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Nordheide

Waldbaden im Büsenbachtal

Neuer Trend aus Japan: Shinrin-Yoku gegen Stress

Den Wald vor lauter Bäumen spüren: Shinrin-Yoku – „das Baden in Waldluft“ – wird in Japan seit 1980 als gesundheitsfördernd angesehen und seit 2012 als Waldmedizin von Ärzten gegen Stress, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs empfohlen. Foto: Laudin
Den Wald vor lauter Bäumen spüren: Shinrin-Yoku – „das Baden in Waldluft“ – wird in Japan seit 1980 als gesundheitsfördernd angesehen und seit 2012 als Waldmedizin von Ärzten gegen Stress, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs empfohlen. Foto: Laudin
Wenn Dir alles zu viel wird und Du nicht mehr weißt, wo Dir der Kopf steht, dann solltest Du unbedingt in den Wald gehen“, rät Dorit Behrens. Im Büsenbachtal bietet sie Waldbaden für gestresste Städter an, das sogar bei schweren Erkrankungen helfen soll. Unsere Autorin Susanne Laudien hat sie begleitet:

Die Baumwipfel rauschen wie eine Meeresbrandung im stürmischen Herbstwind, die Luft ist frisch und klar und ab und zu zwitschern Vögel. Feste Schuhe und dem Wetter entsprechende Kleidung sind angesagt, als wir uns zum Waldbaden auf dem Parkplatz vor dem Café Schafstall im Büsenbachtal treffen. Als Erstes müssen wir unsere Mobiltelefone ausschalten.

„Eine digitalfreie Zeit“, erklärt Dorit Behrens, die unsere Gruppe aus zehn Frauen anschließend drei Stunden fast schweigend mit allen Sinnen durch den Wald führt.

Idyllischer Treffpunkt für Wanderer und Genießer: Das Café Schafstall im Büsenbachtal. Fotos (2): Laudien
Idyllischer Treffpunkt für Wanderer und Genießer: Das Café Schafstall im Büsenbachtal. 
Fotos (2): Laudien
Nach dem trockenen Sommer gibt es nur wenige Pilze
Nach dem trockenen Sommer gibt es nur wenige Pilze
Bereits 15 Minuten in der Natur verbessern unser Wohlbefinden, reduzieren Stress und hellen die Stimmung auf, weiß Dorit Behrens
Bereits 15 Minuten in der Natur verbessern unser Wohlbefinden, reduzieren Stress und hellen die Stimmung auf, weiß Dorit Behrens
Kleine Äste und Kiefernzapfen knacken unter unseren Füßen, einige Sonnenstrahlen schaffen es durch die dichten Zweige, es duftet nach Moos und dem Harz der Kiefern und Fichten. Wir genießen den Wald im Zeitlupentempo, und bei Atemübungen und kurzer Meditation tauchen wir in die Natur ein. „Das tut Körper und Seele gut und ist optimal beim Natur-Defizit-Syndrom“, erläutert Dorit Behrens. Sie weiß wovon sie spricht. Über zehn Jahre lebte sie in den Großstädten Hamburg und Berlin, zog 2016 in ihre Heimat in der Heide zurück und gründete 2017 als Systemischer Coach und Kursleiterin für Achtsamkeitstraining „stadtauswärts“ mit Angeboten in der Natur. sl

Ärztlich empfohlen

In Japan wird Shinrin-Yoku (das Baden in Waldluft) von Ärzten längst als Therapie empfohlen, um Stress und Erkrankungen des Herz-Kreislauf- Systems zu bekämpfen, sogar gegen Krebs soll es angeblich helfen. In Deutschland ist es noch nicht so weit verbreitet. Dabei belegen Studien, dass sich ein Waldspaziergang auf Körper und Geist positiv auswirkt. Dorit Behrens ist das beste Beispiel: Die 40-Jährige wirkt ausgeglichen und vital. In Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Landkreis Harburg (KVHS) startet am 27. Oktober ihre nächste Meditative Wanderung und am 22. Dezember folgt eine Vollmondwanderung. www.stadtauswärts.de
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