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Herbst: beste Zeit für Kohl und Kürbisse

Rechtzeitig vor Halloween ist die große orangefarbene Frucht auf Märkten und in Läden zu finden. Aber auch Kohl hat jetzt seine Erntezeit und ist ein tolles Wintergemüse

So lieben Kinder Kürbisse am meisten – mit gruseligen Fratzen und Bildern sowie von innen beleuchtet, um sie an Halloween zu präsentieren. Weniger beliebt ist bei den Kleinen das Fruchtfleisch der Früchte und was man daraus alles Leckeres fürs Essen machen kann Fotos: Pixabay
So lieben Kinder Kürbisse am meisten – mit gruseligen Fratzen und Bildern sowie von innen beleuchtet, um sie an Halloween zu präsentieren. Weniger beliebt ist bei den Kleinen das Fruchtfleisch der Früchte und was man daraus alles Leckeres fürs Essen machen kann Fotos: Pixabay
Der Herbst ist die Zeit, in der Kürbisse und Kohl den Speiseplan etwas deftiger ausfallen lassen. Beide Gemüse, obwohl Speisekürbisse übrigens streng genommen kein Gemüse sind, sondern zu den Beerenfrüchten zählen, eignen sie sich für eine vielfältige Zubereitung, die den Essensplan kulinarisch bereichert.

Gehören Sie auch zu denjenigen, die bei Kohl die Nase rümpfen und ihn als Arme-Leute-Essen links liegen lassen? Dann verpassen Sie etwas! Denn dieses ebenso deftige wie gesunde Gemüse ist nicht nur äußerst preiswert, es kann – richtig zubereitet – auch richtig köstlich schmecken. Und es versorgt uns speziell im Winter, wenn Vitaminreiches Mangelware ist, mit jeder Menge wertvoller Nährstoffe.

Bei uns gilt Weißkohl als die wichtigste, weil am meisten verkaufte aller sogenannten Kopfkohlarten. Rund 90 Prozent des in Deutschland verzehrten Weißkohls kommt aus heimischem Anbau. Das größte geschlossene Anbaugebiet Europas liegt in Dithmarschen, wo man gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Kiel sogar eigene Qualitätsvorschriften für Weißkohl aufgestellt hat. Geerntet werden Weißkohlköpfe übrigens bis heute meistens noch per Hand. Nur die Verarbeitung in der Lebensmittelindustrie, zum Beispiel zu Sauerkraut, erledigen überwiegend Maschinen.
  
Kohl enthält eine Vielzahl an Vitaminen, die der Körper eines Menschen braucht. In 100 Gramm Weißkohl steckt die gleiche Menge Vitamin C wie in einem Glas Orangensaft. Wer 250 Gramm des Gemüses isst, hat seinen Tagesbedarf gedeckt. Noch mehr Vitamin C als Weißkohl liefern Brokkoli und Rosenkohl. Die Vitamine A, B, E und K finden sich ebenso im Kohl wieder wie die für den Körper so wichtigen Mineralstoffe wie das Calcium, das Eisen und das Magnesium.
  
Kohlköpfe haben im Herbst ihre Erntezeit. Aus ihnen lassen sich deftige Gerichte für den Mittagstisch zaubern
Kohlköpfe haben im Herbst ihre Erntezeit. Aus ihnen lassen sich deftige Gerichte für den Mittagstisch zaubern
Weißkohl gilt als ein typisches Wintergemüse und wird bevorzugt in der kalten Jahreszeit zubereitet. Die darin enthaltenen schwefelhaltigen ätherischen Öle sorgen für das deftige und typische Kohlaroma von Weißkohl, das durch eine ganz leichte Süße abgerundet wird.

Auch wenn es früher so üblich war – stundenlanges Kochen und Schmoren tun weder den darin enthaltenen Vitaminen noch dem Geschmack wirklich gut. Halten Sie darum die Garzeit des Kohls grundsätzlich so knapp wie möglich.

Weißkohl ist die Basis für so beliebte Klassiker aus Omas Küche wie Kohlrouladen, herzhafte Eintöpfe, deftigen Weißkohlsalat oder knusprigen Kraut-Flammkuchen. Aber auch andere Länder haben leckere Ideen für den hellen Kopf zu bieten: Zu empfehlen sind zum Beispiel wärmstens eine französischraffinierte Kohlsuppe, das kräftige Irish Stew mit Lammfleisch, ein scharfes Weißkohl-Curry mit Erdnüssen oder den köstlichen russischen Borschtsch.

Wenn man Kinder und Jugendliche nach dem Kürbis fragt, dann denken sie mit Sicherheit nicht an die gesundheitlichen Aspekte der Frucht, an wohlschmeckende Suppen oder andere Speisen aus ihr. Ihre Gedanken kreisen wahrscheinlich eher um gruselige Fratzen, die man aus einem Kürbis herausschnitzen kann, und an Halloween, den Volksbrauch, der mit dieser köstlichen Frucht verbunden ist, zu frönen.

Doch genug vom Ausflug in die Gruselwelt des Kürbisses. Eigentlich ist diese Frucht gar nicht zum Gruseln, sondern eine höchst wilkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Eine Kürbisfrucht enthält nur etwa 25 Kalorien pro 100 Gramm Fruchtfleisch und versorgt den Körper mit Vitaminen, Kalium, Kalzium und Zink. Die im Fruchtfleisch enthaltene Kieselsäure ist gut für Bindegewebe, Haut und Nägel. Außerdem beliefert uns das orangefarbene bis gelbliche Fruchtfleisch mit einer Extraportion Flüssigkeit, denn der Wasseranteil eines Kürbisses beträgt rund 90 Prozent. Darüber hinaus machen sich Kürbisse stark für das Immunsystem und wirken harntreibend.

Das ist auch den Profiköchen bewusst, welche die Frucht jetzt wieder in vielen verschiedenen Variationen auf den Speisekarten ihrer Restaurants stehen haben. So lässt sich die kulinarische Vielfalt des Kürbisses ohne große Mühen in der Küche genießen.

Ob Butternut, Muskat oder der beliebte Hokkaido: In Deutschland wachsen rund 800 verschiedene Kürbis-Sorten, die alle aus fünf bitter schmeckenden Wildformen gekreuzt und gezüchtet wurden. Etwa 250 davon sind essbar, die übrigen sind ungenießbare Zierfrüchte. kuk
  
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