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11.10.2017 / Haus, Heim & Garten

Energieberater prüfen Haus und Heizung auf Schwächen

Datenbank informiert über Förderprogramme für die Haussanierung

Die wichtigsten Fördermöglichkeiten für private Einfamilienhausbesitzer Grafik: Deutsche Energie-Agentur GmbH
Die wichtigsten Fördermöglichkeiten für private Einfamilienhausbesitzer 
Grafik: Deutsche Energie-Agentur GmbH
Eine energetische Modernisierung senkt die Heizkosten bei älteren, unsanierten Häusern. Wer sparen will, muss aber vorher investieren. Damit die Energiesparmaßnahmen nicht an Geldmangel scheitern, unterstützt der Staat private Hausbesitzer mit speziellen Förderprogrammen – sowohl für eine Komplettsanierung des ganzen Hauses als auch für einzelne Maßnahmen. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) gibt einen Überblick über die wichtigsten Fördertöpfe. Bei der Suche nach der individuell passenden Fördermöglichkeit für das eigene Haus hilft zudem die Online-Förderdatenbank unter

www.die-hauswende.de
Viele Maßnahmen helfen beim Heizkostensparen. Orientierung bietet eine unabhängige Vor-Ort-Energieberatung. Ein fachkundiger Experte prüft das Haus und die Heizung gründlich auf energetische Schwachstellen. Danach nennt er Verbesserungsmöglichkeiten, schätzt die Kosten ab und sagt, welche Fördermöglichkeiten infrage kommen. Ein- und Zweifamilienhausbesitzer können sich die Vor-Ort-Energieberatung mit bis zu 800 Euro bezuschussen lassen. Den Förderantrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellt der Energieberater.

Ob Komplettsanierung, Fenstermodernisierung, Wärmedämmung oder Heizkesseltausch – viele Hausbesitzer nutzen das Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“ der staatlichen KfW-Bank. Eine energetische Rundumsanierung der eigenen vier Wände unterstützt die KfW zum Beispiel mit einem Zuschuss von bis zu 30.000 Euro. Dabei gilt: Je mehr Energie durch die Sanierung eingespart wird, desto höher fällt die Fördersumme aus.

Unterstützt werden aber auch einzelne Maßnahmen, etwa die Modernisierung des Heizkessels mit einem Zuschuss von bis zu 7500 Euro sowie eine Wärmedämmung oder der Austausch alter Fenster mit jeweils bis zu 5000 Euro. Hausbesitzer haben die Wahl zwischen einem direkten Investitionszuschuss oder einem KfW-Förderkredit zu sehr günstigen Konditionen – meist übernimmt der Staat dabei einen Teil der Zinslast.

Förderung wird bei fast allen Banken beantragt

Da die KfW-Bank keine Filialen unterhält, kann die Förderung bei fast allen Hausbanken beantragt werden. Wichtig ist: Der Förderantrag muss vor Beginn der Sanierungsarbeiten gestellt werden.

Über das BAFA wird auch die Nutzung effizienter Heizungstechnik mit erneuerbaren Energien zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung unterstützt. So werden beispielsweise Solarthermieanlagen mit mindestens 2000 Euro bezuschusst, Wärmepumpen mit mindestens 1300 Euro und Pelletkessel ab 3000 Euro.

Wird eine besonders alte und ineffiziente Gas- oder Ölheizung gegen moderne Heiztechnik mit erneuerbaren Energien getauscht, gibt es neuerdings einen zusätzlichen Bonus von 20 Prozent auf den Förderbetrag. Voraussetzung ist, dass gleichzeitig das Heizungssystem optimiert wird. Dies wird zusätzlich pauschal mit 600 Euro gefördert. Förderanträge können beim BAFA auch noch bis zu neun Monate nach Inbetriebnahme der neuen Heizung gestellt werden. Antragsformulare für die BAFA-Förderung kann man direkt im Internet herunterladen.

Darüber hinaus bieten Bund, Länder und auch andere Institutionen viele weitere Förderprogramme für die energetische Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern an. Diese sind ebenfalls in der regelmäßig aktualisierten Online-Förderdatenbank der bundesweiten Informationskampagne „Die Hauswende“ enthalten. (ots/mra)

www.die-hauswende.de

Im Herbst benötigt Rasen Spezialdünger

Besonders gleichmäßig verteilen lässt sich Düngergranulat mit einem Streuwagen Foto: Hauert
Besonders gleichmäßig verteilen lässt sich Düngergranulat mit einem Streuwagen Foto: Hauert
Der Rasen hatte es in diesem Sommer nicht leicht. Zuerst fiel in einigen Regionen nur wenig Regen und die Flächen dorrten aus und dann regnete es in solchen Mengen, dass die Erde gar nicht mehr abtrocknete. Für die Graspflanzen war das Stress pur. Damit der Rasen nun gut durch die kalte Jahreszeit kommt, ist es empfehlenswert, ihm vorher zur Stärkung eine kleine Kur zu gönnen.

Dabei ist die Versorgung mit Nährstoffen besonders wichtig. Aber aufgepasst: Im Herbst sollte man auf keinen Fall einfach den Rest des Düngers aufbrauchen, den man vielleicht vom Sommer noch übrig hat. Das würde die Gräser eher schwächen, als sie winterfit zu machen.

„Für den Rasen gehört die Düngergabe im Herbst zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen des Jahres“, erläutert Judith Bircher, Gartenbauingenieurin beim Schweizer Düngerspezialisten Hauert. „Da sich der Nährstoffbedarf der Graspflanzen jedoch in der kalten Jahreszeit verändert, sollte man darauf achten, einen speziellen Herbstdünger zu verwenden. Dieser versorgt den Rasen vor allem mit Kalium und Phosphat. Das Kalium stärkt die Pflanzenzellen und macht sie frostresistent und widerstandsfähiger gegen die in der kalten und nassen Jahreszeit häufig auftretenden Pilzkrankheiten. Phosphat fördert das Wurzelwachstum und sorgt so dafür, dass die Gräser auch in den Wintermonaten gut versorgt sind und ein schönes Grün zeigen.“

Langzeitdünger, wie er üblicherweise im Frühjahr und Sommer ausgebracht wird, enthält relativ viel Stickstoff, denn dieser regt das Wachstum der Gräser besonders an. „Auf keinen Fall sollte jedoch im Herbst ein Produkt mit einem solch hohen Stickstoffgehalt zum Einsatz kommen“, warnt die Expertin. „Das Gras würde in den folgenden Monaten viel zu sehr in die Höhe schießen, die Blätter würden weich und dadurch anfällig für Frostschäden und Krankheiten im Winter.“ Wer noch Reste vom Sommerdünger hat, muss diese aber nicht wegwerfen, sondern kann sie im nächsten Frühjahr aufbrauchen.

Welche Nährstoffe in welcher Konzentration ein Dünger enthält, verrät der sogenannte NPK-Wert auf der Packung. N steht für Stickstoff, P für Phosphat, K für Kalium. (gpp/mra)

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