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Das Treppenviertel mit seinen gut 5000 Stufen in Blankenese fasziniert Bewohner und Besucher

Leben zwischen Himmel und Elbe: Treppenviertel in Blankenese

Anja Niedergesäß liebt die Kurzurlaube und Spaziergänge durch das Treppenviertel Fotos: Rahn

Wer hier lebt und spazieren geht, der muss schon fit sein. 72 Meter hoch thront der Süllberg über der Elbe. Wer diesen Weg über die Elbterrassen und Hunderte von Stufen meistert, dem bietet sich ein traumhafter Blick auf die Elbe sowie die Inseln Ness- und Schweinesand.

Jeder Augenblick ist anders. Von Wedel aus nähert sich in diesem Moment ein Kreuzfahrtschiff unter Segeln. Während linker Hand an den Containerterminals ein großes Frachtschiff festmacht, schwebt gegenüber auf dem großen Airbus-Gelände Finkenwerder ein Frachtflugzeug ein.

Auf dem Weg durch die vielen kleinen Gassen entdeckt der Wanderer jahrhundertealte Buchen und stämmige Linden ebenso wie akkurat kurz geschorene und auf einem anderen Grundstück leicht verwilderte Rasenflächen. Im Sonnenlicht schimmert ein neu gedecktes Reetdach noch ein wenig rötlich, auf dem Grundstück ist sogar das Vogelhäuschen mit dem von Alters her genutzten Material gedeckt. Ein Stück weiter wartet ein offenkundig leer stehendes Gebäude mit verwitterten Holzfenstern, dass ihm der neue Eigentümer wieder frisches Leben einhaucht.

Erde, Wasser, Luft und Feuer – wer am Elbhang in Blankenese lebt, der kennt die vier Grundelemente und liebt sie hautnah: den dampfenden, irdisch riechenden Boden nach einem Regenguss, die mal sanft kräuselnden Wellen auf der an anderen Tagen sich wild bewegenden Elbe, die flirrende Luft an heißen Sommertagen und das knisternde Feuer am Strand bei den traditionellen Osteraktionen. Das Treppenviertel zieht Bewohner und Gäste wie ein Magnet an.

Der Kunsttherapeut und Künstler Hans-Joachim Kerres arbeitet seit 16 Jahren am Elbhang in Blankenese
Der Kunsttherapeut und Künstler Hans-Joachim Kerres arbeitet seit 16 Jahren am Elbhang in Blankenese

Ein Zauber wie am Mittelmeer

Der Künstler und Therapeut Hans-Joachim Kerres hat diesen Zauber, den das Treppenviertel ausströmt, sofort gespürt. „Es war ein Zufall, der mich hierher geführt hat“, erzählt er. Dieser Ort lässt ihn seitdem nicht mehr los. 16 Jahre arbeitet und lebt er jetzt hier. Und jedes Mal, wenn er sich seinem Atelier nähert, spürt er diese Magie, die sich auch auf viele seiner Klienten überträgt. „Hier lebt was, das den Menschen als beseeltes Wesen anregt und beschwingt“, erzählt der Kunsttherapeut.

Anja Niedergesäß aus Lüneburg ist zwar nur zu Besuch hier, aber nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal. „Ich mache das gern, miete mich ein paar Tage im Hotel ein und wandere viel durch das Treppenviertel“, berichtet die Sozialpädagogin. Sie wandelt über die Treppen und ist dabei auf der Spur ihrer Familiengeschichte. „Ich liebe diese Erinnerungen“, erzählt sie mit leuchtenden Augen und von innen strahlend. Mit ihrer Mutter und ihrer Oma ist sie oft auf dem Süllberg gewesen, hat dort Kuchen gegessen und den weiten Blick über die Elbe und die Schiffe genossen. „Viele Menschen, die hier wohnen, sind freundlich und offen.“

Wer die verwinkelten Gassen, schönen Häuser und vielen Stufen hinter sich lässt, dem bietet sich auch vom Strand aus ein wunderschöner Blick. Die Gebäude am Hang sind zumeist weiß gestrichen und verströmen eine Atmosphäre, die ans Mittelmeer erinnert, und der weiße Sand am Elbstrand mit seinen vielen, oft entspannten Besuchern passt ideal dazu. mra


Ideen gesucht für Altonas Radwege

Das Bezirksamt Altona möchte sein Radverkehrskonzept weiterentwickeln und setzt dabei auf die Impulse der Menschen vor Ort. Bis zum 10. Juli können sich Bürger und Bürgerinnen mit Anregungen und Ideen zur Förderung des Radverkehrs einbringen. So können sie wichtige Strecken benennen, Alternativrouten vorschlagen sowie Konfliktstellen für Radfahrende identifizieren.

Vorschläge können jeweils digital in einer Karte eingezeichnet sowie Anmerkungen anderer kommentiert werden, um so das Bezirksamt bei der Planung der Routen zu unterstützen. Darüber hinaus sind Eingaben auch im Technischen Rathaus (Servicezentrum WBZ|Jessenstraße 1) immer donnerstags von 8 bis 18 Uhr möglich.

Zum Radverkehrskonzept gehören Radschnellwege, Velorouten und Bezirksrouten. Das Netz für die Radschnellwege und die Velorouten wird bereits von der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende erstellt. Dieses Netz soll nun durch die Fortschreibung der Bezirksrouten verdichtet werden.

Das aktuelle Netz besteht sowohl aus Verbindungen, die bereits gut nutzbar sind, als auch aus Abschnitten, die sich in der Umplanung befinden oder erst perspektivisch angegangen werden können.

Die Ergebnisse der Beteiligung sowie das Konzept sollen im Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung Altona am 17. Oktober öffentlich vorgestellt werden. Beides wird zudem auf der Website des Bezirksamts Altona veröffentlicht.

www.beteiligung.hamburg/fahrrad-altona

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