Acky Kälz, gerade in Rente getretener Chefausbilder im Niedersächsischen Tennisverband, Diplom Tennis Trainer/Diplom Sportlehrer und deutschlandweit anerkannter Tennisfachmann, beschrieb für TENNIS in Hamburg die Sorgen vieler Tennismütter und -väter, ihr Kind fände keine adäquaten Trainingspartner, die spielstärkenmäßig zu ihm passen.
Training nur mit Stärkeren?!?
So o.ä. könnte oder müsste die Überschrift lauten, wenn es nach den Leit- und Grundsätzen so mancher Eltern, Funktionäre oder anderer „Tennisspezialisten“ ginge. Leitgedanke dieser dramatischen Trainingslosigkeit der beiden Weltranglisten-Ersten wäre die Tatsache, dass viele Eltern glauben, dass Ihre Schützlinge nur und ausschließlich in einer Trainingsgruppe mit Stärkeren (Besseren) trainieren müssen, wenn sich der Erfolg einstellen soll!
Stimmt das eigentlich?
Grundsätzlich: Nein! Natürlich nicht, denn auch die besten Spieler(-innen) der Welt können selbstverständlich noch mit anderen, vermeintlich schwächeren, trainieren und trotzdem ausgezeichnete Ergebnisse im Wettkampf erzielen. Als Beispiel Novak Djokovic, der sich immer wieder Trainingspartner aus dem Juniorenbereich sucht, um mit Ihnen in der Vorbereitung auf wichtige Turniere zu trainieren, ohne seine Form dadurch zu verlieren. Nein – im Gegenteil, er trainiert so, obwohl die Junioren spieltechnisch haushoch unterlegen sind!
Wie viele Spieler(-innen) sollten in einer Trainingsgruppe sein?
Je jünger die Spieler, desto größer (bis zu 6-8 Teilnehmern) die Gruppe. Dabei sollte bei mehr als acht Teilnehmern ggf. ein Tennisassistent eingesetzt werden. Je älter und leistungsstärker, desto kleiner die Gruppen und desto spezialisierter das Training.
Training nur mit Stärkeren?!?
So o.ä. könnte oder müsste die Überschrift lauten, wenn es nach den Leit- und Grundsätzen so mancher Eltern, Funktionäre oder anderer „Tennisspezialisten“ ginge. Leitgedanke dieser dramatischen Trainingslosigkeit der beiden Weltranglisten-Ersten wäre die Tatsache, dass viele Eltern glauben, dass Ihre Schützlinge nur und ausschließlich in einer Trainingsgruppe mit Stärkeren (Besseren) trainieren müssen, wenn sich der Erfolg einstellen soll!
Stimmt das eigentlich?
Grundsätzlich: Nein! Natürlich nicht, denn auch die besten Spieler(-innen) der Welt können selbstverständlich noch mit anderen, vermeintlich schwächeren, trainieren und trotzdem ausgezeichnete Ergebnisse im Wettkampf erzielen. Als Beispiel Novak Djokovic, der sich immer wieder Trainingspartner aus dem Juniorenbereich sucht, um mit Ihnen in der Vorbereitung auf wichtige Turniere zu trainieren, ohne seine Form dadurch zu verlieren. Nein – im Gegenteil, er trainiert so, obwohl die Junioren spieltechnisch haushoch unterlegen sind!
Wie viele Spieler(-innen) sollten in einer Trainingsgruppe sein?
Je jünger die Spieler, desto größer (bis zu 6-8 Teilnehmern) die Gruppe. Dabei sollte bei mehr als acht Teilnehmern ggf. ein Tennisassistent eingesetzt werden. Je älter und leistungsstärker, desto kleiner die Gruppen und desto spezialisierter das Training.
Der Einzelunterricht ist grundsätzlich zu befürworten, denn dadurch ist in jeder Spielklasse eine optimale technische auf die einzelne Person bezogene Ansprache möglich, deshalb für alle Spielklassen geeignet. Trotzdem sollte aber parallel dazu Gruppenunterricht stattfinden, denn soziale Eigenschaften, Technik-Vergleiche und Wettbewerb mit unterschiedlichen Spielstärken sind im Einzelunterricht nur schwer zu bewerkstelligen. Ungünstig: Ausschließlich Einzelunterricht, denn dann verkümmern die o.a. Werte und Eigenschaften.
Gruppenzusammensetzung: Die „Chemie“ sollte stimmen. Auch Gruppen mit Jungen und Mädchen können z.T. die Motivation steigern. Falsch: Immer über Jahre gleichbleibende Trainingsgruppen können zur Lethargie, Missgunst/ Neid und Leistungsabfall führen (manchmal auch bei Geschwistern).
Wie oft sollte mit wem trainiert werden?
Optimal für Anfänger und Fortgeschrittene wäre ein dreimaliges Training pro Woche (2 x 90 Minuten in 3-5er Gruppe, einmal 60 Minuten (ggf. Einzelunterricht)):
1 x Training mit „Stärkeren“ – sehen, wo man steht und sich an der Leistungsspitze orientiert!
1 x Training mit „Gleichstarken“ – Platz behaupten und versuchen, sich zu verbessern und abzusetzen!
1 x Training mit „Schwächeren“ – ausprobieren und zeigen, was man schon kann!
