An diesem Nachmittag ist in der Leo-Leistikow-Allee auf der Uhlenhorst fix was los. Kinder spielen auf der Straße, auf den Gemeinschaftsbeeten wird gearbeitet, ein paar Nachbarn trinken zusammen einen Kaffee. Rund 140 Menschen leben in den 22 modernen Stadthäusern, 42 Wohnungen zwischen 80 und 210 Quadratmetern gibt es hier.

Das bunte Quartier zeichnet sich durch die Idee des gemeinschaftlichen Wohnens, eine kleinteilige Architektur und einen hohen ökologischen Standard aus. Eine von 16 Erdsonden gespeiste Wärmepumpe, ein Biogas-Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach speisen die Heizung und sorgen für Warmwasser und Strom. Zum Konzept gehört auch die Wärmerückgewinnung aus Abwasser. Die Stadtfinken haben einen Gemeinschaftsgarten, einen Gemeinschaftsraum und Lasten-E-Bikes, die von allen genutzt werden können. „Man wohnt toll hier, vor allem zentral und ruhig. Man kennt sich und wenn man etwas braucht, hilft immer jemand aus. Im Grunde genommen lebt es sich hier wie in einem Dorf“, sagt Architekt Oliver Otte, der hier zusammen mit seiner Familie wohnt. Er hat gemeinsam mit Jan Pietje Witt und Tobias Reinhardt das Projekt geplant. Mit im Boot war außerdem die Beraterfirma Conplan. Und was ist jetzt mit dem Preisgeld von 7000 Euro, das die Stadtfinken bekommen haben? Oliver Otte: „Wir werden bestimmt eine Party organisieren. Und mit dem Rest des Geldes werden wir wohl weitere E-Bikes anschaffen.“ csl