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Auf der Suche nach unbekannten Skulpturen

Ein ungewöhnliches Hobby: Hamburger Hobbyfotograf Mark Schlemmermeyer fotografiert Skulpturen

Im Hamburger Stadtteil Niendorf nimmt Hobbyfotograf Mark Schlemmermeyer die Bronzeskulptur „Reiter mit zwei Pferden“ (Martin Irwahn) ins Visier Foto: cc

ROTHERBAUM / HAMBURG Etwa 500 Hamburger Skulpturen hat Mark Schlemmermeyer bereits fotografiert und davon etwa 250 auf seinem Instagram-Kanal geteilt. Wie viele es insgesamt gibt, ist gar nicht klar. Fast 1500 Kunstwerke im öffentlichen Raum sind auf einer Liste des Senats vermerkt, wie viele davon Skulpturen sind, kann der geborene Hamburger nur schätzen: „Ich tippe auf mehrere Hundert.“

Es gebe einige wenige Internet-Seiten, die auch einige Skulpturen erwähnen und ein Nachschlagewerk in Buchform. Das sei aber fast 40 Jahre alt, so Schlemmermeyer und deutet mit einem Schulterzucken an, dass Skulpturen und Kunst im öffentlichen Raum viel zu wenig Wertschätzung erfahren. Manchmal werde er auch in Künstlerbiografien fündig. Inzwischen bekommt der leidenschaftliche Hobbyfotograf aber auch Hinweise von Freunden oder Followern seines Kanals, wenn sie Statuen sichten.

Seit etwa zweieinhalb Jahren geht er seinem neuen Hobby nach: „Grund dafür ist die Corona-Pandemie: Weil man aus Hamburg nicht herauskam, setzte ich mir einfach in der Stadt neue Ziele. Schon als Kind hatte ich eine Leidenschaft für Skulpturen“, erzählt er. Da lag es für ihn nahe, auf Skulpturen-Tour zu gehen. Jeder in Hamburg kenne die Kunstwerke „Heinrich Heine“ (Waldemar Otto) auf dem Rathausmarkt, „Orpheus und Eurydike“ (Ursula Querner) an der Alster oder die „Fischer“ (Gerhard Brandes) am Altonaer Balkon, aber es gebe ja noch viel mehr. „Manchmal stehen die auch ganz versteckt“ verrät Schlemmermeyer und blinzelt verschwörerisch: „Meine Leidenschaft ist es seit einiger Zeit, diese Skulpturen zu entdecken.“

In fast allen Hamburger Stadtteilen ist der 60-Jährige schon gewesen und erlebt bei seinen Suchen oft lustige Geschichten. „Ich muss oft bei Leuten klingeln, um Zutritt zu Innenhöfen oder Gärten zu bekommen, wo sich Skulpturen befinden“, erzählt er. „Lustigerweise wissen viele Leute, obwohl sie in direkter Nachbarschaft zu einem Kunstwerk wohnen oder arbeiten, häufig nicht, dass dort ein Kunstwerk steht. Die stehen dann halt irgendwie immer schon dort und werden vergessen.“

Wer sich für die Fundstücke von Mark Schlemmermeyer interessiert, findet sie hier: www.instagram.com/schlemmermeyer.hamburg/. Er freut sich auch über weitere Hinweise auf für ihn noch unbekannte Skulpturen. (cc)


Leben einer Dreißigjährigen

UHLENHORST Sybille, Anfang dreißig, möchte nach zerbrochener Liebesbeziehung nur Single sein und unverbindlich Sex haben. Doch da gibt es viele Stimmen in ihrem Kopf. Vier Schauspielrinnen, das Hamburger hauspieler*innenkollektiv „ausgesprochen frei“, zeigen auf der plattform Bühne des Ernst Deutsch Theaters am 28. und 29. Mai, jeweils 19 Uhr, „Inside Sybille“, eine rasant bunte Reise durch Sybilles (Sex)leben auf dem Weg zur lang ersehnten Freiheit. Da geht es um die Fragen: Wer oder was steckt eigentlich hinter unseren Denkmustern? Und von welchen können wir uns vielleicht getrost verabschieden? (ch)

28. und 29. Mai, 19 Uhr Ernst-Deutsch-Bühne, plattform-Bühne, 16 (8) Euro (inkl. HVV) T 22 70 14 20 www.ernst-deutsch-theater.de

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