Wie oft sollte mit wem trainiert werden?
Optimal für Anfänger und Fortgeschrittene wäre ein dreimaliges Training pro Woche (2 x 90 Minuten in 3-5er Gruppe, einmal 60 Minuten (ggf. Einzelunterricht)):
1 x Training mit „Stärkeren“ – sehen, wo man steht und sich an der Leistungsspitze orientiert!
1 x Training mit „Gleichstarken“ – Platz behaupten und versuchen, sich zu verbessern und abzusetzen!
1 x Training mit „Schwächeren“ – ausprobieren und zeigen, was man schon kann!
Falsch: Durchtrainieren, jeden Tag ! Denn durch mangelnde Regeneration setzt ein Leistungszuwachs gar nicht erst ein!
Trainingsintensität: Die Intensität sollte dem Alter und der Aufgabe angepasst sein, z.B. Techniktraining sollte immer im erholten Zustand durchgeführt werden, weil sonst neue Lernprozesse nicht ohne Fehler gespeichert werden können. Wenn die Schläge beherrscht werden, können die Techniken unter Belastung trainiert werden. Schnelligkeitstraining sollte immer mit hoher oder höchster Intensität durchgeführt werden, weil sonst keine Trainingsanpassung stattfindet.
Trainingsintensität: Die Intensität sollte dem Alter und der Aufgabe angepasst sein, z.B. Techniktraining sollte immer im erholten Zustand durchgeführt werden, weil sonst neue Lernprozesse nicht ohne Fehler gespeichert werden können. Wenn die Schläge beherrscht werden, können die Techniken unter Belastung trainiert werden. Schnelligkeitstraining sollte immer mit hoher oder höchster Intensität durchgeführt werden, weil sonst keine Trainingsanpassung stattfindet.
Wichtig: Man kann mit gesunden Kids intensiv (hart) trainieren! Nur eine optimale Regeneration sollte dann ein ständiger Begleiter sein, genauso das sportärztliche Gesundheitszeugnis!
Natürlich ist es gut mit Besseren zu trainieren! Aber nur und immer mit sogenannten „Stärkeren“ zu trainieren, das kratzt oft am Selbstvertrauen der Kids – z.B. wenn man ständig verliert oder sich auch als „Schwächster der Gruppe“ fühlt. Nur mit „Schwächeren“ zu trainieren, könnte andererseits zu einer Unterforderung führen, d.h. Leistungsrückgang.
Trotz dieser optimalen Vorstellungen von der Zusammenstellung einer Trainingsgruppe sind Abweichungen möglich z.B. durch finanzielle, lokale oder sonstige Gründe.
Auch Naomi Osaka und Novak Djokovic können mit „Schwächeren“ sehr gut zusammen trainieren. Wichtig ist, dass der Trainierende erkennt: Ich trainiere für mich und nicht für die anderen in der Gruppe!
Diesen Leitsatz haben die Weltspitzenspieler(-innen) sicherlich schon zu 100 % verinnerlicht.
Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Trainer oder Jugendwart über eine günstige Zusammenstellung der Trainingsgruppen für Ihren Schützling, aber bitte erpressen Sie beide nicht!
Abschließend sei aus meiner eigenen Erfahrung einer optimalen Trainingsgruppe gesagt, dass Nicolas Kiefer (später Nr. 4 der Welt) in fünf Jahren Training mit mir im NTV jeweils in Trainingsgruppen groß geworden, bei denen obige Rahmenbedingungen weitestgehend übereinstimmten.
(Acky Kälz, Diplom Tennis Trainer/Diplom Sportlehrer, NTV-Chefausbilder)
Natürlich ist es gut mit Besseren zu trainieren! Aber nur und immer mit sogenannten „Stärkeren“ zu trainieren, das kratzt oft am Selbstvertrauen der Kids – z.B. wenn man ständig verliert oder sich auch als „Schwächster der Gruppe“ fühlt. Nur mit „Schwächeren“ zu trainieren, könnte andererseits zu einer Unterforderung führen, d.h. Leistungsrückgang.
Trotz dieser optimalen Vorstellungen von der Zusammenstellung einer Trainingsgruppe sind Abweichungen möglich z.B. durch finanzielle, lokale oder sonstige Gründe.
Auch Naomi Osaka und Novak Djokovic können mit „Schwächeren“ sehr gut zusammen trainieren. Wichtig ist, dass der Trainierende erkennt: Ich trainiere für mich und nicht für die anderen in der Gruppe!
Diesen Leitsatz haben die Weltspitzenspieler(-innen) sicherlich schon zu 100 % verinnerlicht.
Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Trainer oder Jugendwart über eine günstige Zusammenstellung der Trainingsgruppen für Ihren Schützling, aber bitte erpressen Sie beide nicht!
Abschließend sei aus meiner eigenen Erfahrung einer optimalen Trainingsgruppe gesagt, dass Nicolas Kiefer (später Nr. 4 der Welt) in fünf Jahren Training mit mir im NTV jeweils in Trainingsgruppen groß geworden, bei denen obige Rahmenbedingungen weitestgehend übereinstimmten.
(Acky Kälz, Diplom Tennis Trainer/Diplom Sportlehrer, NTV-Chefausbilder)