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Nordheide

Frischzellenkur für den Heidetourismus

Mit Lust und Liebe haben Emmelie Heinsen und Wolf Rüßmann ein altes Gasthaus wieder zum Leben erweckt

Radfahrer und Wanderer sind gern gesehen im Gasthof Heidelust von Emmelie Heinsenund Wolf Rüßmann. Fotos: E. C. Meyer
Radfahrer und Wanderer sind gern gesehen im Gasthof Heidelust von Emmelie Heinsenund Wolf Rüßmann. Fotos: E. C. Meyer
Der Gasthof Heidelust in Wesel,einem 460-Einwohner-Dorf bei Undeloh, stand lange leer. Doch seit Juliregt sich hier neues Leben: Emmelie Heinsen, 37, aus Quarrendorf hat mit ihrem Partner Wolf Rüßmann, 44, die Traditionsgaststätte übernommen. Stück für Stück macht sich das Paar daran, die Räume behutsam zu renovieren und neue Angebote zu entwickeln.Eine Frischzellenkur für den Heidetourismus. Die in Weiß und Lindgrün gestrichene Gaststube wirkt heiter und einladend. Im Kaminzimmer lädt ein erikarotes Kuschelsofa zum Chillen. Am Tresen fließen exotische Biersorten wie Rotbier und Matroschenschluck in die Gläser. Und zusätzlich zu den Pensionszimmern werden demnächst familienkompatible Ferienwohnungen angeboten. Selbst den Saal, Herzstück jeder Dorfgastronomie, will das Meyer Gastronomenpaar bei entsprechender Nachfrage wieder betreiben. Kommunikation wird großgeschrieben in der Heidelust.

Wirtin Emmelie Heinsen genießt es, wenn ihre Frühstücksgäste miteinander ins Gespräch kommen und sich die Dorfbewohner in der Heidelust zum Klönschnack treffen. 

Am Tresen gibt es Bier, frischgezapft von Wolf Rüßmann, und Gelegenheitzum Klönschnack
Am Tresen gibt es Bier, frischgezapft von Wolf Rüßmann, und Gelegenheitzum Klönschnack
Während Heinsen die Gäste umsorgt, Tipps für Wanderungen in der Umgebung gibt und Pedalrittern auch mal mit der Fahrradpumpe aushilft, bereitet der gebürtige Bremer Rüßmann in der Küche köstliche Kleinigkeiten zu. Bei Voranmeldung kochter auch ganze Menüs. Besonderen Wert legt der Wirt, der über langjährige gastronomische Erfahrung verfügt, auf frische, hochwertige Zutaten, die meist von Bauernhöfen und Betrieben aus der Umgebung stammen. Das Paar hat den Gasthof zu seinem Zuhause gemacht. Was sie antreibt, ist der Ehrgeiz,dem Urlaub in der Heide ein neues Gesicht zugeben. „Hier kann man doch viel mehr machen als Kutsche fahren und Kaffee trinken“, sagen sie. Das spricht sich herum. Bereits jetzt kehren viele junge Wanderer im Gasthof ein, darunter zahlreiche Frauen, die allein unterwegs sind.Künftig sollen auch Kulturfans den Heidegasthof lieben lernen: Lesungen und kleine Konzerte sind geplant. Gerade ist die bekannte Hamburger Sängerin Miu in der Gaststätte aufgetreten. „Alle klagen, in der Heide sei nichts los. Dabei liegt es doch an uns selbst, etwas auf die Beine zu stellen“, so Emmelie Heinsen und Wolf Rüßmann voller Überzeugung. www.heidelust.de ecm
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