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Hamburg Zoom

Das Motiv der Stadt

Augen auf! Hamburg bietet unzählige faszinierende Blicke auf die Elbphilharmonie. Abendblatt-Fotograf Marcelo Hernandez verrät seine Lieblingsperspektiven

Text Berndt Röttger   

Auf der Suche nach den besten Fotos von der Elbphilharmonie ist Abendblatt-Fotograf Marcelo Hernandez in den vergangenen Jahren quer durch die Hansestadt gefahren. Kaum jemand hat so viele Fotos vom neuen Wahrzeichen gemacht wie er: „Das Besondere ist: Die Bilder verändern sich an den Positionen dramatisch – je nach Tages- und Jahreszeit. Als ob es ein völlig anderes Gebäude ist“, sagt der 47 Jahre alte Fotograf, der 2005 aus Chile nach Hamburg kam und an der Universität Journalismus studierte – bevor er sich ganz auf die Fotografie konzentrierte.


Das Motiv der Stadt Image 2
Marcelo Hernandez machte Tausende Bilder von der Elbphilharmonie

An vielen der hier gezeigten Orte war er diverse Male – und hat immer wieder andere Bilder von der Elbphilharmonie gemacht. Man könne an einem Ort zehn unterschiedliche Bilder des Hauses machen, sagt er. Und: „Es gibt Orte, an denen das Foto wegen des Standes der Sonne nur an zwei Wochen im Jahr funktioniert.“

Marcelo Hernandez fotografiert übrigens mit einer Canon Eos 5D Mark IV und diversen Objektiven. Aber fragt man ihn nach seinem wichtigsten Ausrüstungsgegenstand, muss Marcelo Hernandez nicht lang überlegen: „Das ist kein Objektiv – das ist Geduld.“

Lieblingsorte der Prominenten

Till Brönner

Foto: Till Brönner
Foto: Till Brönner
In Hamburg zu fotografieren ist für mich immer etwas Besonderes. Die Wucht und Echtheit der Bauten vermittelt sich mir sowohl im Alten als auch Neuen. Die HafenCity ist dafür ein sehr schönes Beispiel – ob vom Dach der Elbphilharmonie oder zu Fuß am Boden – man findet einfach immer etwas, das sich nicht nur singulär, sondern auch als Hintergrund für jeglichen Protagonisten eignet. Dabei ist das übrigens nie so plump wie ein Eiffelturm oder das Brandenburger Tor in Berlin. Ebenfalls lohnt ein fotografischer Blick in den Alten Elbtunnel oder die Fischauktionshalle, finde ich. Der Holländischbrookfleet bei Nacht und abends hält mit seinen Lichtern eine verlässlich besondere Stimmung für mich bereit und final – Klischee hin oder her – St. Pauli in all seinen Details und Absurditäten vom Graffito bis zum Dom. Wenn man hier nicht zu dreist draufhält, erlaubt einem sogar der ein oder andere Repräsentant ein Portrait und Originale wie aus einem Film sind hier keine Seltenheit. Wer dranbleibt, wird garantiert fündig und freut sich nachher. Till Brönner, Jazz-Musiker und Fotograf

Katja Flint

Foto: Katja Flint
Foto: Katja Flint
Die U-Bahn-Strecke Reeperbahn bis Hauptbahnhof empfinde ich fotografisch als besonders spannend. In Hamburg sind, im Gegensatz zu Berlin, die Scheiben der U-Bahn nicht beschriftet. Die Verschmelzung vom Hintergrund und den Spiegelungen auf der Scheibe faszinieren mich. Im August 2018 war ich zu Dreharbeiten für die Komödie „Die Freundin meiner Mutter“ in Hamburg. In Vorbereitung für die erste Einzelausstellung meiner Fotografien (Kunsthalle Rostock 13.01–24.02.2019) verbrachte ich die Abende nach Drehschluss oft fotografierend in der U-Bahn. Der Blick auf den Hamburger Hafen bei Sonnenuntergang war sensationell, die interessantesten Fotos entstanden aber nicht vom Hafen, sondern von Menschen. Katja Flint, Schauspielerin und Fotografin
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