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Selbstbestimmt leben zu können, ist für Menschen mit Behinderung ein Grundrecht

Leben mit Assistenz: Neue Aussichten und Perspektiven dank Hamburger AssistenzGenossenschaft

Die Hamburger AssistenzGenossenschaft setzt das Ideal eines selbstbestimmten Lebens um. Geschäftsführender Vorstand der HAG eG ist Roman Barth (rechts im Bild) Fotos: HAG eG

Einen Beruf ausüben, die Dinge des täglichen Bedarfs selbst einkaufen, zu Hause eigenständig klarkommen oder auf Reisen gehen: Ohne Assistenz wäre dies vielen Menschen mit einer Behinderung nicht möglich. Auch Roman Barth, geschäftsführender Vorstand der HAG eG, bestreitet sein Leben mit persönlichen Assistenzgeber* innen. Weil er aufgrund einer Muskeldystrophie im Rollstuhl sitzt, ist er 16 Stunden täglich auf deren Unterstützung angewiesen. Insgesamt beschäftigt die HAG rund 150 Assistenzgeber*innen, die für rund 20 Assistenznehmer*innen im Einsatz sind und dafür sorgen, dass diese ihr Leben bestmöglich gestalten können. Die Assistierenden arbeiten für eine oder für mehrere Personen, mit festen Zeiten oder vollkommen flexibel – wobei 24-Stunden-Assistenzen immer von mehreren Personen abgedeckt werden. „Wir achten sehr darauf, dass die Kund*innen und Mitarbeiter* innen sich gut verstehen und die Kommunikation stimmt“, berichtet Roman Barth (36).
 

Das Aufgabenspektrum der persönlichen Assistenzgeber* innen ist groß und reicht von der Körperpflege über hauswirtschaftliche Arbeiten und Hilfen bei der Mobilität bis zur Unterstützung in der Schule, im Studium, bei der Arbeit oder auf Reisen Foto: HAG Barth
Das Aufgabenspektrum der persönlichen Assistenzgeber* innen ist groß und reicht von der Körperpflege über hauswirtschaftliche Arbeiten und Hilfen bei der Mobilität bis zur Unterstützung in der Schule, im Studium, bei der Arbeit oder auf Reisen Foto: HAG Barth

Die HAG eG zählt zu einem der größten Anbieter persönlicher Assistenzen in Hamburg. Weil noch mehr Assistenznehmer* innen dazugekommen sind, suchen Roman Barth und sein Team in der Geschäftsstelle derzeit dringend neue Assistenzgeber* innen. „Menschen mit Empathie und einem hohen Maß an Respekt, Reflektion und Verantwortungsbewusstsein sind bei uns gern gesehen. Wir erwarten, dass die Assistenzgeber* innen sich zurücknehmen können und auf Abruf unterstützen, da bedarf es eines ausgeprägten Rollenverständnisses“, betont Roman Barth. Für die Arbeit als Assistenzgeber*in bedürfe es ansonsten keiner formalen Qualifikation. Das Gros der Assistenzgeber*innen führe den Job nebenberuflich aus, viele seien Student*innen oder selbstständig.

Als von den Kostenträgern anerkannter ambulanter Pflegedienst übernimmt die HAG auch die Abrechnung mit eben diesen. Zudem bietet die HAG Beratungen und Fortbildungen für ihre Assistenznehmer*innen und -geber*innen an.

Assistenznehmer*innen steuern die Qualität ihrer persönlichen Assistenz selbst

Zurzeit nimmt die HAG auch neue Assistenznehmer*innen auf. Sie können selbst wählen, welche Personen in ihrem Team arbeiten, und sie entscheiden, wann und wie welche Unterstützung erfolgen soll. „Persönliche Assistenz ermöglicht den Zugang zum sozialen und kulturellen Leben und schafft zeitliche und räumliche Autonomie“, fasst Roman Barth die Aufgaben zusammen. „Damit bietet unser Assistenzmodell deutlich mehr Freiheit in der Lebensgestaltung als ein herkömmlicher Pflegedienst.“ csl

Weitere Infos: www.hag-eg.de

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