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Senioren in Stormarn

Selbstbestimmt in der Senioren-WG leben

Astrid Ursula Heyden hat den Gemeinschaftsraum ein wenig österlich dekoriert Foto: Jürgen Müll
Astrid Ursula Heyden hat den Gemeinschaftsraum ein wenig österlich dekoriert 
Foto: Jürgen Müll
Viele Menschen wünschen sich, im Alter nicht allein zu sein. Das ist nicht immer einfach, da es immer weniger Großfamilien gibt. In Ammersbek gibt es eine spannende Alternative: Seit wenigen Monaten wächst dort eine ambulant betreute Wohngemeinschaft.

In der neuen Senioren WG teilen sich bis zu zwölf Personen eine Appartementanlage. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer mit einem eigenen Bad. Die Appartementgrößen liegen zwischen zwölf und 25 Quadratmetern, einige haben sogar einen Balkon. Gemeinschaftlich findet das Leben in der geräumigen Wohnküche mit integriertem Gemeinschaftsraum statt. Die Wohnung sowie alle angrenzenden Räume sind barrierefrei ausgestattet.

Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich verschiedene Läden, darunter auch ein Bäcker. In direkter Umgebung gibt es eine Bushaltestelle. Das Leben in der Wohngemeinschaft ist ein Zwischen-Schritt zwischen der ambulanten Pflege im eigenen Zuhause und der Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung.

Die WG-Bewohner managen ihren Alltag alleine, bestimmen selbst, wie sie versorgt und betreut werden wollen. Pflegekräfte, Physiotherapeuten und viele andere sind zur Stelle, wann immer und so oft es nötig ist. Täglich von 8 bis 20 Uhr ist eine Pflegekraft vor Ort. Nachts werden zwei Rundgänge gemacht, sodass die Bewohner sich stets sicher und rundum betreut und versorgt fühlen können.

Vier Plätze sind bereits belegt. Die Wohngemeinschaft ist als fit ausgeschrieben, Menschen mit einer Demenzerkrankung können dort nicht einziehen. Noch sind Plätze frei, wer Interesse hat, kann einen Besichtigungstermin vereinbaren. (cs)

Appartementanlage
Hamburger Straße 12
Ammersbek
Telefon 04532/28 62 74
info@wg-ammersbek.de

Mit den Großeltern Apps nutzen und chatten

Macht Spaß: ein Selfie fürs digitale Familienalbum Foto: djd/emporia Telecom/Shutte
Macht Spaß: ein Selfie fürs digitale Familienalbum 
Foto: djd/emporia Telecom/Shutte
Mal schnell ein Bild machen und an die Freunde verschicken, mit den Enkeln über Whats-App in Verbindung bleiben oder online ein Ticket für die Straßenbahn kaufen: Viele Senioren können das nicht.

Einer Studie des Wirtschaftsministeriums zufolge nutzen zwar 48 Prozent der über 65-Jährigen das Internet, aber nur 24 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe gehen mobil online. Senioren stehen häufig nicht aus mangelndem Interesse im digitalen Abseits, sondern weil die meisten Handys ihre speziellen Bedürfnisse ignorieren.

Eine große Hemmschwelle ist die komplexe Menüsteuerung vieler Smartphones. Auf ältere Menschen wirkt die Nutzerführung oft verwirrend. Hinzu kommen altersbedingte Beeinträchtigungen, die die Bedienung erschweren. Daher entwickeln Unternehmen Mobiltelefone speziell für Senioren. Sie sollen unkompliziert telefonieren können – mit einem leicht bedienbaren Smartphone, das sie nutzen können, ohne Angst zu haben, etwas falsch zu machen.

Bei seniorengerechten Handys wird auf technische Spielereien verzichtet. Dafür sind sie mit großem Display, Eingabestift und robuster Hülle ausgestattet. Zudem sollten sie über einen Notrufknopf verfügen. (djd/bas)

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