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Stormarn

Ein Stück Österreich in Stormarn

In der Pirsch-Mühle in Hamfelde feierten bereits mehr als 1000 Brautpaare ihren großen Tag

Siegmund Leypold (70) bietet Alpenküche und exklusive Hochzeitsnächte. Fotos (5): B. Schücking
Siegmund Leypold (70) bietet Alpenküche und exklusive Hochzeitsnächte. Fotos (5): B. Schücking
Die deutsch-österreichische Verbundenheit hat in Hamfelde eine lange Tradition. Als die Pirsch-Mühle 1876 errichtet wurde, hatte Preußen gerade im Deutsch- Dänischen Krieg von 1864 mit Österreich gegen Dänemark gekämpft und gesiegt. Danach erhielt Preußen das Herzogtum Schleswig und Österreich das Herzogtum Holstein. Für 2,5 Millionen Dänische Taler trat Letzteres jedoch seine Rechte an den König von Preußen ab. 1996 aber übernahm dann tatsächlich ein Österreicher die Herrschaft auf ehemals holsteinischem Boden – am Herd der Hamfelder Pirsch-Mühle. Siegmund Leypold renovierte die Mühle und machte sie zum Hot-Spot für Hochzeiten und andere festliche Anlässe. „Weit mehr als 1000 Hochzeiten wurden hier schon gefeiert“, sagt Leypold, der den Brautleuten sogar eine Glücksgarantie von zwei Jahren gewährt. „Ich erstatte dem Paar die Hälfte des Menüpreises zurück, wenn es mir in dieser Frist seine Scheidungsurkunde vorlegt.“ Bisher hat noch niemand Gebrauch davon gemacht. Vielleicht bringt die Nacht im romantischen Himmelbett des Hochzeitszimmers den Paaren schon Glück genug fürs Eheleben. Wer nämlich hier seine Vermählung feiert, darf kostenfrei in der Mühle die Hochzeitsnacht verbringen – als einzige Übernachtungsgäste. (Den anderen Gästen bleibt aber das 30 Meter entfernte Hotel.) Die Müllerstube dient übrigens auch gerne als Standesamt: Wer will, kann sich hier von Standesbeamten aus Schwarzenbek trauen lassen.

Das Hochzeitszimmer der Mühle
Das Hochzeitszimmer der Mühle
In der Scheune, die an die Mühlenmitte grenzt, feiern nicht nur Stormarner
In der Scheune, die an die Mühlenmitte grenzt, feiern nicht nur Stormarner
Alpenländische Küche und rustikaler Charme

Rund 120 Gäste finden in der Mühlenmitte und der angeschlossenen Scheune Platz, weitere 40 Plätze kommen auf der Terrasse hinzu. Die dunklen Eichenbohlen an der Decke und den Wänden verleihen dem Restaurant einen rustikalen Charme, zu dem die alpenländische Küche gut passt. 

Galerieholländer. Für die Erreichbarkeit von Flügel und Steert wurde ab einer gewissen Bauhöhe die Errichtung eines umlaufenden Balkons bzw. einer Galerie bei den Holländerwindmühlen nötig
Galerieholländer. Für die Erreichbarkeit von Flügel und Steert wurde ab einer gewissen Bauhöhe die Errichtung eines umlaufenden Balkons bzw. einer Galerie bei den Holländerwindmühlen nötig
Längst nicht nur Stormarner genießen hier Spezialitäten wie die steirische Erdäpfelsuppe, Kasnockerln mit echtem Steirerkas oder Südtiroler Schlutzkrapfen. Anfang Oktober geht wieder die beliebte Entensaison los.

Zu Leypolds persönlichen Lieblingsgerichten zählen Eintöpfe aller Art. „Ich schätze das Deftige und Kräftige der norddeutschen Küche“, gesteht der 70-Jährige, der seinen Meister an der Hamburger Hotelfachschule gemacht hat und danach in der Hansestadt Küchendirektor am Elysée-Hotel und beim Norddeutschen Regattaverein war. ps









Das perfekte Steirer Schnitzel

Ein Stück Österreich in Stormarn Image 5
Rezept für 4 Personen

Zutaten
4 Schnitzel aus dem Kalbsrücken à ca. 140 g
40 g Mehl
40 g Paniermehl
40 g geröstete Kürbiskerne
2 Eier
100 g Milch
Salz, Pfeffer
50 g Butter
150 g Fett zum Braten

Zubereitung

Die gerösteten Kürbiskerne fein hacken und mit dem Paniermehl mischen für die Panade. Die Eier mit der Milch verquirlen. Die Schnitzel vorsichtig klopfen, bis sie eine Dicke von ca. 2 mm haben. Die Schnitzel erst durch das Mehl ziehen und abklopfen, danach durch die Eier-Milchmischung und gleich anschließend durch die Panade ziehen und vorsichtig andrücken. In einer Pfanne das Fett auf ca. 160 Grad erhitzen und die Schnitzel vorsichtig hineinlegen. Nach ca. fünf Minuten wenden. Die Schnitzel sollten mit Fett bedeckt sein und müssen immer geschwenkt werden. Wenn sie goldgelb sind, das Fett abgießen und die Butter in die Pfanne geben. Darin die Schnitzel von beiden Seiten kurz schwenken. Fertig! Als Beilage isst man in der Steiermark einen Endiviensalat mit Kürbiskernöl-Dressing oder Kartoffelsalat. Guten Appetit!

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