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Der schöne Garten

Kreis Pinneberg: Familie Stehr lädt zum Tag des offenen Gartens nach Tornesch

Am Tag des offenen Gartens stehen elf blühende Refugien im Kreis Pinneberg offen

Barbara Stehr und ihre Tochter Wanda nehmen zum ersten Mal teil an der Aktion offener Garten. Das Sommerbeet hat eine Einfassung mit bunten, reliefartig gestalteten Ziegelsteinen aus den 70er-Jahren Fotos: Sabine Skibbe
Barbara Stehr und ihre Tochter Wanda nehmen zum ersten Mal teil an der Aktion offener Garten. Das Sommerbeet hat eine Einfassung mit bunten, reliefartig gestalteten Ziegelsteinen aus den 70er-Jahren 
Fotos: Sabine Skibbe
Keine übersichtlichen Beete mit üppig blühenden Blumen, keine akkurat geschnittenen Hecken, kein in Form gebrachter Buchsbaum. Stattdessen ein naturnaher Garten mit alten Obstbäumen, einer Streuobstwiese, Apotheker-Heilpflanzen in Bioqualität und ganz viel Kunst – so präsentieren Wanda und Barbara Stehr ihr Refugium am Tag des offenen Gartens. Im Hörnweg 28 in Tornesch wird viel Wert darauf gelegt, dass Tiere Zuflucht und Nahrung finden.

Das 7000 Quadratmeter große Grundstück liegt am Waldrand. Daher gibt es auch einen Schattengarten, in den erst ab mittags die Sonne fällt. Allein die Wiesenflächen mit den verschlungenen Wegen nehmen schon 4000 Quadratmeter ein. Eine der Flächen wird erst im September gemäht. Bis dahin haben viele Sorten Klee, das Wiesenschaumkraut, der Hahnenfuß und weitere Wildblumen und -kräuter, auf die andere Gärtner gern verzichten, die Möglichkeit, sich auszubreiten.
Am Haus steht ein über 100 Jahre alter, besonderer Baum. Es handelt sich dabei um einen Hickory, der in Nordamerika beheimatet ist. Seine kleinen Nuss-Früchte sind besonders bei Eichhörnchen beliebt. Ein Knick mit alten Eichen beherbergt viele Vögel und Insekten. „Die Eiche ist der deutsche Baum, der wohl die meisten Tiere beheimatet“, sagt Wanda Stehr.

Unter dem großen alten Apfelbaum hat Wanda Stehr Outdoor-Bilder arrangiert
Unter dem großen alten Apfelbaum hat Wanda Stehr Outdoor-Bilder arrangiert
Sie ist die Tochter berühmter Eltern. Ihre Mutter, die inzwischen 82 Jahre alte, international renommierte Keramikerin Barbara Stehr war 1981 die erste Kreiskulturpreisträgerin. Ihr Vater war der schon 1993 mit nur 55 Jahren verstorbene Maler und Bildhauer Hermann Stehr. Stehr galt als einer der bedeutendsten Künstler Schleswig- Holsteins. So überrascht es auch nicht, dass Wanda Stehr das künstlerische Talent in die Wiege gelegt wurde. Wie ihre Mutter ist sie Keramikerin geworden, hat an ihrem Elternhaus auf dem Gelände am Hörnweg ein Atelier eingerichtet, stellt dort Gebrauchskeramik her.

Überall im Garten sind Kunstwerke zu bewundern, seien es nun große Bilder, Skulpturen oder die Einfassung des Sommerbeetes mit bunten reliefartigen Ziegelsteinen. Hierbei handelt es sich um die Reste von einem großen Projekt, mit dem Barbara Stehr in den 70er-Jahren beauftragt war, nämlich die Rückwand hinter einem Altar. Zudem hat Wanda Stehr den Verein Neon Kunstdialog gegründet und bietet mit dem BUND und dem Nabu umweltpädagogische Entdeckercamps auf dem Gelände an.

Am Tag des offenen Gartens darf auch getöpfert werden. Geöffnet ist von 10 bis 18 Uhr. Wer mag, darf sein Picknick mitbringen. (skip)
www.offenergarten.de

Für Besucher geöffnete Gärten im Kreis Pinneberg

Die Aktion offener Garten ist eine private Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein grünes Band durch Schleswig- Holstein zu knüpfen und Teilnehmern wie Besuchern neue Impulse für ihr liebstes Hobby zu geben. Im Kreis Pinneberg öffnen am 16. und 17. Juni folgende Gärten:

Katrin Hoyer, der Entdeckergarten, Tangstedter Straße 101, Rellingen. Der Entdeckergarten befindet sich auf dem etwa 5000 Quadratmeter großen Gelände der Trifolia-Gärtnerei. Geöffnet 10 bis 18 Uhr an beiden Tagen.

Andrea Küster, Grüne Kugel, Hauptstraße 43, Bokholt-Hanredder. Der große Garten zeigt den Spaß am Gestalten – üppige Stauden mit langer Blütezeit. Sonnabend 9 bis 16 Uhr, Sonntag 10 bis 16 Uhr.

Bärbel Jürs, Schulstraße 2, Bokel. Öfter mal was Neues – auch für Gartenfreunde, die den Garten schon kennen – neu angelegter Rosengarten mit Begleitstauden. Jeweils 10 bis 18 Uhr.

Heike und Karlheinz Wilding, Dorfstraße 36, Brande-Hörnerkirchen. Ankommen, Wohlfühlen, Genießen – verschiedene Sitzplätze, Stauden, Nutzgarten. Sonnabend 11 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr.

Ines Kollar und Jürgen Zocher,
Fritz-Reuter-Straße 7, Pinneberg. Der Garten wurde von der Künstlerin Ines Kollar und ihrem Mann Jürgen Zocher 2008 neu angelegt. 12 bis 18 Uhr an beiden Tagen.

Maria Luer, Garten der Horizonte, Lerchenfeldstauden, Lerchenfeld 25, Heidgraben, 7000 Quadratmeter Stauden- Schauanlage, 10 bis 17 Uhr an beiden Tagen: Drei Euro Eintritt werden beim Staudenkauf verrechnet.

Barbara und Wanda Stehr, Hörnweg 28, Tornesch. Garten am Atelier Wanda Stehr, Skulpturen-Garten, Streuobstwiese, Bienenweise, Apotheker-Heilpflanzen – 10 bis 18 Uhr an beiden Tagen.

Anja und Torsten Gössing, Hermann-Löns-Staße 53, Quickborn. Garten unterteilt in diverse Gartenräume mit Schwimmteich, Stauden- und Gemüsebeeten, Bauerngarten, Pavillon, Erdkeller. Sonnabend 10 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr.

Sönke Knickrehm, Halstenbeker Weg 48, Rellingen. Ein Garten – seit 26 Jahren unfertig, aber einem Konzept folgend. 11 bis 19 Uhr an beiden Tagen.

Susanne und Herbert Vogt, Dorfstraße 9b, Langeln. Ein 3000 Quadratmeter großer, abwechslungsreicher Naturgarten für Tier und Mensch. 10 bis 17 Uhr an beiden Tagen.

Kristiane Mohr-Mueller, Dorfstraße 28, Kummerfeld. 3000 Quadratmeter mit Bauerngarten, Rhododendren, Rosen, Stauden und Gemüse. 10 bis 18 Uhr an beiden Tagen, zwei Euro Eintritt. (skip)

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