Mehr als 40 Kilometer weit erstreckt sich die Schlei ins Landesinnere–von der „Mündung“ bei Maasholm bis nach Schleswig, wo man das Landesmuseum Schloss Gottorf und das Wikinger-Museum Haithabu mit rekonstruierter Wikingersiedlung besuchen kann. Ziemlich am Anfang der langen Bucht liegt die Hafenstadt Kappeln. Zu ihren Besonderheiten gehört die Klappbrücke übers Gewässer, die die Landschaften Angeln und Schwansen verbindet und sich einmal in der Stunde für den Schiffsverkehr öffnet. Eine sehr alte Sehenswürdigkeit ist der auf das 15. Jahrhundert zurückgehende Heringszaun, für den unzählige Holzpfähle mitten in die Schlei gerammt wurden. Heute sind es 2000, die zusammen ein großes W bilden. Zweck des Zauns war es, die Heringe zu einer Engstelle in der Konstruktion zu lenken, um sie dort gut abfangen zu können.

Heringe, Aale und drüber Amanda

Immer am Himmelfahrtswochenende finden die Heringstage statt. Höhepunkt des Volksfests ist die Heringswette. Dabei schätzen prominente Gäste das Gewicht eines eingeholten Fangs. Heringe sind auch – in stilisierter Form – als Reliefbilder auf den überall in der Altstadt ins Kopfsteinpflaster eingelassenen Messingplatten präsent. Unübersehbar auch die drei markanten Türme der Aal- und Fischräucherei Friedrich Föh. Von der werden hier seit mehr als 100 Jahren verschiedene Arten Fisch traditionell geräuchert und verkauft. Und oben drüber thront die Holländerwindmühle Amanda. Mit 32 Metern ist sie Schleswig-Holsteins höchste Windmühle. Von ihrer Galerie hat man einen wunderbaren Blick auf Kappeln und Ostangeln.

Kleinstadt mit Strand

Auf halber Strecke zwischen Kiel und Kappeln liegt, direkt an der Ostsee, die beschauliche Kleinstadt Eckernförde, in deren Hafen Fischkutter neben Segel- und Motoryachten dümpeln. Ein großes Rundsilo aus Backstein erinnert an Eckernfördes einstige Bedeutung als Umschlagsplatz für Getreide und Dünger. Außen- und Innenhafen verbindet eine hölzerne Klappbrücke. Im Ostsee Info-Center kommen alle auf ihre Kosten, die sich für das Meer als faszinierenden Lebensraum interessieren. In einem besonderen Becken darf man sogar Plattfische streicheln und Seesterne berühren. Noch mehr Tiere erleben lassen sich in der Eichhörnchen-Schutzstation. Hier werden kranke und verletzte Nager aufgepäppelt und wieder ausgewildert. Beim Bummel durch Eckernfördes Altstadt gibt es viele schmucke historische Gebäude zu entdecken. Im Advent sind sie die perfekte Kulisse für den Weihnachtsmarkt, der hier Ykaernemarkt heißt und seine Gäste mit Lichtern, Leckereien und Musik in Stimmung bringt.

Ruhe genießen auf Gut Oehe

In unmittelbarer Nähe von Schlei und Ostsee auf der Halbinsel Oehe-Maasholm befindet sich, schön abgelegen, das Gut Oehe. Die mit alten Bäumen bestandene, in Felder und Wiesen eingebettete Anlage ist ein perfekter Ort zum Abschalten. Ihre insgesamt 20 Ferienwohnungen haben größtenteils Ostseeblick. Allein, zu zweit, mit Familie oder Freunden kann man sich hier wunderbar erholen. Zum Gut gehören noch ein Campingplatz, ein Concept Store mit Dekoartikeln und Kleidung – sowie das Café & Restaurant Landhaus Gut Oehe. Dort können auch Tagesgäste frisch gebackenen Kuchen, Torten und Waffeln neben Herzhaftem wie Fleisch- und Fischspezialitäten oder Flammkuchen genießen. Es gibt auch vegetarische und vegane Alternativen sowie ein eigenes Craft Beer: das Monkey Pils. Die landschaftlich reizvolle Umgebung lässt sich auf Spaziergängen oder Radtouren erkunden. Nicht weit ist es bis zum idyllischen Fischerdorf Maasholm an der Schleimündung oder nach Kappeln. www.gut-oehe.de cp