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Warten auf das erste Quaken

Bergstedter Kleingärtner geben Amphibien altes Laichrevier zurück

Gerd Grodd erklärte sich sofort bereit, die Pflege des Teiches und der Uferzone in Angriff zu nehmen und bekam dabei von weiteren Kleingärtnern aus dem Verein tatkräftige Unterstützung
Gerd Grodd erklärte sich sofort bereit, die Pflege des Teiches und der Uferzone in Angriff zu nehmen und bekam dabei von weiteren Kleingärtnern aus dem Verein tatkräftige Unterstützung
BERGSTEDT – Im „Kleingartenverein Am Heidredder“ in Bergstedt gibt es jede Menge aktive Umweltschützer. Und so wunderte es auch nicht, dass sie sich vorgenommen hatten, die Bepflanzung im öffentlichen Grün bienen- und insektenfreundlicher zu gestalten. 

Doris Schultes 

Weil nach einem Beschluss der Bezirksversammlung im Jahre 2018 Grünpatenschaften mit dem Ziel gefördert werden sollen, verbesserte Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu schaffen, nahmen die aktiven Kleingärtner Kontakt zum Bezirksamt auf, um ihr Vorhaben vorzutragen. Bei einem Vor-Ort-Rundgang mit dem Landschaftsarchitekten Carsten Sempf vom Bezirksamt Wandsbek erfuhr der Vorsitzende des Kleingartenvereins, Gerd Grodd, der kleine Teich am Rande der Parzellen habe eine große ökologische Bedeutung für die Amphibien im Teichverbund von Bergstedt und Ammersbek. Jahrzehntelang war der Teich nicht beachtet worden und zugewuchert. Große Baumstämme verrotteten im Wasser. Bäume und Sträucher ließen kein Licht, aber dafür im Herbst viel Laub ins Wasser fallen. Und so wurde der Teich als Laichgewässer für Amphibien immer ungeeigneter.


Gerd Grodd erklärte sich sofort bereit, anstelle der Bepflanzung im öffentlichen Grün, die Pflege des Teiches und der Uferzone in Angriff zu nehmen. Tatkräftige Unterstützung bekam er dabei von weiteren Kleingärtnern aus dem Verein. Mannshohe Brombeerbüsche wurden entfernt, Müll wurde säckeweise aus dem Teich geholt, und die Freiwillige Feuerwehr Bergstedt war zur Stelle, als große Baumstämme aus dem Wasser gezogen werden mussten. Nachdem nun das erste Etappenziel erreicht ist und die Sonne wieder auf den Teich scheinen kann, heißt es jetzt „warten auf das erste Quaken“, denn bald geht das Laichgeschäft bei den Amphibien los.

Warten auf das erste Quaken Image 1


Gewässerschutz und damit auch der Artenschutz sollte für alle selbstverständlich sein. „Für uns Kleingärtner gilt: Kein Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln, „richtige“ Abwässer in die Abkippstation, Geschirr- und Händewaschen nur mit biologisch abbaubaren Mitteln und dieses Wasser auf den Kompost“, so Gerd Grodd.

Am „Lütt Diek“, wie die Kleingärtner den Teich inzwischen liebevoll getauft haben, wird das ökologische Vorgehen der Kleingärtner nun das erste Mal direkt wahrnehmbar. In Abstimmung mit den Experten vom Bezirksamt und dem NABU werden weitere Maßnahmen am „Lütt Diek“ folgen.

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