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Ärztemagazin

Krebsgefahr Milch

Wie gesund ist sie wirklich?

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Milch macht müde Männer munter“ – lange Zeit gehörte Milch zum unverzichtbaren Bestandteil unserer Ernährung. Das Glas Milch galt als gesund. Doch Unverträglichkeiten und kritische Studien haben für Unsicherheit gesorgt. „Immer mehr Menschen fühlen sich besser, wenn sie Milchprodukte reduzieren oder sie durch Alternativen ersetzen“, weiß Ernährungsberaterin Sandra Rose-Fröhlich. Und zahlreiche Studien zeigen ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen und Osteoporose. So machen Untersuchungen des American Institute for Cancer Research (AICR) unter der Leitung von Jolieke van der Pols Milch für ein erhöhtes Dickdarmkrebsrisiko verantwortlich:

„Wenn bereits Kinder sehr viel Milch trinken, haben sie ein höheren Risiko für Darmkrebs im Erwachsenenalter“, erklärt van der Pols. Zudem deuten Studien darauf hin, dass der Konsum von Milch das Risiko für Prostatakrebs erhöht. Und Menschen, die Milchprodukte meiden müssen, erkranken seltener an Brust-, Eierstock- und Lungenkrebs – auch im direkten Vergleich mit nicht von der Unverträglichkeit betroffenen Angehörigen.

Sandra Rose-Fröhlich, Praxis für Ernährung mit Kassenerstattung, Lüneburg
Sandra Rose-Fröhlich, Praxis für Ernährung mit Kassenerstattung, Lüneburg
Jolieke van der Pols, American Institute for Cancer Research (AICR)
Jolieke van der Pols, American Institute for Cancer Research (AICR)
„Wer also Milch und Milchprodukte vermeiden will, findet heute zahlreiche Alternativen, die nicht nur gut schmecken, sondern auch das wertvolle Kalzium liefern, für das die Milch steht“, ergänzt Rose-Fröhlich. Die Expertin empfiehlt etwa Mohn, Brokkoli, Grünkohl, Chinakohl, Sesam, Mandeln und Haselnüsse, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen mit der empfohlenen Menge von 1000 mg Kalzium zu decken. Inzwischen gibt es aber auch viele Alternativen zur Kuhmilch wie Mandelmilch, Sojamilch, Cashew- Milch, Reismilch oder Macadamiamilch, mit denen man im Alltag leicht auf Milch verzichten kann. Peter Claußen
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