In Zeiten stetig steigender Zinsen suchen zahlreiche Immobilienkäufer/innen und Eigentümer/innen mit laufender Baufinanzierung nach Möglichkeiten, den jetzt noch niedrigen Bauzins so lange wie möglich festzuschreiben. Dabei rückt der vermeintlich konservative Bausparvertrag zum Zweck der Zinssicherung wieder in den Fokus – sei es für den Immobilienerwerb, die sichere Anschlussfinanzierung oder die Modernisierung der eigenen vier Wände.
Darlehenszinsen werden oft nicht für die gesamte Kreditlaufzeit vereinbart, üblich ist in Deutschland ein Zeitraum von 10 oder 15 Jahren. Danach wird der Baukredit zu den dann geltenden Konditionen neu abgeschlossen. Fehlt in einer Immobilienfinanzierung eine dauerhafte Zinssicherung, wie sie ein Bausparvertrag bietet, führen steigende Zinsen zu deutlich höheren Belastungen bei den monatlichen Kreditraten und auch bei den Gesamtkosten.
Darlehenszinsen werden oft nicht für die gesamte Kreditlaufzeit vereinbart, üblich ist in Deutschland ein Zeitraum von 10 oder 15 Jahren. Danach wird der Baukredit zu den dann geltenden Konditionen neu abgeschlossen. Fehlt in einer Immobilienfinanzierung eine dauerhafte Zinssicherung, wie sie ein Bausparvertrag bietet, führen steigende Zinsen zu deutlich höheren Belastungen bei den monatlichen Kreditraten und auch bei den Gesamtkosten.
Ein Beispiel: Familie Meier und Familie Müller haben jeweils einen zehn Jahre laufenden Immobilienkredit in Höhe von 300.000 Euro aufgenommen und 1000 Euro Zins- und Tilgungsrate für ihre Immobilienfinanzierung eingeplant. Während die Meiers vor fünf Jahren für 1,15 Prozent Darlehenszinsen finanziert haben, mussten die Müllers vor gut zehn Jahren 2,50 Prozent Zinsen zahlen. Diese Zinsdifferenz wirkt sich deutlich auf die Restschuld aus: Während Familie Meier am Ende ihrer Zinsbindung in fünf Jahren nur 209.436 Euro neu finanzieren muss, stehen bei Familie Müller heute noch 248.935 Euro aus.
Angenommen, beide Familien wollen mit ihrer Anschlussfinanzierung ihre kompletten Restschulden in weiteren 20 Jahren tilgen, so steigt die monatliche Zins- und Tilgungsrate bei einem aktuellen Zins von gut drei Prozent für Familie Meier um mehr als 16 Prozent auf 1160 Euro monatlich, für Familie Müller sogar um rund 38 Prozent auf 1380 Euro im Monat. Alles in allem summierten sich die Zinskosten über die gesamten 30 Jahre der Finanzierungen auf 98.766 Euro bei den Meiers und 151.341 Euro bei den Müllers.
Angenommen, beide Familien wollen mit ihrer Anschlussfinanzierung ihre kompletten Restschulden in weiteren 20 Jahren tilgen, so steigt die monatliche Zins- und Tilgungsrate bei einem aktuellen Zins von gut drei Prozent für Familie Meier um mehr als 16 Prozent auf 1160 Euro monatlich, für Familie Müller sogar um rund 38 Prozent auf 1380 Euro im Monat. Alles in allem summierten sich die Zinskosten über die gesamten 30 Jahre der Finanzierungen auf 98.766 Euro bei den Meiers und 151.341 Euro bei den Müllers.
Niedrige Bauzinsen für Anschlussfinanzierung sichern
„Je länger eine Immobilienfinanzierung dauert, desto größer wird das Risiko, bei einer Anschlussfinanzierung ohne Zinssicherung unter Druck zu geraten“, erklärt Thorsten Berg von der LBS. Seit Jahresbeginn haben sich die Zinsen für ein zehnjähriges Annuitätendarlehen in etwa verdreifacht. Konjunktur-Experten gehen von weiteren Zinssteigerungen aus.
