Sagt man Nobert Schulz, dass er kalten Kaffee produziert, dann fasst er das nicht als Beleidung auf. Kein Wunder: Was früher eine abfällige Bezeichnung war, ist heute ein Lifestyle-Getränk. Unter dem Markennamen „Forest“ hat der Lokstedter den ersten haltbaren kalten Kaffee – oder besser Cold Brew – in vier Geschmacksrichtungen entwickelt.

„Entstanden ist die Idee nach einem Messebesuch in den USA vor einigen Jahren, als Cold Brew Coffee dort bereits in aller Munde war“, sagt Schulz: „Dass das Getränk ungekühlt nicht länger als zehn Tage haltbar war, ließ mir aber keine Ruhe.“ Nach vielen Überlegungen holte er den kalten Kaffee schließlich „aus seiner Isolation“, fügte Fruchtaromen hinzu und karbonisierte den Aufguss.

Seine Erfindung meldete er dann 2019 zum Patent an. Abhängig von der Corona-Lage soll sein „Forest Cold Brew“ unter anderem über die Gastronomie und den Lebensmittelhandel sowie auf Events bald im großen Stil vertrieben werden.

Ein „Newcomer“ in der Branche ist Norbert Schulz nicht: Viele Jahre führte er seine eigene Kommunikationsagentur, die sogar zu den größten inhabergeführten in ganz Deutschland gehörte. Dann der Entschluss: „Wenn du mit der Werbung durch bist, dann machst du zur Abwechslung etwas Vernünftiges.“ Vor zehn Jahren gründete er also sein Unternehmen „Taste Nature“. Im Fokus stehen natürliche und vegane Nahrungsmittel in Form von innovativen Produkten für ernährungsbewusste Menschen – vom Acelora Pulver, über den Protein Shake Baobab Banane, bis hin zur Agaven Süße. In die Entwicklung fließen auch in Vergessenheit geratene Rohstoffe wie Ackerbohnen oder Bleibtreu ein. Für seine kulinarischen Kreationen wurde sein Unternehmen von „brand eins Wissen“ sogar als „Innovator des Jahres 2019“ ausgezeichnet. kh