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Senioren in Hamburg

Ein Zuhause fürs Alter

Senioren, denen das Wohnen in ihren heimischen vier Wänden zu mühsam oder gar unmöglich wird, müssen sich nach Alternativen umsehen. Angebote gibt es zunächst einmal viele

Wo wohnen, wenn es zu Hause nicht mehr geht?
Wo wohnen, wenn es zu Hause nicht mehr geht?
Irgendwann im fortgeschrittenen Alter stellen sich viele Menschen die Frage: Ist es sinnvoll für mich, noch weiter für Jahre zu Hause zu wohnen? Beziehungsweise: Wird das überhaupt noch lange gehen? Denn nur im Idealfall verbringt man seinen Lebensabend ohne schwerwiegende gesundheitliche Probleme, gut umsorgt von der eigenen Familie, daheim. Wie gesagt, das ist leider nicht die Regel. Tatsächlich sieht es bei vielen Senioren heutzutage so aus, dass die Kinder, sofern es welche gibt, längst aus dem Haus sind und oft an ihrer eigenen Familie genug haben, ein Partner ist nicht (mehr) da und mit der Gesundheit geht es auch nicht so ganz gut. Wer in einer solchen Situation trotzdem zu Hause wohnen bleiben möchte, hat fast keine Wahl: Die Wohnung, das Haus muss wenigstens den körperlichen Einschränkungen, die das Alter mit sich bringt, angepasst werden. Barrierefreiheit ist gefordert. Und die kostet Geld.

Angesichts derartiger Bedingungen beschäftigen sich viele Menschen im fortgeschrittenen Alter mit Möglichkeiten alternativer Wohnformen. Drei zentrale Fragen spielen bei diesbezüglichen Überlegungen immer eine Rolle. Erstens: Wie möchte ich meinen Lebensabend verbringen – mehr zurückgezogen oder mit vielen Menschen um mich herum, sehr aktiv oder doch lieber in großer Ruhe? Zweitens: Brauche ich jetzt oder in naher Zukunft Unterstützung in Form von Pflegeleistungen? Und schließlich drittens: Wie groß ist mein finanzieller Spielraum?

Aktiv leben in einer Seniorenwohnanlage

Der Klassiker unter den Wohnformen für Ältere ist die Seniorenwohnanlage. Die gibt es in verschiedensten Varianten. Für Anspruchsvolle, die finanziell sehr gut gestellt sind, mag eine sogenannte Residenz das Richtige sein, denn dort können sie in etwa so leben, wie sie es von ihren Hotelurlauben kennen. Nennt sich das Haus noch dazu Premiumresidenz, darf der Service eines Fünf-Sterne-Hotels erwartet werden. Was aber auch entsprechend kostet. Die meisten werden sich so ein „Hotel fürs Alter“ nicht leisten können. Das muss aber kein Unglück sein, denn auch in einem „normalen“ Seniorenwohnheim lässt es sich gut leben. Wer sich dafür entscheidet, kann in der Regel den Alltag noch weitgehend selbstständig bewältigen. Gewährt werden unterstützende Leistungen wie Wohnungsreinigung und Verpflegung. Das zentrale Angebot ist hier die Gesellschaft mit anderen, die soziale Nähe. Ein gutes Seniorenwohnheim ist so organisiert, dass sich in ihm ein harmonisches Verhältnis der Bewohner untereinander sowie zwischen diesen und den Betreuern entfalten kann und sich alle wohlfühlen – besonders bei den gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Da viele Bewohner im Laufe der Zeit mehr und mehr Hilfe benötigen, verfügen solche Häuser aber auch häufig über einen Pflegebereich.

Ein anderes Angebot für den Lebensabend, das sich seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit erfreut, ist das Servicewohnen, auch betreutes Wohnen genannt. Den Rahmen hierfür stellen altersgerecht ausgestattete Anlagen dar, in denen selbstständige Senioren eine Wohnung mieten und dazu diverse Serviceleistungen in Anspruch nehmen können. Zum Teil sind dies Grundleistungen, für die ein Betreuungszuschlag auf die Miete erhoben wird, unabhängig davon, ob man die Angebote persönlich nutzt. Daneben können extra zu bezahlende Leistungen hinzugebucht werden, zum Beispiel Mahlzeiten, Wohnungsreinigung oder organisierte Ausflüge. Viele solcher Wohnanlagen verfügen über Gemeinschaftsräume, Bibliotheken und Cafés. Auch sportliche und kulturelle Aktivitäten werden angeboten. So besteht häufig eine soziale Gemeinschaft, in der aktive Nachbarschaftshilfe praktiziert wird und persönliche Freundschaften gepflegt werden. Wenn eine besondere Betreuung und Hilfe aktuell benötigt wird oder für die Zukunft nötig werden könnte, sollte man das Angebot daraufhin genau prüfen. Denn welche Pflegeleistungen in welchem Umfang gewährt werden, variiert von Projekt zu Projekt.

Für pflegebedürftige Menschen gibt es das Pflegeheim. Ob der Aufenthalt dort vollstationär, also rund um die Uhr, oder teilstationär am Tag oder über Nacht angebracht ist, hängt von der Art, dem Umfang und dem Ausmaß der Pflegebedürftigkeit ab. Träger der Pflegeheime sind häufig Wohlfahrtsverbände wie das DRK, die Caritas, die Diakonie oder die Arbeiterwohlfahrt. Anders als die Senioren im Wohnheim sind die Patienten eines Pflegeheims ganz und gar von der täglichen Versorgung durch die Pflegekräfte abhängig.

Weitere Informationen zum Wohnen im Alter gibt es unter www.hamburg.de/senioren-hamburg/

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