Anzeige
Themenwelten Bergedorf
Das Alter genießen in Stormarn

Delingsdorf: Miteinander statt allein leben

Neue Senioren-WG eröffnet in Delingsdorf

Nagelneu: In der gerade bezugsfertig gewordenen Senioren-WG in Delingsdorf warten zwölf Appartements auf Bewohner Foto: Jürgen Müller
Nagelneu: In der gerade bezugsfertig gewordenen Senioren-WG in Delingsdorf warten zwölf Appartements auf Bewohner Foto: Jürgen Müller
Einsamkeit kann die Gesundheit ebenso gefährden wie die Risikofaktoren Rauchen oder Übergewicht. Besonders für ältere, alleinstehende Menschen besteht die Gefahr, an Depressionen zu erkranken. Als erfolgreiches Mittel gegen das Alleinsein erweisen sich Senioren-Wohngemeinschaften, in denen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen aktiver Teilhabe und dem Rückzug in die Privatsphäre ermöglicht wird. Eine ganz neue Einrichtung dieser Art nimmt jetzt in Delingsdorf ihren Betrieb auf.

Die Idee der Senioren-WG ist simpel: Jeder Mitbewohner bezieht sein individuell eingerichtetes Zimmer mit eigenem seniorengerechten Bad. Die Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss, die sich um eine große Wohnküche gruppieren, stehen allen zur Verfügung. Tagesablauf, Rituale oder gemeinsame Aktivitäten orientieren sich an den Wünschen der Mieter. Zwischen 8 und 20 Uhr gibt es eine verlässliche Betreuung vor Ort; für individuell benötigte, ambulante Pflegeleistungen kommen qualifizierte Kräfte ins Haus und auch eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung kann gewährleistet werden.
 
Selbstbestimmt wohnen

„Diese Wohnform richtet sich an Senioren, die Unterstützung im Alltag brauchen, vielleicht medizinische und pflegerische Hilfe in Anspruch nehmen müssen und dabei Wert auf Geselligkeit legen“, erklärt Monique Jorga-Weden vom Pflegeteam Steinbuck GmbH. „Auch Bewohnern mit demenziellen Erkrankungen ermöglichen die Vorteile einer WG somit eine weitestgehend selbstbestimmte Wohn- und Lebensweise.“

Der gerade fertiggestellte, zweigeschossige Neubau in Delingsdorf verfügt über insgesamt zwölf Appartements mit Größen zwischen 29 und 35 Quadratmeter. Weitere Informationen erhalten Interessenten auf der Internetseite der Einrichtung und gern auch per Telefon. as

Senioren-WG Delingsdorf
Poggensiek 2-6
22941 Delingsdorf
Telefon 04532/28 62 74
www.seniorenwg-stormarn.de

Kontakt und gleichzeitig Abstand halten

Die Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie treffen auch fast sechs Millionen alleinlebende Senioren in Deutschland. Sie zählen zur Risikogruppe und sollen deshalb weitgehend daheimbleiben. Neben der drohenden Vereinsamung sorgen sich viele Angehörige, ob ihre auf sich selbst gestellten Eltern und Großeltern für einen Notfall ausreichend gewappnet sind. Der kostenlose Ratgeber der Deutschen Seniorenliga „Mit Sicherheit zu Hause leben“ stellt Lösungen für ein sicheres Wohnumfeld im Alter vor.

Das „Social Distancing“ ist für viele Ältere eine große Herausforderung. „Durch ihren Status als Risikogruppe haben ältere Menschen gerade eine Sonderrolle. Zwischen Fürsorge und Ausgrenzung besteht ein schmaler Grat“, meint Erhard Hackler vom Vorstand der Deutschen Seniorenliga.

Gerade ältere Menschen suchen und benötigen den Kontakt zu ihren Familien und ihrem sozialen Umfeld. „Familie und Freunde sollten deshalb überdenken, wie man unter Einhaltung strenger Hygieneregeln regelmäßige Besuche, zumindest aber Kontakte per Telefon oder Skype, hinbekommt“, sagt Hackler.

Sicherheitstechnik wie sensorgesteuerte Flurbeleuchtung, und der Einsatz eines Notrufsystems können helfen. mra

www.deutsche-seniorenliga.de

Im Alter eine Aufgabe haben

Immer mehr Menschen sind im Rentenalter erwerbstätig – dies betrifft in hohem Ausmaß auch Selbstständige, vor allem im fortgeschrittenen Rentenalter. Mit Daten aus dem Deutschen Alterssurvey aus dem Jahr 2014 gehen Heribert Engstler, Julia Simonson und Claudia Vogel der Frage nach, aus welchen Motiven heraus sie in dieser Lebensphase selbstständig sind.

Und tatsächlich zeigte sich, dass finanzielle Gründe zwar genannt werden, aber andere Motive wie Freude an der Arbeit, Kontakt zu anderen Menschen und der Wunsch „Weiterhin eine Aufgabe zu haben“, bei der Mehrheit der Befragten überwiegen. mra
Weitere Artikel