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Mensch & Medizin

Pfunde verlieren, Gesundheit gewinnen

Warum eine langfristige Ernährungsumstellung Diäten überlegen ist und worauf es dabei ankommt

Gemüse ist immer noch die beste Medizin Foto: Fotolia
Gemüse ist immer noch die beste Medizin Foto: Fotolia
Der Urlaub war erholsam, doch die Waage verrät: Das All-inclusive-Büfett hat die mühsam abgespeckten Pfunde zurückgebracht! Jetzt auf Radikalkuren zu setzen ist keine gute Idee. Das bestätigen neueste Untersuchungen. Denn über kurz oder lang führen diese oft sehr einseitigen Esskonzepte zu Heißhungerattacken und dazu, dass der Grundumsatz des Körpers heruntergefahren wird:

Wer nach der Diät zu den alten Gewohnheiten zurückkehrt, wird sofort wieder dicker. Mehr Abnehm-effekt verspricht eine langfristige Ernährungsumstellung. Deren Erfolg ist nicht davon abhängig, auf welchen Bestandteil der Nahrung verzichtet wird. „Low carb“ – wenig Kohlenhydrate – und „Low fat“ – konsequente Fettreduktion – erwiesen sich in einer Studie, die jetzt im US-Ärzteblatt JAMA veröffentlicht wurde, als wirkungsgleich. Viel entscheidender ist laut Studie, dass die neue Ernährungsform qualitativ hochwertig ist und möglichst lange durchgehalten wird, am besten ein Leben lang.


Studienleiter Christopher Gardner vom Stanford Prevention Research Center in Palo Alto empfiehlt, dauerhaft auf Fertiggerichte zu verzichten und stattdessen frische Zutaten auf dem Wochenmarkt einzukaufen, um sie selbst zuzubereiten. Fett an sich ist dabei kein Problem: Avocado beispielsweise sind extrem reich an Fetten, doch fördern diese die Gesundheit. Softdrinks und Fertiggerichte dagegen enthalten oft große Mengen Zucker, die nach kurzer Zeit wieder Appetit machen. Wer langfristig abnehmen und dabei fit bleiben will, sollte den Fokus deshalb nicht auf Obergrenzen für Fett oder Kohlenhydrate legen, sondern darauf, natürliche Nahrungsmittel auszuwählen, die langfristig satt machen. Auch künstliche Süßungsmittel sollten dabei außen vor bleiben. Eine kanadische Beobachtungsstudie weist darauf hin, dass künstliche Süßstoffe wie Aspartam, Sucralose oder Stevioside das Risiko für Adipositas, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen steigern können. Eine konsequente Ernährungsberatung hilft dabei, einen neuen, gesunden Ernährungsstil zu etablieren. Wer sich darauf einlässt, stellt oft schon nach wenigen Wochen fest, dass der „Jieper“ auf Süßigkeiten, Kuchen oder Pommes nachlässt.
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