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Experten für gesunde Füße

Podologen sind medizinische Fachkräfte, die in einem krisensicheren und abwechslungsreichen Beruf arbeiten

Stefanie Ercan ist Auszubildende für Podologie. FOTO: HEINER KÖPCKE
Stefanie Ercan ist Auszubildende für Podologie. FOTO: HEINER KÖPCKE
Chan Sidki-Lundius 

So klein unsere Füße im Verhältnis zum Rest unseres Körpers sind, so groß ist die Leistung, die sie jeden Tag vollbringen müssen. Sie tragen die ganze Last unseres Körpers und ermöglichen es uns, mobil zu sein. Damit das möglichst lange so bleibt, gibt es die Podologen. Zu ihren Aufgaben gehören die Pflege und Prävention am gesunden Fuß, aber auch die Behandlung und Therapie von Fußerkrankungen.

Stefanie Ercan hat sich für diesen krisensicheren und abwechslungsreichen Gesundheitsfachberuf entschieden. Sie hat bereits zwei Ausbildungen absolviert: eine zur Motorradmechanikerin und eine zur Personal Trainerin. „Dann hat es mich schließlich doch zur Medizin hingezogen. Eigentlich wollte ich schon als Kind Chirurgin werden, das ist nun eine tolle Alternative“, sagt Stefanie, die es liebt, mit dem Skalpell zu arbeiten. Stefanie ist jetzt in ihrem zweiten Ausbildungsjahr, die Ausbildung macht sie an der MaxQ. Das ist die derzeit einzige Schule in Hamburg, die staatlich geprüfte Podologen ausbildet.
  
Die Ausbildung ist wie in allen nicht ärztlichen Heilberufen per Gesetz geregelt. Zu den theoretischen Inhalten (insgesamt 1000 Unterrichtsstunden) gehören neben den podologischen Behandlungsverfahren zum Beispiel die Fächer Anatomie, Physiologie, Psychologie, Krankheitslehre, Prävention und Rehabilitation, Pädagogik, Hygiene und Mikrobiologie sowie Arzneimittellehre. „Dieses breite Fächerspektrum macht den Blockunterricht spannend und abwechslungsreich“, berichtet Stefanie. Im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung im schuleigenen Behandlungsraum, die ebenfalls 1000 Unterrichtsstunden umfasst, werden die angehenden Podologen mit den teilweise komplizierten Haut- und Nagelverhältnissen echter Patienten vertraut gemacht und in den jeweils erforderlichen Behandlungsmöglichkeiten von Experten geschult.

Teil der Ausbildung sind auch verschiedene Praktika. Um die Kosten für die schulische Ausbildung in Höhe von rund 11.000 Euro zu finanzieren, jobbt Stefanie regelmäßig in der podologischen Praxis von Anja Donaubauer, wo sie sich unter anderem um die Patientenanmeldung und Abrechnungsbelange kümmert. Nach ihrer Ausbildung sind Podologen entweder selbstständig oder im Angestelltenverhältnis tätig, zumeist in einer podologischen Praxis. „Podologen sind sehr gesucht, denn es herrscht ein eklatanter Fachkräftemangel“, sagt Schulleiterin Bettina Reichenberg.

Für die Zeit nach ihrer Ausbildung hat Stefanie Ercan schon konkrete Pläne. Sie würde gern in einer podologischen Praxis arbeiten und in Kindertagesstätten für Aufklärung rund um den Fuß sorgen. Sie sagt: „Da gibt es noch viel zu tun.“
  

Job-Info

Ausbildungsdauer: zwei Jahre, in Teilzeit in drei Jahren möglich
Voraussetzungen: mittlerer Bildungsabschluss oder Hauptschule mit abgeschlossener Berufsausbildung, Empathie, gesundheitliche Eignung
Einstiegsgehalt: 12 bis 13 Euro pro Stunde
Perspektiven: sehr gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Heilpraktiker für Podologie, Wundexperte, Bachelor
Weitere Infos: Deutscher Verband für Podologie, www.pododeutschland.de, www.maxq.net

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