch auszutragen. Und das nicht durch Ersatzspieler, sondern Zverev und Kohlschreiber spielten tatsächlich auch diese beiden unbedeutenden Matche für das Publikum. Da hat man wohl gelernt aus den Vorkommnissen von vor zwei Jahren, als sich kein Spieler nach dem vorentscheidenden Punkt mehr fand, das bedeutungslose vierte Einzel zu spielen und so die Fans auf einen leeren Platz schauen ließen.
Beim Davis Cup werden am Freitag zwei Einzel und am Samstag neuerdings zwei Einzel und ein Doppel gespielt. Den Sonntag können die Herren für ihre Anreise zum nächst anstehenden Turnier nutzen.
Beim Fed Cup geht es dagegen erst Samstag los mit zwei Einzeln und wird am Sonntag mit zwei Einzeln und einem Doppel fortgesetzt. Da ist es bereits schwieriger, an diesem Tag noch in den Flieger zu steigen. Hier besteht Angleichungsbedarf.
Zum praktischen Ablauf der beiden Matche.
Auch hier lagen die deutschen Herren vorn, nicht wegen ihres Sieges gegen eine nicht konkurrenzfähige ungarische Nachwuchstruppe, sondern weil sie sich nicht zu schade waren, nach der 3:0 Führung auch die Einzel 3+4 noch auszutragen. Und das nicht durch Ersatzspieler, sondern Zverev und Kohlschreiber spielten tatsächlich auch diese beiden unbedeutenden Matche für das Publikum. Da hat man wohl gelernt aus den Vorkommnissen von vor zwei Jahren, als sich kein Spieler nach dem vorentscheidenden Punkt mehr fand, das bedeutungslose vierte Einzel zu spielen und so die Fans auf einen leeren Platz schauen ließen.
Auch wenn alles regelkonform abgelaufen ist. Warum wurde bei den Damen beim Stand von 0:4 das letzte Einzel nicht mehr gespielt? Die Zuschauer haben bezahlt und die pure Anwesenheit der Damen auf dem Platz an den zwei Tagen war durch die beiden „Abschüsse“, die Aryna Sabalenka Laura Siegemund und Andrea Petkovic verpasste, zeitlich nicht allzu hoch. Sabalenka spielte zugebenermaßen in der Tat in einer anderen Liga, ob Kerber oder Görges da hätten gegenhalten können, konnte leider nicht geklärt werden. Die Zeit, die die treuen Fans aber bei Würstchen, Prosecco, Bier und Plauderei verbrachten, war jedenfalls ungleich höher. Hat denn da keiner vom DTB das Gefühl, den Fans etwas wiedergeben zu müssen? So schwer ist es nun nicht.
Wenn im Endeffekt statt drei Matches an dem Tag nur zwei stattfinden, sollte man über eine Erstattung nachdenken. Besser wäre natürlich, man spielt einfach das letzte Einzel, auch wenn für die Teams die Luft raus ist. Manche Fans kamen nicht aus Braunschweig, sondern hatten eine längere Anreise. Eine saublöde Regelung.
Fazit: Pluspunkte für die Herren, 2 mal minus für Angelique Kerber und Julia Görges und einmal minus für das nicht ausgetragene letzte Dameneinzel.
Das Relegationsspiel im Fed Cup findet im April in Riga gegen Lettland u.a. mit der French Open Siegerin von 2017, Jelena Ostapenko, statt. Mit Kerber und Görges? Auf jeden Fall wurde der Bitte nach Verlegung auf den Freitag und Samstag von der ITF zugestimmt.
Das deutsche Davis Cup Team tritt im November beim ersten, neugeschaffenen „Finalturnier“ in Madrid an. Die Gruppenspiele sind bereits ausgelost. Deutschland spielt in Gruppe C gegen Argentinien und Chile. Dann ohne Alexander Zverev, der – wie viele andere Spitzenspieler – den neuen Davis Cup Modus der ITF ablehnt.
Wenn im Endeffekt statt drei Matches an dem Tag nur zwei stattfinden, sollte man über eine Erstattung nachdenken. Besser wäre natürlich, man spielt einfach das letzte Einzel, auch wenn für die Teams die Luft raus ist. Manche Fans kamen nicht aus Braunschweig, sondern hatten eine längere Anreise. Eine saublöde Regelung.
Fazit: Pluspunkte für die Herren, 2 mal minus für Angelique Kerber und Julia Görges und einmal minus für das nicht ausgetragene letzte Dameneinzel.
Das Relegationsspiel im Fed Cup findet im April in Riga gegen Lettland u.a. mit der French Open Siegerin von 2017, Jelena Ostapenko, statt. Mit Kerber und Görges? Auf jeden Fall wurde der Bitte nach Verlegung auf den Freitag und Samstag von der ITF zugestimmt.
Das deutsche Davis Cup Team tritt im November beim ersten, neugeschaffenen „Finalturnier“ in Madrid an. Die Gruppenspiele sind bereits ausgelost. Deutschland spielt in Gruppe C gegen Argentinien und Chile. Dann ohne Alexander Zverev, der – wie viele andere Spitzenspieler – den neuen Davis Cup Modus der ITF ablehnt.