„Je länger eine Immobilienfinanzierung dauert, desto größer wird das Risiko, bei einer Anschlussfinanzierung ohne Zinssicherung unter Druck zu geraten“, erklärt Thorsten Berg von der LBS. Seit Jahresbeginn haben sich die Zinsen für ein zehnjähriges Annuitätendarlehen in etwa verdreifacht. Konjunktur-Experten gehen von weiteren Zinssteigerungen aus.
„Wer bereits seine eigenen vier Wände finanziert oder noch erwerben möchte, kann sich mit einem Bausparvertrag günstige Zinsen über die gesamte Kreditlaufzeit langfristig sichern und gleichzeitig unter bestimmten Voraussetzungen von staatlichen Förderungen profitieren“, so Berg. Insbesondere bei einer anstehenden Anschlussfinanzierung sei ein Bausparvertrag gerade jetzt unerlässlich. „Finanzierer sichern sich damit die aktuell immer noch sehr niedrigen Zinsen des Bauspardarlehens und verringern so deutlich ihr Zinsrisiko in der Zukunft.“
Absicherung der Finanzierung und der Immobilie
Auch Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG, rät sowohl Immobilieninteressent/innen mit künftigem Finanzierungsbedarf als auch Eigentümer/innen in der aktuellen Situation dazu, über einen Bausparvertrag nachzudenken. „So altmodisch das Thema anmutet, so aktuell ist es – gerade nach der extrem langen Niedrigzinsphase. Durch Bausparverträge lassen sich sowohl die Finanzierung selbst als auch die Immobilie absichern. Eigennutzer/innen und Kapitalanleger sollten Optionen jetzt durchrechnen.“
Mit einem Bausparvertrag lasse sich das Dilemma höherer Zinsen in fünf oder mehr Jahren ganz oder zumindest teilweise lösen. Das Bauspardarlehen schließt in diesem Sinne zeitlich an das Forward-Darlehen an: Mit einem Forward-Darlehen können sich Kundinnen und Kunden Zinsen von heute bis zu fünf Jahre im Voraus absichern. Das Bauspardarlehen ist für eine Zinsabsicherung ab fünf bis 15 Jahre im Voraus möglich.
Wer sich als Eigentümer mit laufendem Darlehen gegen höhere Zinsen absichern will, kann heute einen Bausparvertrag abschließen und regelmäßig besparen. Bei Zuteilungsreife in einigen Jahren lässt sich dann ein Darlehen zu festen Konditionen zwischen aktuell 0,45 Prozent bis 2,35 Prozent abrufen. In der anschließenden Darlehensphase zahlt der Kunde das Darlehen monatlich zurück.
Bauspardarlehen für eine Sondertilgung
Mohr: „Bauspardarlehen lassen sich bei der Anschlussfinanzierung als Baustein nutzen, indem sie beispielsweise direkt als Sondertilgung eingebracht werden. Das reduziert die Höhe der Restschuld – und damit die Verbindlichkeiten aus der klassischen Immobilienfinanzierung.“ Nach Worten der Expertin ist der Bausparvertag dann eine Forward-Option, um die Absicherung der Restschuld bis zu 15 Jahre im Voraus mit einem bekannten, niedrigeren Zinsniveau vorzunehmen. Den Kredit für das Jahr 2030 gibt es dann sozusagen für das Niedrigzinsniveau von gestern. „Es geht vor allem um Sicherheit. Durch einen Bausparervertrag lassen sich künftige Gesamtkosten bereits heute fest kalkulieren. Sollte das Zinsniveau in Zukunft höher sein, spart der Eigentümer zusätzlich nennenswert Geld“, sagt Mirjam Mohr.
