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Tipps für Pflegebedürftige und deren Angehörige

Wer erhält einen Pflegegrad? Wie und wo wird dieser beantragt?

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Seit 1995 gibt es die gesetzliche Pflegeversicherung in Deutschland. Jedes Krankenkassenmitglied (egal ob privat oder gesetzlich versichert) ist automatisch auch Mitglied in der Pflegeversicherung. Die Pflegeversicherung unterstützt beratend und auch finanziell jeden Pflegebedürftigen. Dabei ist die Pflegeversicherung keine „Vollkaskoversicherung“, die gezahlten Gelder sollen lediglich den finanziellen Aufwand der Pflege etwas abmildern. Was und wie viel jeder Pflegebedürftige erhält, ist vom sogenannten Pflegegrad (bis 2016: Pflegestufe) abhängig. Wolfgang Posdziech von Promedica Plus Alstertal/Walddörfer erklärt den Ablauf.

Der Weg zum Pflegegrad

Im ersten Schritt wird bei der Pflegekasse formlos ein Antrag auf die Begutachtung eines Pflegegrades gestellt. Der Hausarzt kann dabei unterstützen. Dann kommt von der Versicherung ein Fragebogen. Dieser ist ausgefüllt und unterschrieben an die Pflegekasse zurückzusenden. Innerhalb der nächsten fünf Wochen kündigt sich der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK, bei privat Versicherten Medicproof) an. Der Gutachter stellt dann im Gespräch die Pflegebedürftigkeit fest und spricht eine Empfehlung für einen Pflegegrad aus, dem die Pflegekasse in der Regel folgt. Es gibt fünf Pflegegrade – je höher der Pflegegrad, desto mehr Unterstützung benötigt der zu Pflegende im Alltag (und erhält eine entsprechend höhere finanzielle Unterstützung von der Pflegekasse).
  
Begutachtet werden Selbstversorgung (einflussreichster Punkt für einen Pflegegrad), Umgang mit Krankheit und Therapie, Gestaltung des Alltagslebens, kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Mobilität und Verhalten sowie psychische Probleme.

Gutachter-Besuch vorbereiten

Um dem Gutachter die Einschätzung zu erleichtern, ist ein Pflegetagebuch hilfreich. Hier wird notiert, wo und wann Unterstützung benötigt wird: zum Beispiel bei der Körperpflege, beim An- und Ausziehen, aber auch beim Einkaufen und im Haushalt. Auch sollten die letzten Arzt- und Krankenhausberichte und ein Medikamentenplan vorliegen. Idealerweise ist bei dem Gespräch auch immer ein Angehöriger anwesend.
  
Spätestens fünf Wochen nach dem Gespräch erfolgt die Einstufung in einen Pflegegrad. Das Pflegegeld wird vom Zeitpunkt der Antragstellung an ausgezahlt. Es wird dem zu Pflegenden überwiesen und ist frei verwendbar – auch zum Beispiel für eine osteuropäische Betreuungskraft.

Übersicht des Pflegegeldes pro Monat:

Pflegegrad Pflegegeld
1 -
2 316 Euro
3 545 Euro
4 728 Euro
5 901 Euro

Weiterführende Informationen über eine 24-Stunden-Betreuung in der häuslichen Umgebung und zur Beantragung eines Pflegegrads gibt Wolfgang Posdziech unter Tel. 0171 6266018.

Sommerfest mit „hohem“ Besuch

POPPENBÜTTEL Das diesjährige Sommerfest in der „kleinen Stadt für Senioren“ – wie das Hospital zum Heiligen Geist in Poppenbüttel liebevoll genannt wird – hat wieder einige zu bieten. Neben Live-Musik an vier Standorten, Attraktionen im Kinderland auf der Spielwiese, Kleinkünstlern, zahlreichen Verkaufsständen und einer großen Tombola, gibt es auch Kulinarisches vom Grill und aus der Pfanne, süße Leckereien, Cocktails und vieles mehr. Die kleinen Gäste können sich auf das Bungee-Trampolin, den Mitmachzirkus und die große Hüpfburg freuen. Erstmals dabei ist der Hamburg Airport mit einem großen Track voller Aktionen und Informationen. Zum Programm gehört auch eine Hundestaffelaktion mit Spürhunden. Wer das Hospital zum Heiligen Geist näher kennen lernen möchte, kann an einer der stündlich geführten Hausbesichtigungen teilnehmen.

Erstmals beim Sommerfest dabei sein, wird in diesem Jahr Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, der gegen 14 Uhr am Festplatz ein Grußwort sprechen und gemeinsam mit dem Präses des Kollegiums der Oberalten und dem Vorstand des Hospitals die Besucher willkommen heißen wird.

Tschentscher hatte bei seinem Besuch des Hospitals Ende Februar den symbolischen Startschuss für Hamburgs größtes Investitionsprojekt im Sozialwesen gegeben. Der lebendige Austausch beim Festakt mit Mietern und Bewohnern führte dazu, dass es genau diese Gruppe war, die ihn spontan zum diesjährigen Sommerfest eingeladen hat. Und der Bürgermeister nahm die Einladung gern an.

Sonnabend, 22. Juni, 12–17 Uhr, Hospital zum Heiligen Geist, Hinsbleek 11

Preisvergleich im Altenheim

Der Ratgeber „Umsorgt wohnen“ ist in der aktuellen 11. Auflage erhältlich

Das Buch bietet Preis-Leistungs-Transparenz im Altenheim sowie bei Seniorenwohnungen und erklärt anschaulich die Pflegeversicherung.

Es hat 528 Seiten, kostet 19,90 Euro. Erhältlich in der Abendblatt-Geschäftsstelle erhältlich, Großer Burstah 18-32, 20457 Hamburg. Vorbestellungen: www.umsorgt-wohnen.de oder 040/600 898 40.
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