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Handwerk im Norden

Ein Naturmaterial, das vieles möglich macht

Holzfenster sind meist eine gute, manchmal sogar die einzig mögliche Wahl

Stilvoller Auftritt: Holzfenstertüren mit Sprossen. Foto:ProHolzfenster/Sorpetaler
Stilvoller Auftritt: Holzfenstertüren mit Sprossen. Foto:ProHolzfenster/Sorpetaler
Fenster sind längst keine Einheits- oder Standardprodukte mehr, sondern genauso individuell, wie die Häuser und ihre Bewohner heutzutage sind. Fenster werden bewusst als Gestaltungselemente eingesetzt, mal dezent und mit schmalen Ansichten, mal ausdrucksstark wie ein schönes Möbelstück. Größe und Anordnung, Konstruktion und Gliederung, Farbe und Stil wie auch das Material bestimmen Raumwirkung und Wohnqualität. Immer öfter entscheiden sich Bauherren für Holz, denn das natürliche Rahmenmaterial ermöglicht sehr gut individuelle Lösungen bis ins Detail. In der Sanierung wie im anspruchsvollen Neubau sind Holzfenster oder auch Holz-Aluminium- Konstruktionen deshalb erste Wahl, wenn es um hochwertige Ausstattung oder um Sonderlösungen geht.

Planer und Bauherren in der modernen Architektur schätzen die große gestalterische Freiheit, die Holz- und Holz-Alu-Fenster wie kein anderes Rahmenmaterial bieten. Technisch ist in der Zusammenarbeit mit guten Fachbetrieben vieles machbar, von der besonderen Profilgeometrie bis zu ungewöhnlichen Formaten. Flächenbündige Designs und schmale Profilansichten passen zum Beispiel ideal zur modernen Bauweise im Bauhaus-Stil.

Einzigartig im Denkmals

Manche Anforderungen lassen sich sogar nur mit Holzfenstern erfüllen, etwa im Denkmalschutz. Hier sind schmale Profile gefragt, wie sie mit Holz machbar sind. Auch die die oft filigranen Verzierungen historischer Fenster können mit dem Naturmaterial perfekt rekonstruiert werden. Moderne Fenstertechnik ist trotzdem drin:

Holz-Alu-Fensterkonstruktion in moderner Architektur. Foto: ProHolzfenster/Zöllner
Holz-Alu-Fensterkonstruktion in moderner Architektur. 
Foto: ProHolzfenster/Zöllner
„Denkmalfenster in der Sanierung erfüllen sämtliche Anforderungen, die man heute an ein Fenster stellt: Sicherheit, Schall- und Wärmeschutz, sogar Dreifachverglasungen sind möglich“, sagt Heinz Blumenstein vom Bundesverband ProHolzfenster.

Ein weiterer großer Vorteil von Holzfenstern: Das natürliche Rahmenmaterial lässt sich auch nach vielen Jahren noch bearbeiten. So sind Ausbesserungen und Anpassungen problemlos möglich. Und wer öfter mal Abwechslung braucht: Mit einem neuen Farbanstrich bekommt die Wohnung oder das Haus schnell und einfach eine völlig neue Optik. Mehr Informationen und ein Fachbetriebsverzeichnis gibt es unter www.proholzfenster.de

Ein Bewerbertag – acht neue Mitarbeiter!

Servicestelle „Brücke ins Handwerk“ hilft Betrieben dabei, Mitarbeiter mit Potenzial zu finden und sie zu Fachkräften zu entwickeln

Die gute Auftragslage wäre für die Handwerksbetriebe im Norden eigentlich eine rundum tolle Sache – wenn es nicht den Mangel an qualifizierten Mitarbeitern gäbe. Gerade kleine und mittelständische Betriebe suchen derzeit händeringend nach Fachkräften. Doch woher nehmen, wenn diese aktuell einfach nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen? Eine Empfehlung der Handwerkskammer Hamburg lautet: Fachkräfte selbst entwickeln, statt die Hände in den Schoß zu legen und auf den perfekten Bewerber zu hoffen! Gerade unter den Zugewanderten befinden sich laut Kammer noch viele unentdeckte und ungenutzte Talente – auch Talente mit großer Motivation, zu lernen und zu arbeiten. Wie aber findet man die, wird sich da mancher fragen. Und wenn sie da sind: Wie lassen sie sich schnellstmöglich in den Betrieb integrieren? Und welche bürokratischen Hürden gilt es zu überwinden? Hier hilft eine Servicestelle der Handwerkskammer Hamburg – „Brücke ins Handwerk“. Sie ist ein IQ Teilprojekt und bietet Handwerksbetrieben und Innungen praxisnahe Beratung und Unterstützung bei der Einstellung und Beschäftigung von Zugewanderten.

Und das mit Erfolg, wie das Beispiel der Horst Busch Elektrotechnik GmbH zeigt. Die Firma hatte der Servicestelle seinen Fachkräftebedarf gemeldet – allerdings gar nicht mit der Erwartung, fertige Fachkräfte kennenzulernen, wohl aber Bewerber mit dem Potenzial, sich zu solchen entwickeln zu können. Das Team der Servicestelle organisierte daraufhin einen Bewerbertag für Geflüchtete und Migranten und wählte 15 geeignete Teilnehmer aus. In kurzen Vorstellungsgesprächen zwischen Betrieb und Bewerbern wurde über Berufserfahrungen, den Betrieb und über berufliche Perspektiven gesprochen. Und siehe da: Seither hat der Betrieb acht neue Mitarbeiter! „Häufig starten wir mit einem Praktikum, maximal sechs Wochen lang. In dieser Zeit können Betriebe und Bewerber sich kennenlernen und ausprobieren, wie die Zusammenarbeit gelingt und welche Perspektiven gesteckt werden können“, sagt Asja Meretzki, Projektleiterin und Betriebsberaterin in der Servicestelle. Die Betriebe können aber auch im Anschluss mit der Unterstützung der Servicestelle rechnen, wenn es um Fragen geht wie: Welche rechtlichen Rahmenbedingungen haben Betriebe zu beachten? Welche Fördermöglichkeiten kommen in Frage und wer hilft bei kulturellen Unterschieden? Das Team von „Brücke ins Handwerk“ kommt auch in den Betrieb und hat praktische Tipps dabei.

Horst Busch hat bereits Perspektiven für die neuen Mitarbeiter: Vorbereitung auf die Externenprüfung, Anpassungsqualifizierung und Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Für jeden neuen Mitarbeiter werden individuelle Ziele gesteckt. In einigen Monaten werden die acht neuen Mitarbeiter allesamt vollwertige Fachkräfte sein, die bereits perfekt in den Betrieb eingearbeitet sind. Gelohnt hat sich die Zusammenarbeit allerdings schon jetzt – für alle Beteiligten!

Das IQ Projekt „Brücke ins Handwerk“ der Handwerkskammer Hamburg ist eine Servicestelle für Handwerksbetriebe und Innungen. Kontakt: Asja Meretzki, Tel. 040/35905-696

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