Roboter CORI sorgt für noch mehr Präzision - Modernste OP-Technik in der Schön Klinik Hamburg Eilbek
Von der Vorbereitung über die operative Behandlung bis hin zur schnelleren Mobilisation: Seit etlichen Jahren entwickelt die Abteilung Allgemeine Orthopädie und Endoprothetik der Schön Klinik Hamburg Eilbek ihre Prozesse weiter. Mit Erfolg. Jedes Jahr wird im Rahmen der Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung durch eine Prüfungskommission die höchste Qualitätsstufe bei der Versorgung von Patienten mit künstlichem Gelenkersatz bestätigt. Mit modernster Technik soll das Angebot nun noch weiter ausgebaut werden. Als erstes Hamburger Krankenhaus bekommt die Schön Klinik Unterstützung im OP – von dem hochpräzisen Robotersystem CORI.
Seit Jahren sind Dr. Axel Radelhof, Chefarzt der Abteilung Allgemeine Orthopädie und Endoprothetik, und Dr. Karina E. Bohlen, Leitende Oberärztin, an der Schön Klinik Hamburg Eilbek tätig. Ihr Fokus liegt auf der Knie- und Hüft-Endoprothetik. „In Deutschland werden etwa 400.000 Endoprothesen im Jahr implantiert. Wir führen mit über 1000 Eingriffen einen nicht unwesentlichen Anteil durch“, sagt Dr. Axel Radelhof.
„Durch das System können wir die korrekte Größe und genaue Position des Implantats virtuell ermitteln.“
Implantationstechniken von großer Bedeutung
Von großer Bedeutung sind dabei die Implantationstechniken, die der Chefarzt mit dem Autofahren vergleicht. „In den 80er Jahren ist man ohne Servolenkung und mit Landkarte auf dem Schoß gefahren.“ Heute nutze man ganz selbstverständlich Navigationssystem, Servolenkung und Spurhalteassistent. „Das fährt sich viel entspannter und ist wesentlich präziser. So ähnlich ist es auch in der Endoprothetik“, erklärt der Chefarzt. Schon seit Jahren setzt die Schön Klinik die Navigation ein und seit kurzem auch die Robotik CORI der Firma „Smith & Nephew“. Dabei werden mit vier kleinen chirurgischen Stiften sogenannte Tracker durch winzige Einschnitte am Oberschenkelknochen und am Schienbein befestigt. Diese Tracker bieten dem Chirurgen oder der Chirurgin einen Bezugspunkt und sind entscheidend für die Präzision des Systems.
Neue Technik erstellt exaktes dreidimensionales Modell
Zu Beginn wird im OP die gesamte Oberfläche des Knochens mit einem Instrument, das einer dicken, stumpfen Nadel ähnelt, abgefahren. Das System nimmt jede noch so kleine Bewegung wahr und zeichnet die Daten auf. So entsteht ein exaktes dreidimensionales Modell des Gelenkes direkt auf dem Bildschirm. Per Touchscreen können die Operateur:innen die einzelnen Modelle wenden und von allen Seiten betrachten. „Wir bekommen Bereiche gezeigt, die wir bei einem normalen Eingriff niemals sehen könnten“, sagt Dr. Karina E. Bohlen. Doch es wird nicht nur die individuelle Form jedes Kniegelenks ermittelt, sondern auch die Bewegung festgehalten. Gibt es Einschränkungen beim Beugen oder Strecken? Handelt es sich um ein X- oder O-Bein? Das System erfasst unterschiedlichste Daten. „Dadurch ist es möglich, die korrekte Größe und genaue Position des Implantats virtuell zu ermitteln“, erklärt die Leitende Oberärztin.
„Letztlich geht es immer um die Zufriedenheit unserer Patienten.“
Roboter CORI unterstützt und zeigt Grenzen auf
Wenn alle Daten vorliegen, kommt die Robotik in Form einer Präzisionsfräse zum Einsatz. Der Roboter führt die Operation jedoch nicht selber durch. „Wir haben die Kontrolle über alles. Der Roboter unterstützt uns und zeigt die Grenzen auf “, erklärt Dr. Bohlen. Die Mediziner: innen führen die Präzisionsfräse, die mit der Planungssoftware verbunden ist, und entfernen damit das geschädigte Knochengewebe im Knie. Auf dem Bildschirm sieht der Operierende genau, welcher farbig markierte Bereich entfernt werden muss. Sollte der Chirurg oder die Chirurgin außerhalb des vorher exakt bestimmten Bereichs ansetzen, zieht sich die Fräse automatisch ein. „Zu viel oder zu wenig entfernen, ist dabei nicht möglich“, sagt Dr. Axel Radelhof.
Weniger fehlimplantierte Prothesen
Der Chefarzt ist sich sicher, dass durch das neue System die Anzahl fehlimplantierter Prothesen abnimmt. Und das sei am Ende entscheidend. „Letztlich geht es immer um die Zufriedenheit unserer Patienten. Das ist der Hintergrund, warum wir solch ein System einsetzen.“ Von großer Bedeutung seien allerdings auch die durch die Robotik gewonnenen Daten. Sie werden in das sogenannte Endoprothesen-Register eingepflegt. Dort können Mediziner weltweit sehen, welche Prothesen zum Beispiel Probleme machen oder welche Techniken gut funktionieren. „Das Ziel ist es, durch die Daten irgendwann genau zu wissen, welche Philosophie bei welchem Patienten besonders gut anwendbar ist. Das ist momentan mit der klassischen Operationsmethode nicht möglich“, sagt Dr. Karina E. Bohlen.
Dr. Axel Radelhof
Dr. Karina E. Bohlen, MBA
Allgemeine Orthopädie und Endoprothetik
Schön Klinik Hamburg Eilbek
Dehnhaide 120
22081 Hamburg
Tel.: (040) 2092-0
www.schoen-klinik.de/hamburg-eilbek
Schwerpunkte
■ Zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung: Gelenkersatz und Wechseloperationen an allen Gelenke
■ Gelenkerhaltende Chirurgie: Arthroskopien und Korrekturen an sämtlichen Gelenken (Schulter, Ellenbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk)
■ Sportorthopädie: Operative Behandlung von Sportverletzungen
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