Die Heinkelfreunde Hamburg haben ein Hobby, das Oldtimerfans begeistert: Ihre Leidenschaft gilt Fahrzeugen der Marke Heinkel. Seit mittlerweile 33 Jahren gibt es den „Stammtisch Hamburg und Umgebung“. Hier treffen sich die Oldtimerfans monatlich zum Austausch. Sie organisieren Schraubertage, Ausfahrten und besondere Treffen. Zwei von ihnen sind die Wohltorfer Klaus- Peter Klich (78) und Gerhard Rustenbach (78). Sie teilen beide seit 1959 die Leidenschaft für Heinkel-Motorroller, deren große Zeit die 50er und 60er Jahre waren. „Ich habe meinen ersten Heinkel-Roller 1959 gebraucht gekauft“, erinnert sich Klich, der bis heute begeistert Roller fährt. Er hatte lange gespart, um sich als 18-Jähriger seinen Traum erfüllen zu können. „Ein Auto konnte sich damals kaum jemand leisten“, so Klich, der als Elektriker gearbeitet hat. Ein Heinkel-Roller war schon etwas Besonderes und versprach die Aussicht auf Freiheit.
„Wir haben im Freundeskreis Heinkel-Freunde, die mit ihren Fahrzeugen bis über den Großglockner und nach Griechenland gereist sind“, erzählt Gehard Rustenbach. Er ist Besitzer eines besonderen Exemplars: einer Kabine-Trojan 603, Baujahr 1963. Das Liebhaberstück hat er 2008 bei einer E-Bay Auktion entdeckt und günstig erworben. Der Zahn der Zeit hatte an dem Oldtimer seine Spuren hinter lassen. Für den Karosseriebauer Rustenbach war es ein mehrjähriges Projekt, das Liebhaberstück wieder zu altem Glanz zu bringen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Leuchtend-weinrot schimmert der kleine Kabinenroller. Fast täglich ist er mit seinem Oldtimer, der eine Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern schafft, auf Tour. „Wenn wir mit unseren Gefährten unterwegs sind, gibt es immer viel Zuspruch“, sagt er. Passanten strecken anerkennend den Daumen hoch, wenn er auf der Landstraße fährt. In Deutschland sind 76 Kabinenroller zugelassen. „Auf Schwedens Straßen sind immerhin noch rund 400 Fahrzeuge unterwegs“, weiß Rustenbach. sr
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