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Intelligente Haustechnik kann das Leben komfortabler und sicherer machen

Smarter wohnen

Ob Licht, Jalousien oder die Heizung: Im smarten Zuhause lässt sich vieles per Tablet steuern und programmieren

Auf den Begriff Smart Home trifft man heutzutage praktisch überall. Aber was ist das eigentlich genau? Smart Home bezeichnet eine intelligente Technik, mittels welcher die Dinge der häuslichen Umgebung wie etwa Rollläden, Heizungen, Lüftungsanlagen, Überwachungskameras, Kühlschränke, Fernseher, Lautsprecher oder Beleuchtungselemente miteinander kommunizieren, um ihre programmierten Aktionen aufeinander abgestimmt auszuführen. Zweck des Ganzen ist es, die Geräte und Systeme so zu vernetzen, dass sie die Qualität des Wohnens, die Sicherheit und die Energienutzung verbessern.

Die Möglichkeiten der Anwendungen sind heute schier unermesslich. Mit Eingabegeräten wie Reglern mit Touchdisplay, Tablets oder Smartphones, zum Teil auch auf bloßen Zuruf, lassen sich Beleuchtungssysteme ein- und ausschalten und dimmen, Kameras steuern oder Thermostate so programmieren, dass die Heizungen in verlassenen Wohnungen genau rechtzeitig anspringen, damit es warm ist, wenn die Bewohner nach Hause kommen.

Ist eine umfassende Smarthome-Lösung erwünscht, werden neben den Eingabe- und Endgeräten auch Sensoren und eine zentrale Steuereinheit benötigt. Sensoren messen zum Beispiel die Raumtemperatur, registrieren, ob Türen und Fenster geöffnet oder geschlossen sind, erkennen, wie hell es im Raum ist, oder checken an der Haustür den Fingerabdruck des Einlass Begehrenden. Alle so ermittelten Daten werden an die Zentrale, die die Kommunikation der vernetzten Geräte untereinander ermöglicht, das sogenannte Gateway, geschickt, welches die erforderlichen Befehle an die Endgeräte gibt. Unabhängig von diesen automatischen Prozessen kann der Benutzer das Gateway jederzeit übers Eingabegerät ansteuern, dank Smartphone und Internet selbstverständlich auch von unterwegs.

Mithilfe von Smarthome-Lösungen lassen sich die Qualität des Wohnens, die Sicherheit und die Energienutzung verbessern. Fotos: Adobe Stock, ArGe Medien im ZVEH
Mithilfe von Smarthome-Lösungen lassen sich die Qualität des Wohnens, die Sicherheit und die Energienutzung verbessern. Fotos: Adobe Stock, ArGe Medien im ZVEH

Neue „SmartHome-Zentrale“ vereint unterschiedliche Systeme

Wichtig bei all dem ist natürlich, dass auch Komponenten eingesetzt werden, die sich verstehen. Angesichts Hunderter von Produktanbietern und Tausender von verschiedenen Geräten will da nicht immer alles zusammenpassen. Aber auch für das Problem Inkompatibilität gibt es mittlerweile praktikable Lösungen. Eine solche hat kürzlich die mediola – connected living AG auf den Markt gebracht: das All-in-one over IP: mediola AIO GATEWAY V6 Plus. Der Name des Produkts ist zwar etwas sperrig, seine Leistung aber offensichtlich so smart, dass es von der SmartHome Initiative Deutschland e. V. als „Bestes SmartHome Produkt 2020“ ausgezeichnet wurde. Begründung der Jury: Mediola habe eine standardunabhängige und universell einsetzbare „SmartHome-Zentrale“ entwickelt, die sehr viele eigentlich inkompatible Funkprotokolle unterschiedlicher Hersteller und Marken so vernetzen könne, dass diese nahtlos zusammenarbeiteten.

Wer Ja zum Smarthome sagt, hat dabei in der Regel auch das Thema Sicherheit im Kopf. Und tatsächlich kann die intelligente Haustechnik diesbezüglich eine Menge leisten. Wenn z. B. Bewegungsmelder, Kameras, Tür- und Fensterkontakte, Rollläden und Rauchmelder in einem zentralen System miteinander kommunizieren, können sie in den verschiedensten Gefahrensituationen adäquat reagieren und so manche Bedrohung abwehren.

Erhöhte Sicherheitsanforderungen

Doch wie steht es mit der Sicherheit eines Smarthome-Netzwerks selbst? Hier gilt: Wer den Schutz gegenüber Angriffen von außen vernachlässigt, läuft Gefahr, dass sich fremde Personen Zugriff auf die Geräte und die gespeicherten persönlichen Daten verschaffen. Eine Grundlage für erhöhte Sicherheit will hier der soeben von der europäischen Normungsorganisation ETSI veröffentlichte neue europäische Standard EN 303 645 schaffen. Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte dessen Entwicklung zusammen mit Herstellern, Prüfinstituten und internationalen Regierungsorganisationen vorangetrieben. Der Standard stellt erhöhte Sicherheitsanforderungen an smarte Systeme bei den Authentisierungsmechanismen, dem Updatemanagement und der Absicherung der Kommunikation.

Am besten lässt sich das vernetzte Haus beim Neubau realisieren. Bauunternehmen wie Mittelstädt Haus aus Himmelpforten (Kreis Stade), haben dies längst erkannt und Smarthome in ihr Angebot integriert. So sind Smarthome-Systeme für die Datenübertragung und die Automation in einem Mittelstädt-Haus standardmäßig gleich mit dabei. mh
 

Tipps vom Fachmann

Für Laien ist Smarthome eine komplexe Angelegenheit. „Das Angebot an Systemen und Komponenten ist inzwischen unüberschaubar groß. Für viele Verbraucher ist es daher schwierig, hier den Überblick zu behalten und eine individuell passende Lösung zu finden“, weiß Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Um den Weg zum eigenen Smarthome möglichst einfach zu machen, empfiehlt der Diplom-Ingenieur, die folgenden drei Punkte abzuhaken: Erstens sind Wünsche und Vorstellungen zu klären. Was soll automatisiert werden? Reichen mir einzelne Anwendungen, zum Beispiel nur die Rollläden und die Markise, nur die Beleuchtung oder nur die Heizung? Oder soll alles miteinander vernetzt sein, sodass sich kombinierte Anwendungen programmieren lassen? Die Wahl des Systems hängt vom gewünschten Umfang der Smarthome-Anwendungen ab.

Zweitens stellt sich die Frage: Kabel oder Funk? Wer neu baut, sollte ein kabelgebundenes System wählen. Dies gewährleistet eine stabile Übertragung der Schaltbefehle, auch über Stockwerke hinweg, sowie eine sichere und schnelle Datenübertragung. Die benötigten Datenleitungen werden zusammen mit den Elektroleitungen verlegt. Für bestehende Wohngebäude kommt eher eine funkbasierte Lösung infrage, da hiermit weder Leitungen verlegt noch Wände aufgestemmt werden müssen.

Drittens stehen an: Beratung und Installation vom Elektrofachmann. Sind die Wünsche geklärt und ist die Entscheidung Kabel oder Funk gefallen, hilft der Profi dabei, den Traum vom smarten Heim zu verwirklichen. Innungsfachbetriebe finden sich unter www.elektrobetrieb-finden.de

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