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Olaf Casalich-Bauer: Ein Leben voll im Rhythmus

Lokstedter Schlagzeuger Olaf Casalich-Bauer: „Die Musik war stärker“

Gesang, Percussion und Schlagzeug: Olaf Casalich-Bauer beherrscht viele Instrumente. Geübt wird in seinem Lokstedter Atelier

Dass er in St. Pauli aufwuchs, war sicher von Vorteil für Musiker Olaf Casalich-Bauer. Schon in den frühen 60er Jahren ging er im Starclub ein und aus und hat nicht nur berühmte Bands wie die Rattles, Gerry and the Pacemakers oder die Beatles gesehen, sondern musizierte auch selbst mit zahlreichen Größen der Zeit.

Musiker zu werden war also quasi so etwas wie seine Bestimmung – auch wenn sein Leben zunächst eine ganz andere Richtung einzuschlagen schien? Casalich-Bauer, der seit 1986 mit seiner Frau Christiane Bauer in Lokstedt lebt, nickt. „Die Musik war immer stärker als alles andere.“

Alles begann, wie bei vielen, mit der Blockflöte in der Grundschule. Schnell wurde aber die „scharfe Musik“ der sogenannten Stringbands (wie bei den Beatles) interessanter. 1963 schenkte seine Mutter dem damals 15-Jährigen sein erstes Schlagzeug. Trotz seiner musikalischen Leidenschaft absolvierte er zunächst eine Ausbildung als Buchdrucker. „Das hat mir aber nie wirklich Spaß gemacht und ich habe danach auch nie als Buchdrucker gearbeitet.“ Stattdessen machte der heute 74-Jährige das, wovon viele träumen: Sein Hobby zum Beruf.
 

In seinem Atelier in Lokstedt finden sich Rhythmus-Instrumente aus aller Herren Länder Fotos: cc
In seinem Atelier in Lokstedt finden sich Rhythmus-Instrumente aus aller Herren Länder Fotos: cc

Anfang der 70er Jahre kommt der Multi-Instrumentalist zur Minne-Rockband Ougenweide (Mittelhochdeutsch für Augenweide), mehr als ein Dutzend Alben haben die Folkrock-Musiker aufgenommen, die ersten davon mit Achim Reichel als Produzent. Mit insgesamt fast 50 verschiedenen Bands hat der Schlagzeuger und Percussionist gespielt. Sein musikalisches Engagement ist enorm: Unter anderem war und ist er Teil der Bands „Klopfen & Klötern“, „Tuten & Blasen“ und bis 2020 der „Hamborger Schietgäng“. Seit 1994 unterrichtete Casalich-Bauer auch Schlagzeug und Percussion an der Musikschule in Hollenstedt. „Ein regelmäßiges Einkommen war eine Menge wert“, resümiert der Vater von zwei Kindern.

Seit 2013 ist der vergnügte Mann in Rente. Und dennoch: Mit der Musik macht er immer weiter. Wenn es die Zeiten zulassen. cc

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