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Die Grundschule Frohmestraße ist Hamburgs erste Schachschule

Lieblingsfach Schach an der Schule Frohmestraße in Schnelsen

Regelmäßig werden Schachturniere ausgetragen Fotos: privat

In der Schule Frohmestraße steht von der ersten Klasse an das geschichtsträchtige strategische Brettspiel auf dem Stundenplan. Den Schwerpunkt Schach gibt es hier seit 2002.

Mitte Januar wurde der Schule von der Jury der Deutschen Schachjugend für weitere fünf Jahre das Qualitätssiegel Deutsche Schachschule verliehen. Für die Ernennung reicht es schon aus, eine Schach AG anzubieten. In Schnelsen ist das „Spiel der Könige“, dessen Name im Persischen Schah (König) verwurzelt ist, sogar ein Schulfach: „Schach ist eingebettet in den Stundenplan“, erklärt Lehrerin Karen Wittkamp. „In den ersten und zweiten Klassen lernen die Schüler bei einem fortgebildeten Kollegen, danach unterrichtet ein Trainer vom Schachclub Königsspringer.“

Der Damengambit-Boom

Ohne die Kooperation mit dem Schnelsener Club sei der Unterricht auf diesem Niveau nicht möglich. Die Profis stellen auch Software und die Schiedsrichter bei Turnieren zur Verfügung. Vier bis fünf Turniere stehen pro Jahr an.

Regelmäßig werden Schachturniere ausgetragen Fotos: privat
Regelmäßig werden Schachturniere ausgetragen Fotos: privat

Für die Wahl von Schach als Schulfach gibt es laut Karen Wittkamp viele gute Gründe. „Ich finde es faszinierend, dass manche Kinder mit ADHS ganz still und fokussiert am Schachbrett sitzen“, erzählt sie. Es werden verschiedene Kompetenzen gefördert und das Spiel als Kulturgut vermittelt: „Schach, das durch die Netflix-Serie „Damengambit“ ja gerade boomt, hat in vielen Ländern einen hohen Stellenwert. Deshalb finden hier auch unterschiedliche Kulturen eine Basis.“ Am Brett kommen auch Kinder zum Zug, die in anderen Fächern wie Sport vielleicht nicht so im Fokus stehen.

Erstklässler können von Viertklässlern lernen und auch die Frustrationstoleranz wird geschult: „Es ist eine gute Übung im Gewinnen und Verlieren. Schach ist kein Glücksspiel. Die Kinder lernen, dass es eigene Fehler sind.“ Mehr als ein Drittel der rund 350 Schüler haben in Zeiten von Digitalisierung und Online-Gaming Gefallen an dem haptischen Spiel gefunden, das wohl schon seit dem 13. Jahrhundert in Europa gespielt wird. mf

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