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Älter werden. Aktiv bleiben.

Der Rollator bleibt stehen

Beim Café Alberti den Alltag vergessen

Tanzt selber auch gern Die Chefin der Demenzberatungsstelle, Doris Reinhard Foto: Albertinen
Tanzt selber auch gern Die Chefin der Demenzberatungsstelle, Doris Reinhard Foto: Albertinen
Viermal im Jahr lädt die Beratungsstelle Demenz des Albertinen-Hauses in Schnelsen zum gemeinsamen Tanzen ein. Die Veranstaltungsreihe nennt sich Café Alberti. Eingeladen sind an Demenz Erkrankte, Freunde und Angehörige.

Es ist Sonnabend Nachmittag, 15 Uhr, wenn sich die Tür zum Saal der Cafeteria im Albertinen-Haus öffnet. Zur Begrüßung stehen die Chefin der Demenzberatungsstelle, Doris Reinhard, und ihre Kollegin Ulrike Eichelhardt an der Tür. Einige Senioren kennen sich schon: Sie kommen regelmäßig ins Café Alberti. Andere sind zum ersten Mal dabei. Wie Hans Heinrich Cordes und Freundin Heike Schambrowski. Sie begleiten ihre Mutter Gerda (83) und deren Zimmergenossin Karin (82). Alle Vier sind etwas nervös, weil sie noch nicht genau wissen wie das hier abläuft. Die erste Aufregung legt sich spätestens, wenn sich die Sitznachbarn beim Kuchen kennenlernen und ins Gespräch kommen. Zwischen 60 bis 70 Teilnehmer wollen vor allem eins: Tanzen. Rumba, Foxtrott, Cha Cha Cha – die Tanzschritte beherrschen hier die meisten. Und wenn nicht, erledigt die Musik den Rest und bringt vergessene Schritte wieder in die Beine. Der Gehstock ist vergessen, sogar der Rollator kann auf einmal am Kaffeetisch stehen bleiben. Die Gesichter erhellen sich, es wird gekichert, geredet, manche singen auch die bekannten Stücke von einst fröhlich beim Tanzen mit.

Als integratives Angebot steht das Café Alberti allen Senioren offen, die Spaß haben an Musik und Bewegung. Ein alter Hase auf dem Parkett des Café Alberti ist Manfred Hausschild (83). Er kommt schon seit Jahren gern zum Tanzen her und lässt fast keinen Tanz aus. Locker wie er ist, fordert er gleich auch mal eine der beiden neuen Damen auf. Galant begleitet er nach dem Foxtrott Gerda selbstverständlich wieder an ihren Platz. Ganz beseelt und mit geröteten Wangen strahlt sie ihren Sohn an.

Nach zweieinhalb Stunden Naschen, Klönen und natürlich Tanzen, sind sich alle einig: Café Alberti ist eine tolle Gelegenheit, einfach mal unbeschwert zu sein. cc

Café Alberti
Albertinen-Haus
Sellhopsweg 18-22
Schnelsen
Kostenbeitrag: 5 Euro
Informationen unter Tel. 55 81-0 oder info@albertinen.de

50 Jahre Konfirmation

Die evangelische Kirchengemeinde Schnelsen feiert am Sonntag, 16. Juni, die Goldene Konfirmation. Mit dabei sein dürfen natürlich auch Leute, die vor 50 Jahren woanders als in Schnelsen konfirmiert wurden. Pastor Lutz Bruhn organisiert den Gold-Tag, an dem um 10 Uhr gemeinsam in die Adventskirche eingezogen wird.

Nach dem Gottesdienst können alle, die Zeit und Lust haben, bei einem gemeinsamen Mittagessen und bei einer Kaffeerunde dabei sein. Interessierte melden sich im Kirchenbüro (Kriegerdankweg 7c) unter 571 48 702 oder bei Pastor Bruhn, Tel. 550 84 78. bk

Guter Ratgeber für pflegende Angehörige

Wenn Krankheit, Behinderung, Gebrechlichkeit oder Demenz in den Alltag einziehen, bleiben die pflegenden Angehörigen oft mit einer enormen physischen und psychischen Belastung zurück. Die Gesundheitswissenschaftlerin Annelie Keil gibt ihnen eine Stimme. Differenziert und unerschrocken diskutiert sie Fragen, an denen viele Menschen schier zu verzweifeln drohen. Ihr Buch „Wenn das Leben um Hilfe ruft – Angehörige zwischen Hingabe, Pflichtgefühl und Verzweiflung” ruft zu mehr Solidarität und Mitgefühl auf. Erschienen im Scorpio Verlag, 288 Seiten, 16,99 Euro. kn

Spreewaldreise

Wer Lust auf Verreisen mit netten Leuten hat, ist beim Verein LAB („Lange aktiv bleiben“) genau richtig, und diesen Sommer geht es vom 9. bis 14. Juni in den wunderschönen Spreewald. Anmeldungen sind bereits möglich. Übernachtet wird im Hotel Lindner in Cottbus, wo dann die Ausflüge starten. Details darüber können beim LAB erfragt werden. Infos im LAB-Treff Lokstedt, Vogt-Wells-Straße 22, Tel. 58 43 82. bk
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