Die Sonne lädt den Stromer auf
Toyota plant mit voller Kraft die emissionsfreie Mobilität der Zukunft: Mit dem „bZ4X Concept“ ist das erste eigenständige batterieelektrische Auto da. Zunächst noch als Studie, aber nah dran an der Serie. Der allradgetriebene Mittelklasse-SUV erhält auch optisch ein neues Gesicht. Die Frontpartie verzichtet auf den üblichen Kühlergrill, stattdessen bilden verschiedene Sensoren, Leuchten und Aero-Elemente eine markante Erscheinung.
Und innen? Die tief liegende Instrumententafel verbessert die Rundumsicht. Für leichte Ablesbarkeit und Bedienung sind alle Steuerelemente um die Mittelkonsole gruppiert. Das digitale Fahrerdisplay oberhalb des Lenkrads liefert alle wichtigen Informationen, ohne dass der Fahrer seine Augen groß bewegen muss. Als echter SUV macht der bZ4X Concept auf und abseits befestigter Straßen eine gute Figur mit Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse. Ein integriertes Solar-Ladesystem vergrößert die Fahrtstrecke durch ständiges Aufladen mit Hilfe der Sonnenkraft. Aufbauend auf der Batterietechnologie der Toyota Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge haben die Ingenieure für das batterieelektrische Fahrzeug einen leistungsfähigeren und größeren Hochvoltakku entwickelt. Selbst bei kalter Witterung bietet er genügend Reichweite. Bis 2025 will Toyota insgesamt 15 batterieelektrische Fahrzeuge bauen, darunter sieben „bZ“-Modelle. Kaufen kann man das neue Umweltauto noch nicht. Wann es in Serie geht, steht auch noch nicht fest.
Unterdessen nimmt auch der Nachfolger des kleinen Aygo Gestalt an: Mit der Studie „Aygo X Prologue“ geben die Japaner einen Ausblick auf die dritte Generation ihres beliebten Kleinstwagens. Und während die aktuelle Modellgenerationen noch mit Peugeot und Citroën entstanden ist, wird es nun ein reiner Toyota. Während das Format des Vorgängers und die als Hecktür dienende große Heckscheibe beibehalten wurden, tritt der Prologue kräftiger auf, mit vier weit in die Ecken gerückten Räder, einer leicht erhöhten Bodenfreiheit und einer zweifarbigen Ausprägung. Vier Farbkonzepte stellt Toyota zunächst vor: „Chili“ und „Wasabi“ sorgen für sportliches Flair, „Ingwer“ und „schwarzer Pfeffer“ schaffen eine edle Anmutung. Vier Türen hat das neue Model. Ob es noch einmal einen Zweitürer geben wird, ist ungewiss. Die Plattform teilt sich der neue Aygo mit dem Yaris. caf
Strom oder Benzin? Das ist hier die Frage
Der Automarkt ist im Wandel. Viele Kunden sind verunsichert und wissen nicht, welchen Wagen mit welchem Antrieb sie kaufen sollen. Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick.
Benzinantrieb
Vorteile: Der Benzinantrieb ist ausgereift in der Entwicklung, langlebig, günstig in der Anschaffung, auch mit kleinem Hubraum leistungsstark. Die Reichweiten sind gut, die Versicherung und Steuer günstiger, zudem gibt es ein großes Tankstellennetz.
Nachteile: Benzin ist teurer als Diesel und Strom, der Verbrauch ist deutlich höher als beim Diesel. Und: Man fährt nicht abgasfrei.
Dieselantrieb
Vorteile: Die Fahrleistungen sind mit einem Benziner vergleichbar, ein Diesel ist aber günstiger im Verbrauch. Es ist ein idealer Antrieb für Vielfahrer über 20 000 Kilometer im Jahr – stark, langlebig, kraftvoll, ein ideales Zugfahrzeug.
Nachteile: Ein Dieselantrieb lohnt sich nicht als Kleinwagen oder im Nahverkehr. In Anschaffung und Besteuerung/Versicherung ist er teurer, beim Thema Umweltfreundlichkeit in Verruf geraten. Neuwagen geben mehr Stickoxide ab. Dieselautos werden von vielen Unternehmen nicht mehr gebaut, ein Wertverlust bei Gebrauchtwagen ist denkbar.
Elektroantrieb
Vorteile: Sie sind sauber, leise, antriebsstark und zeitweise von der Steuer befreit. Es ist eine intelligente Lösung zur Verringerung der regionalen Luftverschmutzung. Durch den hohen Umweltbonus bis zu 10 000 Euro ist ein Elektroauto im Kauf erschwinglich geworden, Stromtanken ist ohnehin preisgünstiger. Der Antrieb ist ideal für den Nahverkehr, in vielen Städten kann gratis geparkt werden, die Benutzung von Busspuren ist erlaubt. Auch die Optik ist mittlerweile ganz hübsch.
Nachteile: Der Strom muss produziert werden, etwa aus Kohle. Deshalb kommt es vielerorts zu Verschmutzung der Luft. Die Aufladezeit ist immer noch zu lang, es gibt viel zu wenige öffentliche Ladestationen. Zwar sind die Reichweiten deutlich besser geworden, sie werden aber von vielen Herstellern immer noch als viel zu weit angegeben. Somit sind Elektroautos nach wie vor nicht ideal für lange Strecken. Je älter die Batterie ist, desto geringer sind die Reichweiten. Die Entsorgung alter Batterien ist zudem ungeklärt. Für die Herstellung wird Lithium benötigt, die Gewinnung des Rohstoffs gefährdet in den Herkunftsländern in Afrika und Südamerika Menschen und Umwelt.
Vollhybridantrieb
Diese Autos haben einen herkömmlichen Verbrennungsmotor und zusätzlich einen Elektro-Antrieb. Die rein elektrische Reichweite liegt meist bei geringen 50 Kilometern, dann übernimmt der Benzinmotor (sehr selten auch ein Diesel) das Kommando. Hybrid-Autos haben somit viele Vor- und Nachteile von Verbrennern und Stromern gleichzeitig. Die Umweltprämie fällt aber deutlich geringer aus als bei reinen Elektroautos. wib