Jetzt Angebote vergleichen
Ein weiterer Vorteil: Selbst wenn Eigentümer später die Anschlussoption nicht benötigen, können sie den Bausparvertrag anderweitig nutzen – etwa um größere Modernisierungs- oder Sanierungsarbeiten oder eine weitere Immobilie zu überschaubaren fixen Konditionen zu finanzieren. Mirjam Mohr rät Eigentümern, sich angesichts der höheren Zinsen frühzeitig mit dem Thema Anschlussfinanzierung zu beschäftigen. Ob Bausparverträge eine sinnvolle Option sind, lasse sich in Beratungsgesprächen klären. Wichtig sei, verschiedene Angebote zu vergleichen.
Absicherung der Finanzierung und der Immobilie
Auch Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG, rät sowohl Immobilieninteressent/innen mit künftigem Finanzierungsbedarf als auch Eigentümer/innen in der aktuellen Situation dazu, über einen Bausparvertrag nachzudenken. „So altmodisch das Thema anmutet, so aktuell ist es – gerade nach der extrem langen Niedrigzinsphase. Durch Bausparverträge lassen sich sowohl die Finanzierung selbst als auch die Immobilie absichern. Eigennutzer/innen und Kapitalanleger sollten Optionen jetzt durchrechnen.“
Mit einem Bausparvertrag lasse sich das Dilemma höherer Zinsen in fünf oder mehr Jahren ganz oder zumindest teilweise lösen. Das Bauspardarlehen schließt in diesem Sinne zeitlich an das Forward-Darlehen an: Mit einem Forward-Darlehen können sich Kundinnen und Kunden Zinsen von heute bis zu fünf Jahre im Voraus absichern. Das Bauspardarlehen ist für eine Zinsabsicherung ab fünf bis 15 Jahre im Voraus möglich.
Wer sich als Eigentümer mit laufendem Darlehen gegen höhere Zinsen absichern will, kann heute einen Bausparvertrag abschließen und regelmäßig besparen. Bei Zuteilungsreife in einigen Jahren lässt sich dann ein Darlehen zu festen Konditionen zwischen aktuell 0,45 Prozent bis 2,35 Prozent abrufen. In der anschließenden Darlehensphase zahlt der Kunde das Darlehen monatlich zurück.
Bauspardarlehen für eine Sondertilgung
Mohr: „Bauspardarlehen lassen sich bei der Anschlussfinanzierung als Baustein nutzen, indem sie beispielsweise direkt als Sondertilgung eingebracht werden. Das reduziert die Höhe der Restschuld – und damit die Verbindlichkeiten aus der klassischen Immobilienfinanzierung.“ Nach Worten der Expertin ist der Bausparvertag dann eine Forward-Option, um die Absicherung der Restschuld bis zu 15 Jahre im Voraus mit einem bekannten, niedrigeren Zinsniveau vorzunehmen. Den Kredit für das Jahr 2030 gibt es dann sozusagen für das Niedrigzinsniveau von gestern. „Es geht vor allem um Sicherheit. Durch einen Bausparervertrag lassen sich künftige Gesamtkosten bereits heute fest kalkulieren. Sollte das Zinsniveau in Zukunft höher sein, spart der Eigentümer zusätzlich nennenswert Geld“, sagt Mirjam Mohr.
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Ein weiterer Vorteil: Selbst wenn Eigentümer später die Anschlussoption nicht benötigen, können sie den Bausparvertrag anderweitig nutzen – etwa um größere Modernisierungs- oder Sanierungsarbeiten oder eine weitere Immobilie zu überschaubaren fixen Konditionen zu finanzieren. Mirjam Mohr rät Eigentümern, sich angesichts der höheren Zinsen frühzeitig mit dem Thema Anschlussfinanzierung zu beschäftigen. Ob Bausparverträge eine sinnvolle Option sind, lasse sich in Beratungsgesprächen klären. Wichtig sei, verschiedene Angebote zu vergleichen.