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Gemeinsam gegen die Schmerzen: Dr. Jan-Henrich Stork vom Hamburger Tabea Krankenhaus in Blankenese

Foto: Tabea Krankenhaus, Shutterstock/fizkes

Rückenschmerzen hat doch jeder mal, die verschwinden nach einer Weile wieder. Was aber, wenn sie nicht verschwinden? Wenn sie bleiben? Tage-, wochen-, ja, sogar monatelang? Hält ein Schmerz länger als sechs Monate an, spricht man von einem chronischen Schmerz.


Chronische Schmerzen sind quälend – und viele Betroffene kämpfen mit Spritzen und starken Medikamenten dagegen an. Dabei gibt es eine deutlich bessere Alternative: die multimodale Schmerztherapie.


Von solch chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates – etwa am Rücken – sind bis zu 15 Millionen Menschen in Deutschland betroffen, fünf Millionen fühlen sich in ihrem Leben eingeschränkt. „Es trifft alle Altersgruppen und Geschlechter, vom Kind bis zum Greis“, sagt Dr. Jan Stork.
 

Dr. Jan-Henrich Stork, Chefarzt für Anästhesie, Schmerztherapie und Intensivmedizin im Hamburger Tabea Krankenhaus
Dr. Jan-Henrich Stork, Chefarzt für Anästhesie, Schmerztherapie und Intensivmedizin im Hamburger Tabea Krankenhaus

Multimodale Therapie ist hilfreich

Stork muss es wissen – er leitet das Schmerztherapiezentrum im Krankenhaus Tabea, ist dort zudem Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Er sagt: „Zunächst gehen viele Menschen mit ihren Schmerzen zum Hausarzt und zum Orthopäden. Das ist auch richtig so. Wenn die Schmerzen dann aber nicht besser werden und regelmäßig Cortison-Spritzen gegen die Beschwerden verabreicht werden, besteht ein Problem.“

Denn Spritzen behandelten nur die Symptome, nicht die Ursachen. Zudem sorgen sie dafür, dass der Mensch auf die regelmäßigen Spritzen konditioniert werde und sie dann auch irgendwann benötige, um zu funktionieren. „Hilfreicher wäre in solchen Fällen wohl eine multimodale Schmerztherapie.“

Psychologische und physische Behandlung

Die Therapie setzt sich, wie der Name schon andeutet, aus verschiedenen Modulen zusammen und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Die Patienten werden sowohl physisch als auch psychologisch behandelt. Auch die sozioökonomische und familiäre Situation werden einbezogen.


„Die Patienten werden sowohl physisch als auch psychologisch behandelt. Auch die sozioökonomische und familiäre Situation werden einbezogen.“


Genauso vielfältig wie die Untersuchungen sind auch die daran beteiligten Therapeuten: Schmerztherapeuten, Psychologen, Orthopäden, Ergo- und Physiotherapeuten arbeiten eng zusammen, um dem Patienten bestmöglich zu helfen. „Gemeinsam können sie besser auf ihn eingehen“, sagt Stork.

Die Behandlung ist stationär, ambulant oder in einer Tagesklinik – auch im Tabea Krankenhaus – möglich und dauert dort vier Wochen. „Danach sind die Patienten nicht komplett schmerzfrei“, erklärt er, „aber sie können anders, besser mit ihrem Schmerz umgehen. Ihre Lebensqualität ist deutlich erhöht, das ist ein riesiger Erfolg.“ Sophie Lübbert

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