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Berufsorientierung startet frühzeitig

Praktika und Online-Tools können Jugendlichen bei der schwierigen Entscheidungsfindung helfen

FOTO: GETTY IMAGES
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Christine Weiser 

Und was machst du? Das ist sicher eine der Fragen, die Jugendliche im letzten Schuljahr häufiger hören – von Familienmitgliedern, Lehrern und Freunden. Erste Praxiseindrücke im Arbeitsleben können Schülerinnen und Schüler bei einem Betriebspraktikum sammeln, das in den meisten Schulen in Hamburg auf dem Stundenplan steht. Diese Chance sollten Jugendliche ernst nehmen und versuchen, möglichst viele Aspekte des Jobs kennenzulernen. Denn Berufsorientierung fängt frühzeitig an. Dann kann die Entscheidung für eine Ausbildung oder einen Studiengang reflektiert und entspannt getroffen werden.

Fein raus sind diejenigen, die ihren Traumjob schon gefunden haben und wissen, welchen Weg sie gehen müssen, um ihn später einmal ausüben zu können.Wer seine Talente und Interessen kennt und schon einigermaßen sicher ist, was die grobe Richtung sein könnte, kann sich um das Feintuning kümmern: Berufsbilder, Anforderungen und Ausbildungsinhalte vergleichen, sich über potenzielle Ausbildungsbetriebe informieren und Karriereperspektiven ausloten.

Aber auch diejenigen, die sich noch nicht festlegen können, müssen nicht verzweifeln. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat verschiedene digitale Analyseangebote, wie den Berufe-Entdecker oder das Selbsterkundungstool, mit dem die Interessen und Fähigkeiten der jungen Tester erfasst und ausgewertet werden. Das ist wichtig, denn immerhin stehen bundesweit etwa 330 Ausbildungsberufe und 19.000 Studiengänge zur Auswahl.

In einigen Fällen gibt die Analyse konkrete Resultate wie Berufsempfehlungen, andere Verfahren liefern eine grobe Orientierung, welche Bereiche für die Tester interessant sein könnten. In jedem Fall können diese Werkzeuge helfen, mehr über die eigenen Stärken und Schwächen zu erfahren. Wichtig dabei: Nur wer sich ehrlich positioniert und zu seinen Schwächen steht, erhält ein aussagekräftiges Ergebnis. Es ist sinnvoll, sich für diesen Prozess Zeit zu nehmen, auch dafür, die Ergebnisse auszuwerten.

Bei der Entscheidungsfindung kann auch ein Gespräch mit einem für Berufsorientierung zuständigen Berater der BA oder der Handelskammer Hamburg weiterhelfen. Ein Tipp, den Berufsberater immer geben, ist, selbst auszuprobieren, ob der vermeintliche Wunschberuf den eigenen Erwartungen standhält. Auch Nachbarn oder Bekannte, die in dem angestrebten Berufsfeld arbeiten, geben sicher Auskunft darüber, was die Jugendlichen mitbringen müssen,um erfolgreich in dem Job zu arbeiten. Ein Schnuppertag kann weitere hilfreiche Erkenntnisse liefern.

Auch wenn die Entscheidung für eine Berufsausbildung lebensbestimmend wirkt, sollten sich Jugendliche davon nicht unter Druck setzen lassen. Das Berufsleben ist lang, und niemand muss bis zur Rente in einem Beruf arbeiten, der sich in der Praxis doch nicht als Traumjob herausgestellt hat. Wichtig ist es, neugierig und offen zu bleiben, sich nach seinen Interessen und Fähigkeiten weiterzubilden – dann kann es auch später noch mit dem Traumjob klappen.

Weitere Infos: https://entdecker.biz-medien.de, www.planet-beruf.de, www.arbeitsagentur.de https://bit.ly/32iASJA
  

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