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Mensch & Medizin

Hochwirksam und schonend

Neuer Linearbeschleuniger im Strahlenzentrum Hamburg

Dr. Christoph Ploß, Bundestagsabgeordneter für Hamburg-Nord/Alstertal (l.) weihte gemeinsam mit PD Dr. med. Fabian Fehlauer den neuen Linearbeschleuniger ein
Dr. Christoph Ploß, Bundestagsabgeordneter für Hamburg-Nord/Alstertal (l.) weihte gemeinsam mit PD Dr. med. Fabian Fehlauer den neuen Linearbeschleuniger ein
Jede zweite Frau und jeder zweite Mann wird im Laufe des Lebens an Krebs erkranken, so das Robert-Koch-Institut. Gleichzeitig haben sich die Überlebenschancen erheblich erhöht. Dies ist vor allem den großen Fortschritten in der Therapie zu verdanken. Nach wie vor sind Operation, Medikamente und Bestrahlung die drei Grundsäulen der Krebsmedizin. Die Strahlentherapie kann vor, während, nach oder anstatt einer OP, neben der Chemotherapie sowie als eigenständige Behandlung eingesetzt werden. Tumoren, die aufgrund ihrer ungünstigen Lage nicht operiert werden können, weil bei einer Entfernung zu viel gesundes Gewebe verletzt würde, können durch den bildgeführten und somit hochpräzisen Einsatz eines Linearbeschleunigers dennoch eliminiert werden.

Breites Bestrahlungsspektrum

Das Strahlenzentrum Hamburg MVZ ist einer der Vorreiter der ambulanten Strahlenbehandlung im Hamburger Norden und hat jetzt einen weiteren hochmodernen Linearbeschleuniger in Betrieb genommen. Der Elekta Versa HD neuester Generation arbeitet noch genauer als seine Vorgängermodelle und ist deshalb hochwirksam und gleichzeitig schonend. Für jeden Patienten wird auf Basis von computertomographischen Aufnahmen mithilfe komplexer Planungssoftware ein individueller Therapieplan entwickelt. Bei der nur wenige Minuten dauernden Bestrahlung werden mit dem Linearbeschleuniger hochenergetische Photonen aus allen Richtungen direkt auf den Krebsherd gelenkt. Die Strahlen bündeln sich im Tumor. Dessen Zellen reagieren wesentlich empfindlicher auf Strahlen als gesundes Gewebe und sterben ab. „Eine Mehrzahl der Krebsleiden kann so geheilt oder ein Fortschreiten verzögert werden“, so Privatdozent Dr. med. habil. Fabian Fehlauer.

Er ist Gründer, Geschäftsführer und medizinischer Leiter des Strahlenzentrums Hamburg, das in diesem Jahr sein zwölfjähriges Bestehen feiert. Zum Spektrum des Zentrums gehört die intensitätsmodulierte Bestrahlung (IMRT), die tomographische Bestrahlung (VMAT) und die CT-bildgeführte Bestrahlung (IGRT). Was die Einrichtung auszeichnet, ist nicht nur die hervorragende technische Ausstattung, zu der seit 2011 auch ein Cyberknife gehört, mit dem schwierigste Krebsarten behandelt werden können. Sondern auch die persönliche Betreuung in angenehmer Atmosphäre. Das Strahlenzentrum ist neben der Tumorbehandlung auch auf die Röntgenreizbestrahlung spezialisiert. Sie kann bei chronischen Entzündungen von Sehnenansätzen wie dem sogenannten Tennisellenbogen, bei Schleimbeutelentzündungen sowie Fersenspornen und bei degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrose spürbare Linderung oder sogar Heilung bringen. Die Röntgenreizbestrahlung ist schmerzfrei und hat laut wissenschaftlichen Studien keine Nebenwirkungen. nf

Endlich wieder gut schlafen können

Schlafexpertin Sonja Sommerfeld verhilft zu natürlicher Entspannung

Guter Schlaf spendet neue Kraft, ist wohltuend, schützt vor Krankheiten und kann sogar heilsam sein. Blutdruck und Puls sinken, das Herz wird entlastet. Immunzellen reifen heran, Haut und Organe erneuern sich, Stoffwechselschlacken werden ausgeschieden. Auch der Bewegungsapparat regeneriert. Die Muskelspannung lässt nach, kleinere Verletzungen werden repariert. Das Gehirn läuft auf Hochtouren, indem es Sinneseindrücke und Informationen verarbeitet und entscheidet, was in das Langzeitgedächtnis aufgenommen werden soll. Fehlt die nächtliche Erholungsphase, leidet die Konzentration. Die Nerven liegen blank, Krankheitserreger haben leichtes Spiel und die Lebensqualität leidet. Auch wurde beobachtet, dass Kurzschläfer zur Gewichtszunahme neigen. Schlaflosigkeit erhöht die Erregbarkeit der Nervenzellen und die Konzentration der Beta-Amyloide im Gehirn, Eiweißbestandteile, die sich als Plaques ablagern. Gleichzeitig ist die nächtliche Selbstreinigung des Gehirns, die sogenannte Drainage, gestört. So beginnt die gefürchtete Alzheimer-Demenz. Außerdem: Wer unausgeschlafen ist, sieht die Welt grau in grau. Das kann in einen Burn-out führen. Auch kann Schlaflosigkeit das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen. Denn nach durchwachten Nächten bildet der Körper mehr Entzündungszellen, die sich in den Blutgefäßen ablagern und Blutstaus fördern.

Guter Schlaf ist nicht selbstverständlich. Immer mehr Deutsche klagen über Ein- und Durchschlafstörungen. Schlaftabletten stellen bestenfalls kurzfristig eine Lösung dar. Schlafexpertin Sonja Sommerfeld aus Eutin geht einen anderen Weg. Die angehende psychologische Heilpraktikerin hat ein multimodales Modell entwickelt, das sie Schlaf 4.0 nennt und das langfristig wieder den Weg zur Nachtruhe bahnen soll. Schlaf ist für Sonja Sommerfeld Voraussetzung, um in einer von hohen Leistungsanforderungen und Reizüberflutung geprägten Welt gesund und fit zu bleiben. In ihren Seminaren gibt sie den Teilnehmern Hinweise darauf, wie sie mit mehr Bewegung, gesunder Ernährung und Entspannungstechniken den Schlummer locken können. Der Aspekt der richtigen Hardware für den Schlafgenuss kommt bei der Inhaberin zweier Fachgeschäfte für Matratzen und Lattenroste auch nicht zu kurz. Denn nur wer ein individuell richtiges Bett hat, kann im Tiefschlaf loslassen und auftanken, so Sonja Sommerfeld. nf

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