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Hamburg plant eine Hochschule für Azubis

Ausbildung und Bachelor-Studium werden kombiniert

Akademische Weihen: Die BHH soll Ausbildungen interessanter machen. FOTO: DEAGREEZ/ STOCK.ADOBE.COM
Akademische Weihen: Die BHH soll Ausbildungen interessanter machen. FOTO: DEAGREEZ/ STOCK.ADOBE.COM
Claas Greite 

Hamburger Unternehmen und der Hamburger Senat wollen die betriebliche Ausbildung attraktiver für besonders leistungsstarke Schulabgänger machen. Deshalb wird eine neue Einrichtung geschaffen: eine Hochschule für Auszubildende, in der diese die betriebliche Ausbildung mit einem Bachelor-Studium kombinieren können. Die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) soll im Jahr 2020 gegründet werden, wie Schulsenator Ties Rabe (SPD) jetzt sagte. 2021 soll die Einrichtung an den Start gehen. Innerhalb von vier Jahren können zwei Zertifikate erworben werden: das der dualen Ausbildung sowie ein Bachelor. Die neue Hochschule bietet damit ähnliche Möglichkeiten wie die ausbildungsintegrierende Variante eines dualen Studiums - hier können ebenfalls beide Zertifikate erworben werden. Das ist etwa an der HAW Hamburg möglich. Eine Besonderheit an der BHH wird aber eine zweijährige Grundstufe sein. Danach können sich die Besucher der Hochschule entscheiden, ob sie nur eine Ausbildung machen oder auch den Bachelor absolvieren wollen. Der Besuch der Einrichtung ist kostenlos, Zugangsberechtigung ist ein Abitur.

Bürgerschaft und Senat befassen sich derzeit mit einem Gründungskonzept, das in diesem Herbst beschlossen werden soll. Nach den bisherigen Plänen sollen etwa 250 junge Hamburger pro Jahr die neue Hochschule besuchen können. Sie wird voraussichtlich 14 Professuren erhalten. Den Betrieb will die Stadt pro Jahr mit 5,6 Millionen Euro finanzieren.
  
Starten soll der Betrieb mit Angeboten für angehende Bank-, Industrie- und Kaufleute für Marketingkommunikation. Zudem sollen angehende Fachinformatiker ihre Ausbildung mit einem Informatikstudium verbinden können. Welche Unternehmen genau Partner der BHH werden, steht noch nicht fest. Es gebe aber großes Interesse, wie es aus der Schulbehörde heißt. Die Partnerunternehmen werden es dann auch sein, die darüber entscheiden, wer einen Platz an der BHH bekommt. Interessenten müssen sich direkt bei diesen Unternehmen bewerben. Ein eigenes Gebäude wird die BHH nicht bekommen, genutzt werden sollen bereits bestehende Berufsschulen.
  

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