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Stormarn

Nina George kommt nach Ahrensburg

Am Mittwoch, den 28. November, um 20 Uhr liest die Bestsellerautorin im Marstall aus ihrem neuen Roman „Die Schönheit der Nacht“. Das Stormarn-Magazin sprach mit der Wahlberlinerin

Nina Georges Bücher wurden in 36 Sprachen übersetzt und haben sich millionenfach verkauft
Nina Georges Bücher wurden in 36 Sprachen übersetzt und haben sich millionenfach verkauft
Ihre Bücher wurden in 36 Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft. „Die Schönheit der Nacht“ landete aus dem Stand in den Top 20 der Spiegel-Bestsellerliste. Was bedeutet Ihnen Ihr Erfolg?

Es ist eine Be- und eine Entlastung gleichermaßen. Als ich mit „Das Lavendelzimmer“ überraschend einen Hit landete, der zum internationalen New-York-Times-Bestseller reüssierte, fragte ich mich: Was habe ich – versehentlich – richtig gemacht? Ist das wiederholbar? Muss ich das überhaupt wiederholen können? Bestseller lassen sich nicht planen. Wer das versucht, verliert sich selbst und seine originäre Stimme.

In „Die Schönheit der Nacht“ geht es um zwei Frauen, die sich selbst neu entdecken. Weiblichkeit spielt in Ihren Werken eine große Rolle. Worin liegen die Herausforderungen für Frauen heute?

Der Feminismus hat so viele Themen, wie es Frauen und Kulturen auf der Welt gibt. Ich fokussiere mich auf die Sichtbarkeit von Frauen – etwa als Speakerinnen auf Podien oder in reichweitenstarken Medien – und in Rezensionen, in der Literatur selbst und in welchen Rollen und Umfängen Frauen auftreten. Zur Buchmesse werden wir eine Pilotstudie des Medieninstituts an der Universität Rostock vorstellen, die belegt, dass noch viel Luft nach oben ist, und darüber sprechen, wie Bilder, auch die, die wir als Literatinnen produzieren, Gesellschaften bauen.

Den Sommer haben Sie in Ihrer zweiten Heimat, der Bretagne, verbracht. Unter dem Pseudonym Jean Bagnol schreiben Sie gemeinsam mit Ihrem Ehemann Jens Jo Kramer Krimis, die in der Provence spielen. Was reizt Sie an Frankreich?

Ich schätze die Diversität der Landschaft und die Art, wie mit lebensfreudigen Kleinigkeiten umgegangen wird. Und die unbedingte, natürliche Höflichkeit, ob auf der Straße oder in der Boulangerie. An der Bretagne, diesem schroffen, kraftvollen Land am wilden Meer, diesen Elementen, liebe ich das Echo, das sie in mir auslöst; ich komme zum Wesentlichen meiner selbst, ich fühle mich wieder.

Ihre Autorenkarriere haben Sie 1997 als Anne West mit dem Schreiben von Sachbüchern begonnen. Sind Sie heute bei sich angekommen?

Ich bin immer noch auf dem Weg. Ich schreibe seit 1992 öffentliche Texte, das geht an keiner Psyche spurlos vorbei, das Leben und das Werden, die Menschen und ihre Art, das Leben mit- oder gegeneinander zu verbringen, zu beobachten. Ich sehe mich als einen Stein, der langsam in einem Meer immer tiefer sinkt, um seinen Grund zu finden. ps

Info


Karten für die Lesung gibt es in der Ahrensburger Buchhandlung Stojan (12 Euro) oder an der Abendkasse (15 Euro).

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