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Älter werden – aktiv bleiben

Anna-Büring-Testament-Stiftung: Tradition lebt weiter

ALTENSTIFT: Wohnraum für bedürftige Senioren

Über Stifterin Anna Büring informiert eine Tafel im Treppenhaus der Anna-Büring-Testament-Wohnungen Fotos: Götz Wiese 
Über Stifterin Anna Büring informiert eine Tafel im Treppenhaus der Anna-Büring-Testament-Wohnungen Fotos: Götz Wiese 
WINTERHUDE Hamburgs wohlhabende Bürger kümmern sich seit Jahrhunderten um die alten und kranken Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Durch Stiftungen wurden und werden Wohnungen für ältere Menschen finanziert, wurden deshalb als Altenstifte bekannt.

Christian Hanke

Gerade in Winterhude und Eppendorf finden sich viele dieser für Hamburg typischen Einrichtungen, manche gehen auf Stiftungen aus dem 16. und 17. Jahrhundert zurück. Eine der ältesten ist die Anna-Büring-Testament-Stiftung, gegründet 1535 von der wohlhabenden Witwe Anna Büring, die damals zu den reichsten Frauen Hamburgs gehörte.
 
24 ältere Menschen wohnen heute in dem Gebäude dieser Stiftung. Als „klassisches Hamburger Wohnstift“ bezeichnet Götz Wiese, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung dieses Altenstifts. 1928 wurde es erbaut als Ersatz für die ersten Anna-Büring-Testaments-Wohnungen an der Steinstraße in einem eng bebauten Wohnquartier, das in den 1920/1930er-Jahren abgerissen wurde. Die Zimmer sind mit 40 m2 nicht gerade groß, typisch für viele der älteren Stifte.

Hamburger Besonderheiten

Aber die Stiftungen gehen mit der Zeit. Die Zimmer des Neubaus sind inzwischen mit Nasszellen ausgestattet. Im Dach finden sich zwei Zweizimmerwohnungen für Paare. Götz Wiese kennt die Bewohner alle mit Namen, feiert mit ihnen im Sommer im Garten und in der Adventszeit mit weihnachtlichem Gebäck.

Tradition lebt weiter Image 1
Eine gewisse Bedürftigkeit ist die Voraussetzung für die Aufnahme in das Anna-Büring-Stift. Auch das ist alte Hamburger Tradition. Die Miete ist daher nicht hoch. „Wir kennen die Schicksale dieser Menschen“, sagt Götz Wiese. Jedes Jahr wird ein neuer Verwalter aus dem Vorstand der Stiftung bestimmt, der Jahresverwalter. Und noch eine Bestimmung beinhaltet Hamburger Tradition: der Vorstandsvorsitzende muss ein Nachfahre des früheren Hamburger Bürgermeisters Heinrich Kellinghusen (1796–1879) sein. Götz Wiese ist sein Urururenkel. Der Jurist engagiert sich nicht nur im Stiftsvorstand, sondern seit 2017 auch in der Politik. Ein Quereinsteiger, ein Hamburger Bürger, der sich engagiert.

Klassische Stücke am Klavier

Pianist und Professor an der Musikhochschule: Trefor Smith Foto:privat
Pianist und Professor an der Musikhochschule: Trefor Smith Foto:privat
HAMBURG Am Dienstag, 10. März, um 16.30 Uhr, spielt Professor Trefor Smith im Kultur- und Freizeitprogramm der Seniorenresidenz Alsterpark an der Rathenaustraße 7 ein Konzert auf dem Klavier mit Stücken von Beethoven, Debussy und Schubert. In Aberdeen geboren, bekam Trefor Smith bereits mit sechs Jahren Klavierunterricht. 1966 bis 1971 studierte er Musikwissenschaften und Komposition an den Universitäten von Aberdeen und Liverpool. Später machte er sein Solistendiplom am Manchester College of Music. 1973 kam er nach Hamburg und machte 1980 sein Konzertexamen. Im Laufe der Zeit hatte er Kontakt zu vielen wichtigen Personen aus der Musikszene, unter anderem Wilhelm Kempff, den 1990 verstorbenen Pianisten und Komponisten. Smiths Repertoire umfasst Werke fast aller wichtigen Komponisten für Klavier. 1998 nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an. Er lehrt an der Musikhochschule in Hamburg. (wb)

Der Kostenbeitrag beträgt 15 Euro pro Person. Interessierte melden sich unter T 511 272 000 an. Die Zahl der Plätze ist begrenzt
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